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Neue Deutschlandfunk-Produktionen
„Pure Bach“

Nach einer schweren Erkrankung fand die schweizerische Akkordeonistin Viviane Chassot wieder zurück ins Leben und zu Ihrem Instrument. Dank Johann Sebastian Bachs Musik, wie sie sagt. Die Werke, die ihr in schweren Zeiten Mut gemacht und Kraft gegeben haben, hat sie auf CD eingespielt.

Am Mikrofon: Maria Gnann |
    Eine mittelalte Frau stützt sich mit verschränkten Armen auf ein Akkordeon und lächelt in die Kamera.
    Akkordeon-Virtuosin Viviane Chassot hat ihre neue CD während des ersten Corona-Lockdowns eingespielt. (Marco Borggreve)
    Was für ein Auftakt! Die Melodie ist bekannt, aber so haben sie selbst Bach-Freaks noch nicht gehört: so vielschichtig, dynamisch ausgefeilt, voll von drängender Lebenskraft. Viviane Chassot eröffnet ihr neues "Pure Bach"-Album mit dem c-Moll-Präludium aus Bachs erster Sammlung des "Wohltemperierten Klaviers". Neben der dazugehörenden Fuge hat sie außerdem sein Italienisches Konzert, zwei der Französischen Suiten und die erste Partita für Cembalo gewählt. Mit der Partita eröffnete Bach seine Clavierübung, in der er sich systematisch allen Tasteninstrumente widmete, vom Clavichord über verschiedene Cembali bis zur Orgel. Das Akkordeon konnte der Komponist damals noch nicht im Blick haben, es entstand erst im 19. Jahrhundert in der heute bekannten Form. Doch bei Chassots Akkordeonspiel glaubt man fast, Bach hätte nur für sie und ihr Instrument komponiert.
    Werke von Johann Sebastian Bach, arrangiert für Akkordeon
    Präludium und Fuge Nr. 2 c-Moll, BWV 847
    Italienisches Konzert F-Dur, BWV 971
    Französische Suite Nr. 2 c-Moll, BWV 813
    Französische Suite Nr. 5 G-Dur, BWV 816
    Partita Nr. 1 B-Dur, BWV 825
    Viviane Chassot, Akkordeon
    Aufnahme vom Oktober 2020 aus der evangelisch-reformierten Kirche Marthalen, Schweiz