
Der Druck auf Moskau müsse aber weiter erhöht werden. Zudem verlangte Selenskyj eine baldige Entscheidung über die Verwendung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte. Kiew würde einen erheblichen Teil davon für den Kauf von Waffen verwenden, betonte Selenskyj.
Das heute früh in einem schriftlichen Verfahren angenommene Sanktionspaket sieht unter anderem vor, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren. Dazu soll ein vollständiges Importverbot von Flüssigerdgas aus Russland schon 2027 gelten und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Es sind auch weitere Strafmaßnahmen im Finanzsektor und Handelsbereich vorgesehen.
Uneinigkeit gibt es dagegen in der Frage, ob das eingefrorene russische Staatsvermögen zur Unterstützung der Ukraine genutzt werden soll. Belgien drohte mit einer Blockade der dafür nötigen Entscheidung.
Russland nennt US-Sanktionen "extrem kontraproduktiv"
Auch die USA verhängten neue Sanktionen - und zwar gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil. Moskau bezeichnete die Strafmaßnahmen als extrem kontraproduktiv. Die Sprecherin des Außenministeriums, Sacharowa, sagte in Moskau, die Ziele Russlands in der Ukraine blieben unverändert.
Kritik an den US-Sanktionen kam auch aus dem chinesischen Außenministerium in Peking. Von dort hieß es, man sei ganz grundsätzlich gegen einseitige Sanktionen, weil diese - so die chinesische Argumentation - keine Grundlage im internationalen Recht hätten und nicht vom UNO-Sicherheitsrat autorisiert worden seien.
US-Sanktionen gegen Russland - Ölpreis schnellt in die Höhe
Ukraine-Krieg - EU beschließt 19. Sanktionspaket gegen Russland
Diese Nachricht wurde am 23.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.






