Mobilität
Neue Verhandlungen zum Deutschlandticket - Anhebung auf 62 Euro im Gespräch

Das Deutschlandticket erfreut sich weiterhin bei Millionen von Nutzern großer Beliebtheit. Das Ticket gilt bundesweit für den gesamten Nahverkehr und kostet derzeit 58 Euro pro Monat. Doch um die Kosten gibt es weiter Streit zwischen Bund und Ländern. Am Donnerstag beraten die Verkehrsminister über das weitere Vorgehen.

    Eine Abokarte des Deutschlandtickets für den öffentlichen Nahverkehr liegt auf einem grauen Untergrund
    Die Verkehrsminister beraten über den Preis für das Deutschlandticket. (picture alliance / pressefoto_korb / Micha Korb)
    Die saarländische Verkehrsministerin Berg deutete für die Sonderkonferenz mit ihren Ressortkollegen einen Kompromiss an. Die SPD-Politikerin sagte der "Rheinischen Post", sie denke, dass mit maximal 62 Euro ab dem kommenden Jahr eine gute Finanzierung für das Deutschlandticket gesichert wäre. In einer Beschlussvorlage zur Verkehrsministerkonferenz, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wird bei der Frage einer Preisanhebung 2026 keine Zahl genannt. Überlegungen gibt es aber für eine Preisanpassungsklausel ab dem Jahr 2027.
    Den Preis für das Ticket setzt die Verkehrsministerkonferenz der Länder fest. Vertreter des Bundes nehmen aber als Gäste teil.

    Wer trägt die Mehrkosten?

    Bislang hatten Bund und Länder das Deutschlandticket jährlich mit jeweils 1,5 Milliarden Euro subventioniert. Viele Länder fordern, der Bund solle die Mehrkosten alleine übernehmen, das lehnt dieser ab.
    Verhandelt wird auch darüber, ob es ab 2026 zu einem dauerhaften Preismechanismus kommt - der nach bestimmten Kriterien jährliche, moderate Preissteigerungen des Tickets für Nutzer vorsieht. Aktuell kostet das Ticket 58 Euro - bei der Einführung waren es 49 Euro. 

    Koalitionsvertrag sieht stabilen Preis vor 

    Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist zugesagt, dass der Preis zunächst stabil bleibt. Ab 2029 soll der Anteil der Nutzerfinanzierung schrittweise und sozialverträglich erhöht werden.
    An den Preissteigerungen gibt es Kritik. Bereits die letzte Erhöhung wirke sich negativ aus, jede weitere Preiserhöhung hätte weitere negative Folgen, sagte die Vorsitzende des Sozialverband Deutschland, Engelmeier, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.