Poljakow verbrachte ein Jahr und zweieinhalb Monate nonstop im All. Nach der Landung in der kasachischen Steppe im März 1995 ließ er sich nicht aus der Kapsel tragen, sondern ging die wenigen Meter zu den bereit gestellten Stühlen. „Wir können zum Mars fliegen“, soll er den beiden anderen aus der Besatzung gesagt haben.
Waleri Poljakow ist bis heute der Mensch, der den längsten Aufenthalt im All absolviert hat. Was die gesamte im Weltraum verbrachte Zeit angeht, liegen inzwischen sieben Menschen vor ihm.
Keine bleibenden Schäden der Reisen
Poljakow interessierte vor allem, wie sich der Körper unter den Weltraumbedingungen verändert. Vor, während und nach seinem Flug unterzog er sich intensiven Tests zur mentalen und physischen Gesundheit.
Er litt phasenweise an starken Stimmungsschwankungen oder fühlte sich überlastet. Aber er behielt von seinen beiden Weltraumreisen keine bekannten bleibenden Schäden zurück.
Zum Mars müssen andere reisen
Somit schlossen sich manche Fachleute Poljakows Urteil an. Grundsätzlich könnten Menschen eine Reise zum Mars überstehen. Allerdings wäre ein Flug dorthin noch einmal fast ein Jahr länger als Poljakows Rekordaufenthalt auf der MIR.
Die Reise zum roten Planeten erlebt Waleri Poljakow nicht mehr. Er ist im September im Alter von achtzig Jahren gestorben. An ihn erinnert in diesen Nächten der strahlend helle Planet Mars.