
So stellen sich deutlich weniger der Befragten hinter Prinzipien der liberalen Demokratie wie den Schutz der Grundrechte von Minderheiten. 25 Prozent finden, es werde zu viel Rücksicht auf Minderheiten genommen. Knapp 11 Prozent lehnen es sogar ab, die Grundrechte von Minderheiten zu schützen.
Rechtsextremismus als Bedrohung
70 Prozent der Bevölkerung empfinden den zunehmenden Rechtsextremismus als Bedrohung für Deutschland. Zugleich verharmlosen aber auch 22 Prozent den Rechtsextremismus. Diese finden zum Beispiel, das Problem werde "in den Medien hochgekocht" oder dass es am besten sei, es "gar nicht zu beachten". Überzeugte Rechtsextremisten gibt es nach den Zahlen deutlich weniger. Menschen mit einem geschlossen rechtsextremen Weltbild machen etwas mehr als drei Prozent aus.
Unzufriedenheit steigt
Laut Studienleiter Zick von der Universität Bielefeld steigt auch die Unzufriedenheit mit der Funktionsfähigkeit der Demokratie, die fast jeder Vierte geäußert habe. Das sei der höchste Wert, der in den Mitte-Studien bisher gemessen worden sei.
Befragt wurden rund 2.000 Personen. Die "Mitte-Studie" wird alle zwei Jahre im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung von der Universität Bielefeld erstellt. Sie untersucht rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland.
Aus dem Deutschlandfunk-Programm
Diese Nachricht wurde am 06.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.







