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Newsblog zu Covid-19
+++ Coronavirus: Entwicklungen von Donnerstag, 26. März, bis Freitag Freitag, 27. März +++

Weltweit haben sich nach Angaben von US-Experten inzwischen mehr als eine halbe Million Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die wichtigsten Entwicklungen in unserem Newsblog.

26.03.2020
    Eine Frau in Kroatien trägt eine Atemschutzmaske
    Die Zahl der Infektionen steigt weltweit weiter an (www.imago-images.de)
    Aktuelle Entwicklungen zur Corona-Krise finden Sie hier in unserem Newsblog.
    Freitag, 27. März
    +++ Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus verschärft Irland die Beschränkungen für die Bürger. Von Mitternacht an müssten alle zu Hause bleiben, sagt Ministerpräsident Varadkar. Ausnahmen würden nur für diejenigen gelten, deren Arbeit unerlässlich sei, für Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Sozialfürsorge. Nur zum Einkaufen von Lebensmitteln, zu kurzen sportlichen Betätigungen und zwingend erforderlichen Familienbesuche dürfe die Wohnung verlassen werden.
    +++ Nach Angaben der Johns Hopkins-Universität gibt es in Deutschland inzwischen mehr als 50.000 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. 338 Menschen starben demnach an den Folgen der Covid-19-Erkrankung, 6658 Menschen sind inzwischen genesen.
    +++ Rund 400 Skifahrer könnten sich einer Sammelklage gegen die Tiroler Behörden wegen einer zu späten Reaktion auf den Beginn der Coronavirus-Epidemie anschließen. Der österreichische Verbraucherschutzverein teilte mit, bereits zwei Tage nach einem entsprechenden Aufruf hätten sich rund 400 Menschen gemeldet - mehr als 350 davon Deutsche.
    +++ Am Abend des abgesagten Länderspiels zwischen den Fußball-Nationalmannschaften von England und Italien erstrahlt der berühmte Bogen über dem Londoner Wembleystadion in den Farben grün-weiß-rot. "Wir teilen heute Abend nicht das Spielfeld @azzurri, aber wir stehen zusammen und vereint in dieser schwierigen Zeit", twitterte der englische Fußball-Verband.
    +++ Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Trump haben in einem Telefonat über die Coronavirus-Pandemie beraten. Beide hätten dabei vereinbart, "hierzu im engen Kontakt zu bleiben und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu nutzen", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert.
    +++ Der türkische Präsident Erdogan ruft seine mehr als 80 Millionen Landsleute auf, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben. Die Menschen sollten ihre Häuser nicht verlassen, es sei denn zum Einkauf dringend benötigter Dinge. Sie sollten sich an die Auflagen halten, wenn sie striktere Maßnahmen vermeiden wollten.
    +++ Der US-Kongress hat das Konjunkturpaket zur Linderung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie gebilligt. Nach dem Senat stimmte auch das Repräsentantenhaus für die Wirtschaftshilfen in Höhe von zwei Billionen US-Dollar. Präsident Trump hat bereits angekündigt, das Gesetz umgehend zu unterzeichnen und damit in Kraft zu setzen. Die Entscheidungen in den beiden Kammern des Kongresses fielen über Parteigrenzen von Republikanern und Demokraten hinweg.
    +++ Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie wird der Mangel an Schutzkleidung nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation für das medizinische Personal zunehmend zu einem Problem. Wenn das medizinische Personal in Gefahr sei, seien alle in Gefahr, warnte WHO-Chef Tedros in Genf. Das Problem könne nur in internationaler Kooperation und Solidarität gelöst werden. Man habe bereits knapp zwei Millionen Stück Schutzkleidung in 74 Länder geschickt. Etwa ebenso viel solle demnächst an weitere 60 Staaten gehen.
    +++ Der Tourismuskonzern TUI bekommt wegen der Corona-Krise einen Staatskredit über 1,8 Milliarden Euro. Die Bundesregierung habe dafür ihre Zustimmung gegeben, teilte das Unternehmen in Hannover mit. Durch die Mittel der Förderbank KfW sollten bereits bestehende Kredite bei den Banken von 1,75 Milliarden Euro aufgestockt werden, sagte Konzernchef Joussen.
    +++ Papst Franziskus hat auf dem Petersplatz in Rom den Segen "Urbi et Orbi", der Stadt und dem Erdkreis, erteilt und die Menschen zur mehr Zusammenhalt in der Corona-Krise aufgerufen. Zugleich würdigte er diejenigen, die sich in der Krise für andere einsetzten, wie Ärzte und Krankenschwestern, aber auch Supermarktangestellte. Der Segen "Urbi et Orbi" ("der Stadt und dem Erdkreis") gilt als der wichtigste der katholischen Kirche und wird eigentlich nur zu Weihnachten, Ostern und nach einer Papstwahl gesprochen.
    Papst Franziskus auf dem leeren Petersplatz
    Papst Franziskus auf dem leeren Petersplatz (Yara Nardi / REUTERS / AP / dpa)
    +++ In Italien ist die Zahl der am Coronavirus gestorbenen Menschen so drastisch angestiegen wie noch nie an einem Tag seit Ausbruch der Epidemie. 919 weitere Todesfälle seien gemeldet worden, teilt die Zivilschutzbehörde mit. Die Gesamtzahl im Land steigt damit auf 9134.
    +++ Die Bundesregierung will nicht vor dem 20. April entscheiden, was aus der bis Ende April befristeten Warnung vor touristischen Auslandsreisen wird. "Wir haben uns darauf verständigt, dass wir wie bei anderen Maßnahmen auch zunächst einmal abwarten, wie die weitere Entwicklung bis zum 20. April ist", sagte Außenminister Maas dem SWR. Das gelte für die Entwicklung in Deutschland selbst, aber auch für die Entwicklung in anderen Staaten.
    +++ In Frankreich werden die Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus um zwei Wochen bis Mitte April verlängert. Das teilte Premierminister Philippe mit. In den nächsten Tagen werde die Situation für die Krankenhäuser und die Bürger besonders schwierig werden. Die Gesundheitslage werde sich nicht schnell verbessern. Mit bisher rund 1.700 Toten gehört Frankreich zu den am schwersten betroffenen Ländern der EU.
    +++ In Deutschland soll im großen Stil geprüft werden, wie viele Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus immun gegen die Lungenkrankheit Covid-19 sind. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig bestätigte, dass eine entsprechende Studie vorbereitet wird und vom Epidemiologen Gérard Krause koordiniert werden soll. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet. Demnach hoffen die Wissenschaftler, ab April das Blut von mehr als 100.000 Probanden auf Antikörper gegen den Covid-19-Erreger, das Virus Sars-CoV-2, untersuchen zu können.
    +++ US-Präsident Trump hat die Autohersteller General Motors und Ford aufgefordert, mehr Beatmungsgeräte herzustellen. Trump schrieb auf Twitter, es könne nicht sein, dass General Motors zunächst 40.000 Geräte zugesagt habe - und nun nur 6.000 liefern könne. Das sei in der jetzigen Situation viel zu wenig. Der Konzern müsse sofort sein geschlossenes Werk Lordstown in Ohio wieder in Betrieb nehmen, um die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Auch Ford solle damit beginnen, Beatmungsmaschinen herzustellen.
    +++ Die Weltwirtschaft befindet sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds schon in der Rezession. Entsprechend äußerte sich IWF-Chefin Georgieva in Washington. Die Rezession werde schwerer ausfallen als jene in Folge der Finanzkrise. Weil die Weltwirtschaft zum Stillstand gekommen sei, hätten Schwellenländer bereits einen Finanzbedarf von mindestens 2,5 Billionen Dollar. Inzwischen hätten mehr als 80 Staaten IWF-Nothilfen beantragt, erklärte Georgieva.
    +++ Die KfW hat wegen der Krise rund 440 Kreditanträge mit einem Volumen von insgesamt 7,4 Milliarden Euro erhalten. Das teilte die staatliche Förderbank heute mit. KfW-Chef Bräunig rechnet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie mit einer großen Nachfrage. Diese könne bis zu 100.000 Anträge umfassen.
    +++ Die Bundesregierung setzt im Kampf gegen die Infektion auf eine deutliche Ausweitung der Tests. Es sei sinnvoll, mehr Menschen zu untersuchen, um mit der exponentiellen Ausbreitung des Coronavirus Schritt zu halten, erklärte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin. Die deutschen Amtsärzte wiesen solche Überlegungen zurück. Dafür gebe es weder Personal noch Laborkapazitäten, hieß es.
    +++ Weitere Bundesländer verschieben wegen der Coronavirus-Krise die Abiturprüfungen. Nach Nordrhein-Westfalen hat dies nun auch Niedersachsen beschlossen. Wie Kultusminister Tonne in Hannover mitteilte, werden die Klausuren drei Wochen später als geplant ab 11. Mai geschrieben. Die Abschlussarbeiten der 9. und 10. Klassen finden ab dem 20. Mai statt.
    +++ Die deutsche Wirtschaft erwartet im laufenden Jahr große Einbußen. Wie aus einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags hervorgeht, rechnen inzwischen mehr als 80 Prozent der Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzminus. Noch Anfang des Monats lag dieser Wert bei etwa 50 Prozent. Befragt hatte der DIHK bundesweit 15.000 Firmen.
    +++ Bibliotheken entwickeln neue Möglichkeiten, um die Bücherausleihe in Corona-Zeiten aufrechtzuerhalten. Ein Weg ist das Modell Papiertüte: Die Nutzerin oder der Nutzer bestellt Bücher und kann diese an einem bestimmten Termin fertig verpackt in einer Tüte abholen.
    +++ Der Deutsche Ethikrat hat umfassende Empfehlungen zum Umgang mit dem Coronavirus herausgegeben. Freiheitsbeschränkungen müssten bald schrittweise gelockert werden, fordert das Wissenschaftlergremium.
    +++ Im Großraum Paris stehen in den Kliniken nach Angaben des französischen Krankenhausverbands kaum noch Betten für Intensivpatienten zur Verfügung. "In 24 oder 48 Stunden werden wir am Rand unserer Kapazitäten sein", hieß es. Dann komme es darauf an, dass sich andere Regionen solidarisch zeigten und Patienten übernähmen.
    +++ In Großbritannien ist Premierminister Johnson positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Er begibt sich in häusliche Quarantäne und will von dort die Regierungsgeschäfte weiterführen. Die Rede ist von einem milden Krankheitsverlauf.
    +++ Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat das umfassende Hilfspaket zur Linderung der Folgen der Corona-Epidemie gebilligt. Der Nachtragshaushalt von 156 Milliarden Euro soll dem Gesundheitswesen, den Unternehmen in Deutschland und den Arbeitnehmern zugute kommen.
    +++ Die Zahl der Tests in Deutschland auf das Coronavirus soll offenbar deutlich angehoben werden. Bürgerinnen und Bürger könnten den notwendigen Rachenabstrich dazu auch selbst erledigen, heißt es in Medienberichten.
    +++ Der Umsatz der Handwerksbetriebe in Deutschland ist einer Umfage zufolge wegen der Coronakrise um gut die Hälfte eingebrochen. Der Zentralverband des deutschen Handwerks befragte rund 4.900 Unternehmen. Viele Betriebe berichteten von stornierten Aufträgen und fehlendem Personal, weil etwa Beschäftigte wegen eigener Quarantäne oder fehlender Kinderbetreuung nicht zur Arbeit kommen könnten, erklärte der Verband.
    +++ Der FDP-Vorsitzende Lindner begrüßt die Diskussion um eine Exit-Strategie für einen Ausstieg aus den Beschränkungen für das öffentliche Leben. Die Debatte gebe den den Menschen im Land das Signal, dass die Maßnahmen nicht von Dauer seien, sagte Lindner im Deutschlandfunk. Nötig seien zunächst flächendeckende und schnellere Tests, um die Voraussetzungen für eine Lockerung zu schaffen.
    +++ Im Deutschlandfunk berichtet der medizinische Direktor der Gesundheitsbehörde der norditalienischen Provinz Bergamo, Carlo Alberto Tersalvi, über die aktuelle Lage in der schwer betroffenen Region um Bergamo. Das Tempo, mit dem neue Infektionen festgestellt würden, habe sich verlangsamt. Dies sei ein gutes Signal. Dennoch dürfe man im Kampf gegen das Coronavirus nicht nachlassen.
    +++ In den USA haben die Fälle von Corona-Infektionen nun die offiziellen Zahlen aus China übertroffen. Nach jüngsten Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden bislang mehr als 83.000 Fälle in den Vereinigten Staaten nachgewiesen. Aus China werden rund 81.000 gemeldet. Zudem kommen Meldungen, dass das Coronavirus auf einem Flugzeugträger ausgebrochen ist: der "USS Theodore Roosevelt".
    +++ Der Bundesrat will heute endgültig das gewaltige Hilfsprogramm in der Corona-Krise beschließen. Es umfasst Maßnahmen zur Rettung von Arbeitsplätzen und Unternehmen, zur Unterstützung von Krankenhäusern sowie zur Sicherung von Lebensunterhalt und Wohnung der Bürger. Dem Vernehmen nach will die Länderkammer alle Gesetze in einer Sitzung ohne Redebeiträge zügig durchwinken. Die ersten Hilfen sollen noch vor dem 1. April bei den Betroffenen ankommen.
    +++ Um sich über Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Verkehr auszutauschen, schalten sich die Verkehrsminister der Länder und Bundesverkehrminister Scheuer am Vormittag zusammen. Dabei soll es auch darum gehen, wie der Warenverkehr trotz verstärkter Grenzkontrollen sichergestellt werden könne, sagte der Sprecher von Saarlands Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD), die derzeit den Vorsitz in der Konferenz der Verkehrsminister hat.
    Donnerstag, 26. März
    +++ Weltweit haben sich nach Angaben von US-Experten inzwischen mehr als eine halbe Million Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Wie aus einer Übersicht der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht, wurde bei mehr als 510.000 Menschen eine Ansteckung bestätigt. Rund 23.000 Menschen starben demnach an der Lungenkrankheit Covid-19.
    +++ Deutschland versorgt nach Angaben des Auswärtigen Amtes insgesamt 47 Corona-Intensivpatienten aus Italien. In den vergangenen Tagen erklärten sich immer mehr Bundesländer bereit, einige Patienten aus Italien und Frankreich aufzunehmen.
    +++ In der Türkei steigt die Zahl der Virus-Toten und Infizierten. 16 Menschen sind nach Angaben der Regierung binnen eines Tages an der Lunkenkrankheit Covid-19 gestorben, insgesamt sind es damit 75 Patienten. Die Zahl der Infizierten stieg um 1.196 auf nunmehr 3.629 gestiegen. Weitere Details zur Ausbreitung des Coronavirus in Europa haben wir hier für Sie zusammengestellt.
    +++ Klassische Musik: Mehrere Europäische Konzerthäuser haben sich zusammengetan und teilen auf Facebook jeden Abend "die beste Musik mit Euch", wie hier zum Beispiel die Kölner Philharmonie. Weitere Kulturangebote in Zeiten von Corona haben wir für Sie hier zusammengefasst.
    +++ Die G20, die größten Industrie- und Schwellenländer der Welt, haben sich darauf geeinigt, mehr als 5 Billionen US-Dollar in die Weltwirtschaft zu investieren, um die sozialen, wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie entgegenwirken. Die Staats- und Regierungschefs hatten heute Videokonferenz, an der auch Bundeskanzlerin Merkel, US-Präsident Trump und der chinesische Staatschef Xi Jingping teilnahmen.
    +++ Die Austronauten Alexander Gerst und Thomas Reiter geben Tipps für die Zeit der häuslichen Quarantäne oder der Isolation. Wichti ist demnach ein strukturierter Alltag und das Befolgen von Ritualen.
    Noch bis in den Abend geht das Programm der ESA weiter - auf Französisch und Englisch:
    +++ Frankreich bittet die Bundeswehr um Unterstützung. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" fragte Paris über militärische und diplomatische Kontakte beim Verteidigungsministerium an, ob die deutschen Streitkräfte wegen der Notlage im Nachbarland schnell aushelfen könnten. Demnach werden dringend Helikopter etwa zur Verlegung von Corona-Patienten benötigt. Es werde zudem ein Einsatz der deutsch-französischen Brigade erwogen, heißt es in dem Bericht weiter.
    +++ Die Zahl der Menschen, die in Spanien an der Coronavirus-Infektion erkrankt sind, hat sich erneut drastisch erhöht. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, nahmen die Infektionen innerhalb eines Tages um 8.500 zu auf mehr als 56.000. Rund 4.000 Menschen starben bisher an der Lungenkrankheit. Viele Krankenhäuser sind völlig überfordert: Das spanische Fernsehen zeigte Bilder von überfüllten Intensivstationen, in denen die Patienten in den Gängen ausharren müssen. Das Ausgangsverbot wegen der Corona-Epidemie wurde um weitere zwei Wochen - bis zum 11. April - verlängert.
    +++ Die Junge Union empfiehlt die Verschiebung der Sommerferien.
    +++ Wer in Großbritannien eine Coronavirus-Erkrankung vorgibt und mit Absicht Polizisten, Rettungskräfte oder Einzelhandelsbeschäftigte anhustet oder anspuckt, riskiert nach den Worten des Generalstaatsanwalts Max Hill eine Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren. Zuletzt hatte es vermerht solche Berichte gegeben.
    Die britischen Behörden bestellen beim Staubsauger-Hersteller Dyson 10.000 Beatmungsgeräte. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben mit CoVent ein entsprechendes Modell entwickelt. Die Produktion könne Anfang April anlaufen, heißt es. Großbritannien benötigt nach Einschätzung der Behörden insgesamt 30.000 Beatmungsgeräte.
    +++ In Deutschland sind bisher vergleichsweise wenige Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Der Berliner Virologe Christian Drosten sagte, ein möglicher Grund sei, dass hierzulande so viel auf das Coronavirus getestet werde. Nach seinen Angaben werden in der Bundesrepublik inzwischen 500.000 Tests pro Woche durchgeführt. Mehr Hintergründe zu der Frage, warum die Todesrate durch das Coronavirus in Deutschland (noch) so niedrig ist, gibt es hier.
    Bundesgesundheitsminister Spahn betonte heute: "Noch ist das die Ruhe vor dem Sturm." Keiner könne genau sagen, was in den nächsten Wochen komme.
    +++ Der Stuttgarter Bosch-Konzern hat nach eigenen Angaben einen Schnelltest auf das Coronavirus entwickelt. Die Analysezeit lässt sich damit nach Angaben des Unternehmens von derzeit vier bis fünf Stunden auf zweieinhalb verringern. Der Schnelltest sei so weit automatisiert, dass kein spezialisiertes Laborpersonal nötig sei und er auch direkt in Arztpraxen eingesetzt werden könnte. Bosch rechnet damit, dass das Verfahren in Deutschland ab April verwendet werden kann.
    +++ Die wichtigste Industriemesse der Welt, die Hannover Messe, fällt dieses Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie aus. Es ist das erste Mal in der 73-jährigen Geschichte. Zunächst sollte sie von April auf Juli verschoben werden. Zur Begründung heißt es, Einreisebeschränkungen, Kontaktverbote und eine Verfügung der Region Hannover machten die Ausrichtung auch im Juli unmöglich.
    +++ Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts auf 36.508 gestiegen. Das sind fast 5.000 Fälle mehr als am Vortag. Gestern hatte das RKI bereits einen Anstieg um 4.000 Fälle vermeldet. Die Zahl der Toten stieg nach den Angaben vom Donnerstag von 149 auf 198. Laut der amerikanischen Johns Hopkins Universität gibt es rund 37.000 Infizierte in der Bundesrepublik. 206 Menschen sind demnach an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
    +++ Bundespräsident Steinmeier hat die Bürger wegen der Corona-Krise auf weitere schwierige Wochen eingestimmt. Abstand halten sei das Gebot der Stunde, sagte er in einer Videobotschaft. "Die überwältigende Mehrheit in unserem Lande hat das verstanden und handelt danach. Dafür danke ich Ihnen."
    +++ In Italien verlangsamt sich die Ausbreitung des Coronavirus etwas. Wie die Gesundheitsbehörden Mittwochabend in Rom mitteilten, hat die Zahl der Infektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden um 7,5 Prozent zugenommen. Das sei der niedrigste Zuwachs seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Infizierten liegt bei mehr als 74.000. An Covid-19 starben in Italien bereits mehr als 7.500 Menschen.
    +++ Der Handelsverband Deutschland fordert Nachbesserungen beim gestern vom Bundestag beschlossenen Hilfspaket. HDE-Hauptgeschäftsführer Genth sagte im Deutschlandfunk, insbesondere mittelständische Betriebe seien in Gefahr. Für sie kämen Direkthilfen - anders als für Kleinbetriebe - nicht infrage.
    +++ Vietnam interniert Zehntausende Bürgerinnen und Bürger, die aus dem Ausland zurückkehren. Rund 45.000 Menschen befinden sich laut offiziellen Daten der Regierung überwiegend in Kasernen in Quarantäne.
    +++ In den USA hat der Senat für Wirtschaftshilfen in Höhe von zwei Billionen US-Dollar gestimmt. Das Repräsentantenhaus berät ebenso diese Woche über das Paket.
    Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus hat in den USA inzwischen die Tausender-Grenze überschritten. Nach Angaben der Johns Hopkins University starben bisher 1.030 Menschen an Covid-19. Mehr als 68.500 wurden nachweislich infiziert.

    Hier unser Archiv:
    Die Entwicklungen von Dienstag, 24. März, und Mittwoch, 25. März können Sie hier nachlesen: Newsblog zu Covid-19
    Die Entwicklungen von Sonntag, 22. März, und Montag, 23. März können Sie hier nachlesen: Newsblog zu Covid-19
    Die Entwicklung von Freitag, 20. bis Samstag, 21. März können Sie hier nachlesen: Newsblog zu Covid-19.
    Newsblog zum Coronavirus / Covid-19: Entwicklungen vom Mittwoch, 18. März, bis Donnerstag, 19. März 2020
    Newsblog zum Coronavirus / Covid-19: Entwicklungen von Montag, 16. März bis Dienstag, 17. März 2020
    Die Entwickung von Sonntag, 15. März, können Sie in unserem archivierten Newsblog hier nachlesen.

    Die Entwicklung von Freitag, 13. März, bis Samstag, 14. März hier, die Entwicklungen von Mittwoch, 11. März, bis Donnerstag, 12. März, hier.