Ukraine-Krieg
Russische Medien: Von Putin angeordnete dreitägige Waffenruhe in Kraft getreten - Ukraine: Feuerpause bereits gebrochen

Die vom russischen Präsidenten Putin angeordnete dreitägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg ist nach offiziellen Angaben in Kraft getreten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf den Kreml meldete, begann die Feuerpause um Mitternacht.

    Das Bild zeigt nur die Beine des Soldaten in Tarnhosen. Er lehnt sein gewehr auf den Boden.
    Russischer Soldat (Archivbild) (dpa / globallookpress.com / Belkin Alexey)
    Anlass ist der 80. Jahrestag der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Jahr 1945. Nach ukrainischen Angaben wurde die Waffenruhe allerdings bereits nach drei Stunden von Russland selbst gebrochen. Die ukrainische Luftwaffe erklärte per Telegram, ein russisches Flugzeug habe über der Region Sumy im Norden des Landes Lenkbomben abgeworfen. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

    Ukraine hat Waffenruhe nicht zugestimmt

    Die Ukraine hat der Waffenruhe ohnehin nicht zugestimmt. Ihr Präsident Selenskyj erneuerte stattdessen in seiner abendlichen Videoansprache den Vorschlag einer Waffenruhe von mindestens 30 Tagen.
    Noch Stunden vor Inkrafttreten der Feuerpause hatten Russland und die Ukraine erneut einander aus der Luft angegriffen. Dabei wurden in der Ukraine mindestens zwei Menschen getötet. In Russland mussten mehrere Flughäfen den Betrieb vorübergehend einstellen. Ungeachtet dessen trafen in Moskau die ersten internationalen Gäste ein, die dort der morgigen Siegesparade beiwohnen wollen, darunter Brasiliens Staatschef Lula da Silva, der serbische Präsident Vucic und der chinesische Staatschef Xi. Dieser will insgesamt vier Tage in Russland bleiben und heute mit Putin zusammenkommen.
    Diese Nachricht wurde am 08.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.