
Beethovens Anspruch an die eigene Kunst war enorm. In seiner Dritten Sinfonie träumte er Anfang des 19. Jahrhunderts von einer deutschen republikanischen Gesellschaft – so die Deutung seiner „Eroica“, in der er französische Revolutionsmusik und Bach‘sche Kompositionsart verarbeitete.
Fast zeitgleich wurde der Philosophen-Enkel Mendelssohn in Berlin mit klassisch-humanistischem Kompass ausgestattet. Er folgte Goethes Vorbild, nach dem Kunst zu „guten“ Menschen ausbilden sollte.
Humanistischer Idealismus und der Sinn des Lebens
100 Jahre später verhandelte Charles Ives am anderen Ende der sogenannten westlichen Welt nicht minder große Themen: „The Unanswered Question“, die Frage nach dem Sinn des Lebens, entnahm er einem Gedicht Ralph Waldo Emersons, Vertreter des US-amerikanischen Transzendentalismus.
Wie wirken diese Musiken und ihr Kunstanspruch heute? Wir lauschen der Antwort von Joana Mallwitz und den niederländischen „Zauberbrüdern“ am Klavier.

Kissinger Sommer 2024
Aufnahme vom 13.7.2024 aus dem Max-Littmann-Saal im Regentenbau Bad Kissingen
Charles Ives
The Unanswered Question
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für 2 Klaviere und Orchester E-Dur
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55 „Eroica“
Lucas und Arthur Jussen, Klavier
Konzerthausorchester Berlin
Leitung: Joana Mallwitz
The Unanswered Question
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für 2 Klaviere und Orchester E-Dur
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55 „Eroica“
Lucas und Arthur Jussen, Klavier
Konzerthausorchester Berlin
Leitung: Joana Mallwitz