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Salut! Sprache zwischendurch lernen

Namaste, Konnichi wa oder dzień dobry - einfache Begrüßungsformeln sind auf Dienstreisen im Ausland hilfreich und lassen sich auch ohne Intensiv-Sprachkurs erlenen. Mittels Handy-Apps oder Web-2.0.-Applikationen kann man einen Grundwortschatz in fast jeder Fremdsprache aufbauen und über Plattformen mit Muttersprachlern sogar chatten.

Von Katrin Sanders | 11.08.2011
    Ganz ohne Fremdsprachen geht es im Job nicht Ohne Stolpern auf Englisch oder Spanisch zu telefonieren, das wäre hilfreich. Die Mail an den Geschäftspartner in der Türkei oder Indien, könnte ein Türöffner sein, wenn sie zumindest eine Redewendungen aus der anderen Sprache enthielte. Genau diesen Jobtalk macht das Internet möglich, sagt Professor Bernd Rüschoff, Fremdsprachendidaktiker an der Universität Duisburg-Essen:

    "Es gibt eine ganze Menge an Plattformen im Internet, wo Sprachlernangebote gebündelt sind, auch nicht immer kostenpflichtige. Es gibt so eine Website, die nennt Dave's eslcafe. Das ist eine Plattform, wo motivierte Lehrerinnen und Lehrer einerseits kleine Lernprogramme anbieten oder Webseiten zusammengestellt haben, die für die Auseinandersetzung mit einer Fremdsprache nützlich sein können, oder aber andererseits, und das ist ja jetzt das Besondere bei diesen Web 2.0 Applikationen, wo dann auch die Möglichkeit besteht miteinander zu kommunizieren, bspw. die sozialen Plattformen zu nutzen um mit Muttersprachlern in Kontakt zu treten. "

    Solche sozialen Lernplattformen gibt nicht auch für andere Sprachen: Das Goethe-Institut etwa bietet Deutsch als Fremdsprache an; mit dem Russland-Journal kann man online oder per Podcast russisch lernen oder seine Vorkenntnisse auffrischen. Gerade die Podcast-Angebote machen das individuelle Lejavascript:act('speichern')rnen - fast nebenbei - einfach:

    "Einerseits ist es so, dass man über Podcast heutzutage die Möglichkeit hat an authentische Radioprogramme zum Beispiel aus zielsprachigen Ländern zu kommen (da gibt's auch entsprechend Server, die solche Podcasts entsprechend gebündelt bieten). Man hat auch den Vorteil, dass man über Podcasts ja seine Interessen pflegen kann. Man kann ja bei Podcasts Seiten über den RSS-Feed einloggen und kann dann dort, immer wenn was Interessantes, was beispielsweise auf mein Thema bezogen dort publiziert wurde, sich informieren lassen und dann kann ich ganz gezielt zum Beispiel Hörmaterialien zu meinem Fachgebiet beispielsweise oder zu meinem speziellen sprachlichen Bedürfnissen mir anhören und damit arbeiten."

    Das passt außerdem auch zum dem meist nur begrenztes Zeitbudget. Da will man nicht gleich lernen auf Spanisch, Urdu oder Schwedisch ganze Gespräche zu führen, aber gut wäre es, wenn man zumindest die Begrüßung hinkriegt und sich in der Landessprache weitervermitteln lassen kann, zum Beispiel zu jemandem der Englisch spricht. Für solche Anliegen sind Apps, Applikationen, hilfreich, die zum Beispiel ein tägliches Häppchen italienisch aufs Mobiltelefon schicken.

    "Die gehen genau in diese Richtung, dass man dann bestimmte Skills, die man in der Fremdsprache braucht, eben Apps hat und dazu kleine Konversationsübungen oder kleine Phrasenwörterbücher, mit denen man sich dann in solchen Situationen helfen kann."

    Und wer am liebsten spielerisch lernt, dem empfiehlt Bernd Rüschoff schließlich auch noch das Onlinespielen. Der hohe Anreiz, den das beim Sprachenlernen bietet, ist nämlich gut erforscht:

    "Es gibt ja Communities, die in Ergänzung dieser Spiele, um sich auszutauschen. Häufig sind diese Communities in einer Sprache, die man noch nicht kann. Und um da mithalten zu können, haben Menschen plötzlich Bedarf, das motiviert... Also denkt man sich darein und kann dann so als "incidential learning" also zufälliges Lernen in seinen Lernfortschritte einbauen."

    Weitere Beiträge der Serie:

    Guerrilla-Marketing per Podcast lernen
    Große Worte vor großem Publikum
    "Help yourself!" - Ideen und Wissen auf Augenhöhe