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Olympia-Ticketskandal
Patrick Hickey tritt als Irlands NOK-Boss zurück

Die Schlinge zog sich immer tiefer um seinen Hals: Nachdem auch das FBI in die Ermittlungen rund um den Ticket-Skandal der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro eingestiegen war und der Druck auf IOC und dessen Präsident Thomas Bach zunahm, gab es für Patrick Hickey nur noch einen Ausweg.

Von Arne Lichtenberg | 06.02.2017
    Der Druck wurde zu groß: Patrick Hickey ist als OCI-Chef zurückgetreten
    Der Druck wurde zu groß: Patrick Hickey ist als OCI-Chef zurückgetreten (imago sportfotodienst)
    Patrick Hickey ist am Montag als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees für Irland zurückgetreten. Dies teilte das langjährige hochrangige IOC-Mitglied in einer Erklärung mit, die der französischen Nachrichtenagentur AFP vorliegt.
    Der 71-Jährige soll Olympia-Eintrittskarten von Rio 2016 aus dem Kontingent des irischen olympischen Komitees zum Weiterverkauf an eine Ticketfirma weitergegeben und sich daran bereichert haben.
    IOC-Ämter ruhten seit Verhaftung
    Dem ZDF liegt eine Mail Hickeys vor, in der er bestätigte, die Ticketfirma könne die zusätzlichen Karten "alle nutzen".
    Hickey saß nach seiner Verhaftung während der Spiele in Brasilien im August zunächst im Gefängnis. Er ließ daraufhin seine IOC-Ämter ruhen. Nach der Zahlung einer Kaution durfte der gesundheitlich angeschlagene Ire Anfang Dezember in seine Heimat zurückkehren. Er musste sich kürzlich einer Behandlung am Herzen unterziehen.
    Hickey beteuert bis heute seine Unschuld. Das Nationale Olympische Komitee für Irland will am Donnerstag einen Nachfolger präsentieren.