Freitag, 19. April 2024

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Musikfest Bremen
Von Göttinnen und zerstreuten Liebhabern

Für sein drittes Cellokonzert ließ sich Fazil Say von einem mesopotamischen Mythos über die Schlangengöttin Sahmeran inspirieren. Cellist Nicolas Altstaedt spielte gemeinsam mit der Haydn Philharmonie die deutsche Erstaufführung des Werks beim Musikfest Bremen 2021.

Am Mikrofon: Jochen Hubmacher | 22.08.2022
Eine Zeichnung auf Glass der mesopotamischen Schlangengöttin Sahmeran. Ihr Oberkörper ist der einer Frau, der Unterkörper ist der einer Schlange, mit einem Schlangenkopf am anderen Ende.
Eine Zeichnung der mesopotamischen Schlangengöttin Sahmeran auf Glas. (imago / Ali Kabas/ Danita Delimont)
Im Rahmen des Konzerts brillierte Fazil Say auch als Solist im Klavierkonzert A-Dur, KV414, von Wolfgang Amadeus Mozart. Komponiert für das anspruchsvolle Wiener Publikum befand Mozart sein Werk gehe „angenehm in die ohren – Natürlich, ohne in das leere zu fallen“. Eröffnet wurde das Konzert mit „Il distratto“ von Joseph Haydn. Sinfonie Nr. 60 C-Dur steht auf der Partitur drauf. Eine Orchestersuite zu einem Schauspiel über einen zerstreuten Liebhaber von Jean-François Regnard steckt drin.
Joseph Haydn
Sinfonie Nr.60 C-Dur „Il distratto“

Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester A-Dur, KV 414

Fazil Say
„Sahmeran“ für Violoncello solo, solistisches Schlagzeug und Orchester, op.85

Fazil Say, Klavier
Charlie Fischer, Schlagwerk
Nicolas Altstaedt, Violoncello und Leitung
Haydn Philharmonie
Aufnahme vom 2. September 2021 aus dem Konzerthaus „Die Glocke“, Bremen