Vorurteile über Studenten? Die halten sich hartnäckig. Marius Kowalak vom Projektteam muss da nicht lange überlegen.
"Studenten sind faul. Stress kann es nicht geben. Liegen den Eltern auf der Tasche."
Dass das nicht stimmt, das will die Ausstellung von 13 Studierenden der Masterstudiengänge "Museum und Ausstellung" und "Kulturanalysen".
der Universität Oldenburg zeigen.
"Wir spielen mit diesen Klischees, vom faulen Studenten, lange schläft, der viel trinkt, Party macht, das gibt es heute weniger. Ich kenne viele, die diszipliniert sind, um 8 in der Uni sind, den ganzen Tag geschuftet haben in den Seminaren und in der Bibliothek."
Die Ausstellung zeigt eine Welt, die viele Berufstätige schon vergessen und manche Schüler noch vor sich haben. In einem Kiosk direkt am Eingang lassen sich die Ernährungsgewohnheiten der Spezies Student betrachten. Marius Kowalak zeigt den typischen Speiseplan:
"Pizza, Nudeln, Kaffee und Zigarette, darunter das komplette Gegenteil,"
nämlich Müsli und grüner Tee. Die Studenten von heute ernähren sich gesund, aber sie essen auch ungesundes Junkfood. Das beliebteste Mensagericht in Oldenburg:
"Pommes mit Ketschup und Hühnchen."
Der Student von heute muss natürlich nicht nur essen, sondern auch wohnen. Und die häufigste Wohnform ist heute wie früher die Wohngemeinschaft. Sofort stolpert man über das schäbige Sofa. Ein durchgesessenes Möbelstück mit hässlichem Muster, das in vielen WGs steht, wie Jonas Koch erklärt:
"Das stand schon immer in der WG, keiner weiß, wer hat es angeschleppt hat."
Omas Sofa wird immer weitervererbt. Genau wie die Topfpflanzen. Denn die WG und überhaupt das gesamte Uni-Leben ist ja schließlich eine Übergangszeit. Hier ist nichts von Dauer, es wird also munter improvisiert.
"Man sieht Gardinen, die mit Kabelbinder festgemacht sind, Kabel die aus der Decke hängen. Mit Tape vor die Fenster geklebt."
Und wer ist diese Woche mit Putzen dran? Ein Reizthema in jeder WG. Im Flur hängt eine Sammlung aus Putzplänen. Sie wurden immer schon gebastelt, um Ordnung ins Leben zu bringen. Jonas Koch:
"Das ist klassisch, rund mit drei Zeigern, mit Namen. Es gibt auch komplexere,, Onlineputzplan, dem Bewohner war es zu spießig, einen Plan in der Wohnung hängen zu haben. Manche haben Räder, Zeiger, manche nicht durch Fotos."
Aber so schön sie auch sind, eingehalten werden sie oft dann doch nicht. Zur Abschreckung werden deshalb harte Strafen angedroht.
"Kuchen backen, für alle kochen, oder falls das nicht passiert, 5 Euro zahlen, das ist ein ausgeklügeltes System."
Geputzt wird übrigens nur dann freiwillig, wenn es darum geht, dem lästigen unaufgeräumten Schreibtisch zu entfliehen, wo die Hausarbeit lauert und der Abgabetermin unerbittlich heranrückt. Das kennt auch Marius Kowalak:
"Putzen, ja warum nicht. Wer keine Lust hat, findet immer Staub, der wegmuss, nur um die Arbeit aufschieben."
Die Ausstellung soll nicht bierernst sein, sondern den Alltag von Studierenden mit Witz und Augenzwinkern zeigen. Aber auch die Probleme werden thematisiert: Geldmangel und Wohnungsnot, Zeitdruck und Stress. Denn zwischen Bachelor, Master und Creditpoints hat sich das Leben der heutigen Studierenden nachhaltig verändert, sagt Daphne Andersch.
"Man hat mehr Druck, schneller fertigmachen, man kann nicht ein Semester dranhängen, man kann nicht sagen, dann mache ich die Scheine nächstes Semester, ich muss irgendwie fertig werden. Kostet etwas, kann sich nicht jeder leisten."
Volle Terminkalender und die berühmten To-do-Listen hängen an der Wand. Klar wird: Studierende von heute haben es eben nicht leicht. Erinnerungen an die guten alten Zeiten, als es noch Magister, Diplom gab, und wo es auf ein Semester mehr nicht ankam, sind auf Fotos festgehalten. Doch dann findet sich der Hinweis auf eine Studie: Die kommt nämlich zu dem Ergebnis, dass der durchschnittliche Student pro Woche nicht mehr als 26 Stunden arbeitet. Das tröstet den Besucher dann doch.
"Studenten sind faul. Stress kann es nicht geben. Liegen den Eltern auf der Tasche."
Dass das nicht stimmt, das will die Ausstellung von 13 Studierenden der Masterstudiengänge "Museum und Ausstellung" und "Kulturanalysen".
der Universität Oldenburg zeigen.
"Wir spielen mit diesen Klischees, vom faulen Studenten, lange schläft, der viel trinkt, Party macht, das gibt es heute weniger. Ich kenne viele, die diszipliniert sind, um 8 in der Uni sind, den ganzen Tag geschuftet haben in den Seminaren und in der Bibliothek."
Die Ausstellung zeigt eine Welt, die viele Berufstätige schon vergessen und manche Schüler noch vor sich haben. In einem Kiosk direkt am Eingang lassen sich die Ernährungsgewohnheiten der Spezies Student betrachten. Marius Kowalak zeigt den typischen Speiseplan:
"Pizza, Nudeln, Kaffee und Zigarette, darunter das komplette Gegenteil,"
nämlich Müsli und grüner Tee. Die Studenten von heute ernähren sich gesund, aber sie essen auch ungesundes Junkfood. Das beliebteste Mensagericht in Oldenburg:
"Pommes mit Ketschup und Hühnchen."
Der Student von heute muss natürlich nicht nur essen, sondern auch wohnen. Und die häufigste Wohnform ist heute wie früher die Wohngemeinschaft. Sofort stolpert man über das schäbige Sofa. Ein durchgesessenes Möbelstück mit hässlichem Muster, das in vielen WGs steht, wie Jonas Koch erklärt:
"Das stand schon immer in der WG, keiner weiß, wer hat es angeschleppt hat."
Omas Sofa wird immer weitervererbt. Genau wie die Topfpflanzen. Denn die WG und überhaupt das gesamte Uni-Leben ist ja schließlich eine Übergangszeit. Hier ist nichts von Dauer, es wird also munter improvisiert.
"Man sieht Gardinen, die mit Kabelbinder festgemacht sind, Kabel die aus der Decke hängen. Mit Tape vor die Fenster geklebt."
Und wer ist diese Woche mit Putzen dran? Ein Reizthema in jeder WG. Im Flur hängt eine Sammlung aus Putzplänen. Sie wurden immer schon gebastelt, um Ordnung ins Leben zu bringen. Jonas Koch:
"Das ist klassisch, rund mit drei Zeigern, mit Namen. Es gibt auch komplexere,, Onlineputzplan, dem Bewohner war es zu spießig, einen Plan in der Wohnung hängen zu haben. Manche haben Räder, Zeiger, manche nicht durch Fotos."
Aber so schön sie auch sind, eingehalten werden sie oft dann doch nicht. Zur Abschreckung werden deshalb harte Strafen angedroht.
"Kuchen backen, für alle kochen, oder falls das nicht passiert, 5 Euro zahlen, das ist ein ausgeklügeltes System."
Geputzt wird übrigens nur dann freiwillig, wenn es darum geht, dem lästigen unaufgeräumten Schreibtisch zu entfliehen, wo die Hausarbeit lauert und der Abgabetermin unerbittlich heranrückt. Das kennt auch Marius Kowalak:
"Putzen, ja warum nicht. Wer keine Lust hat, findet immer Staub, der wegmuss, nur um die Arbeit aufschieben."
Die Ausstellung soll nicht bierernst sein, sondern den Alltag von Studierenden mit Witz und Augenzwinkern zeigen. Aber auch die Probleme werden thematisiert: Geldmangel und Wohnungsnot, Zeitdruck und Stress. Denn zwischen Bachelor, Master und Creditpoints hat sich das Leben der heutigen Studierenden nachhaltig verändert, sagt Daphne Andersch.
"Man hat mehr Druck, schneller fertigmachen, man kann nicht ein Semester dranhängen, man kann nicht sagen, dann mache ich die Scheine nächstes Semester, ich muss irgendwie fertig werden. Kostet etwas, kann sich nicht jeder leisten."
Volle Terminkalender und die berühmten To-do-Listen hängen an der Wand. Klar wird: Studierende von heute haben es eben nicht leicht. Erinnerungen an die guten alten Zeiten, als es noch Magister, Diplom gab, und wo es auf ein Semester mehr nicht ankam, sind auf Fotos festgehalten. Doch dann findet sich der Hinweis auf eine Studie: Die kommt nämlich zu dem Ergebnis, dass der durchschnittliche Student pro Woche nicht mehr als 26 Stunden arbeitet. Das tröstet den Besucher dann doch.