US-Präsident vor der Knesset
Trump: Neue Ära in Nahem Osten

US-Präsident Trump hat nach der Feilassung der israelischen Geiseln durch die Hamas von einem Tag der Freude und der Hoffnung gesprochen. Mit dem Gaza-Abkommen breche eine neue Ära des Friedens im Nahen Osten an, sagte Trump in einer Rede vor dem israelischen Parlament in Jerusalem.

    US-Präsident Trump nimmt lächelnd die stehenden Ovationen der Knesset-Mitglieder an.
    US-Präsident Trump in der Knesset (AP / Chip Somodevilla)
    Trump hob unter anderem die Verdienste des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu hervor. Dieser habe "großartige Arbeit" geleistet. Ebenso dankte er den islamischen und arabischen Staaten, die an diesem Frieden mitgearbeitet und Druck auf die Hamas ausgeübt hätten. Damit gehe ein schmerzhafter Albtraum in der Region endlich zu Ende. Israel habe durch die Hilfe der USA alles gewonnen, was es mit Waffengewalt gewinnen konnte. Gleichzeitig bekräftigte Trump die Forderung, dass die Hamas entwaffnet werden müsse.

    Netanjahu: Ich sehe mich dem neuen Frieden verpflichtet

    Der israelische Ministerpräsident Netanjahu würdigte zuvor noch einmal die Leistung Trumps für ein Ende des Gaza-Kriegs. Kein US-Präsident habe so viel für Israel getan wie Trump, sagte Netanjahu. Der Premier betonte, er sehe sich dem neuen Frieden in Gaza verpflichtet. Zudem dankte er Trump ausdrücklich, ihm sei "ein Wunder" gelungen. Israels Staatschef Herzog will dem US-Präsidenten den höchsten zivilen Verdienstorden des Landes verleihen, die Präsidentenmedaille. Trump war mit stehenden Ovationen von den Abgeordneten der Knesset empfangen worden.
    Mittlerweile ist der US-Präsident in Ägypten eingetroffen. Dort findet gerade ein Gipfeltreffen zum Friedensplan für den Gazastreifen statt, an dem zahlreiche weitere Gäste aus dem Ausland teilnehmen, darunter Bundeskanzler Merz. Anders als zuvor gemeldet wird Netanjahu aber nicht anreisen.

    Freilassung israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener

    Nach 738 Tagen Gefangenschaft im Gazastreifen sind heute alle lebenden Geiseln freigekommen. Die 20 Männer wurden in zwei Gruppen am Vormittag dem Internationalen Roten Kreuz übergeben. Unter ihnen sind vier Deutsch-Israelis. Kurz vor ihrer Freilassung konnten einige Geiseln per Video mit ihren Angehörigen telefonieren. Auf einem Armeestützpunkt im Süden Israels sollen sie ihre Familien treffen.
    Nach der Freilassung der israelischen Geiseln sind im Gegenzug auch 1.900 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freigekommen. Sie wurden mit Bussen in den Gazastreifen, ins Westjordanland und nach Ägypten gebracht und dort jeweils von begeisterten Menschenmengen empfangen. Unter ihnen sind etwa 250 Personen, die in Israel zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren. Das Abkommen sieht auch die Überstellung toter Geiseln vor. Die Hamas hat heute jedoch nur vier von 28 Leichen übergeben.

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    Diese Nachricht wurde am 13.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.