
Bei dem Treffen von Selenskyj und Trump soll es um Sicherheitsgarantien und Gebietsfragen gehen. Der 20-Punkte-Plan sei zu 90 Prozent fertig, meinte Selenskyj. Gegenüber dem Nachrichtenportal Axios ergänzte der ukrainische Präsident, die Entscheidung über den Friedensplan liege nicht allein bei ihm. Falls der Plan schwierige territoriale Zugeständnisse verlange, sei es der beste Weg, den Plan in einem Referendum zur Abstimmung zu stellen. Eine wichtige Voraussetzung für ein solches Referendum sei jedoch ein Waffenstillstand mit Russland.
Russischer Vize-Außenminister: Überarbeiteter Plan radikal verändert
Der russische Staatschef Putin wies seinen außenpolitischen Berater Uschakow an, mit Vertretern der US-Regierung über den Plan zu sprechen. Man habe die US-Vorschläge für ein mögliches Friedensabkommen erhalten, teilte der Kreml mit.
Der russische Vize-Außenminister Rjabkow kritisierte, der ursprünglich 28 Punkte umfassende US-Plan sei radikal verändert worden. Ohne eine angemessene Lösung der Probleme, die zu der Krise geführt hätten, werde es keine Einigung geben, sagte Rjabkow im russischen Fernsehen.
Derweil berichtet die russische Zeitung "Kommersant", Putin sei grundsätzlich zu einem Austausch von Gebieten bereit, beharre aber weiterhin auf einer vollständigen Übernahme des Donbass. Für das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja wird demnach eine gemeinsame russisch-amerikanische Verwaltung diskutiert.
Selenskyj stellt 20-Punkte-Plan vor
Seit Bekanntwerden eines 28-Punkte-Plans der US-Regierung, der nahezu nur russischen Forderungen entsprach, verhandeln europäische Staats- und Regierungschefs an der Seite der Ukraine, um das Land zu unterstützen. Am Mittwoch hatte Selenskyj die überarbeitete Version eines Friedensplans in 20 Punkten vorgestellt und betont, dass es in einigen Bereichen noch Gesprächsbedarf gebe. Insbesondere die Frage nach möglichen Gebietsabtretungen der Ukraine ist äußerst umstritten.
Diese Nachricht wurde am 26.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.






