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"Rote Liste" der Weltnaturschutzunion
Größter Menschenaffe vom Aussterben bedroht

Einer der größten Menschenaffen-Arten, der Östliche Gorilla, ist vom Aussterben bedroht. Die Weltnaturschutzunion IUCN stufte die Art in die höchste Gefährdungskategorie ihrer "Roten Liste" ein. Ein Grund für die Gefährdung der Affen ist die illegale Jagd. Besser ist es wieder um den Panda bestellt.

Von Wolfgang Stuflesser | 05.09.2016
    Ein Berggorilla im kongolesischen Urwald
    Weniger als 900 Berggorillas gibt es derzeit weltweit. Er ist eine Unterart des Östlichen Gorillas, eines der engsten Verwandten des Menschen. (picture alliance / Mika Schmidt)
    Damit sind vier der sechs großen Menschenaffen-Arten vom Aussterben bedroht, neben dem Östlichen und Westlichen Gorilla auch zwei Orang-Utan-Arten, die auf Borneo und Sumatra heimisch sind. Schimpansen und Bonobos gelten als gefährdet.
    Zum Östlichen Gorilla zählen zwei Unterarten: der Berggorilla, von dem es noch 880 Exemplare gibt, und der östliche Flachlandgorilla. Seine Bestände sind seit den 90er-Jahren um mehr als 70 Prozent zurückgegangen, auf inzwischen weniger als 4.000 Tiere. Die Naturschützer nennen als einen der Gründe für die Gefährdung der Affen die illegale Jagd.
    Panda-Population ist wieder gewachsen
    Beim Kongress der Weltnaturschutzunion in Hawaii sagte ihre Generaldirektorin Inger Andersen, jede Aktualisierung der Roten Liste mache deutlich, wie schnell die weltweite Artentod-Krise voranschreite. Der Östliche Gorilla sei einer der engsten Verwandten des Menschen.
    Dagegen sehen die Naturschützer beim Riesenpanda eine Besserung der Lage: Statt bisher als "stark gefährdet” werden die Tiere nun nur noch als "gefährdet” eingestuft. Laut IUCN zeigen Aktionen zum Schutz der Wälder in China eine positive Wirkung auf die Pandas. In zehn Jahren sei die Population um 17 Prozent gewachsen auf nun mehr als 1.800 Tiere.
    Fast 24.000 Arten sind vom Aussterben bedroht
    Die "Rote Liste” der IUCN gibt es seit den 60er-Jahren. Sie umfasst inzwischen mehr als 80.000 Arten, von denen nach Erkenntnissen der Naturschützer fast 24.000 vom Aussterben bedroht sind.