
Trump hob unter anderem die Verdienste des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu hervor. Dieser habe "großartige Arbeit" geleistet. Ebenso dankte er den islamischen und arabischen Staaten, die an diesem Frieden mitgearbeitet und Druck auf die Hamas ausgeübt hätten. Damit gehe ein schmerzhafter Albtraum in der Region endlich zu Ende. Israel habe durch die Hilfe der USA alles gewonnen, was es mit Waffengewalt gewinnen konnte. Gleichzeitig bekräftigte Trump die Forderung, dass die Hamas entwaffnet werden müsse.
Netanjahu: Ich sehe mich dem neuen Frieden verpflichtet
Der israelische Ministerpräsident Netanjahu würdigte zuvor noch einmal die Leistung Trumps für ein Ende des Gaza-Kriegs. Kein US-Präsident habe so viel für Israel getan wie Trump, sagte Netanjahu. Der Premier betonte, er sehe sich dem neuen Frieden in Gaza verpflichtet. Zudem dankte er Trump ausdrücklich, ihm sei "ein Wunder" gelungen. Israels Staatschef Herzog will dem US-Präsidenten den höchsten zivilen Verdienstorden des Landes verleihen, die Präsidentenmedaille. Trump war mit stehenden Ovationen von den Abgeordneten der Knesset empfangen worden.
In Ägypten findet am Nachmittag ein Gipfeltreffen zum Friedensplan für den Gazastreifen statt, an dem ebenfalls Trump sowie weitere Gäste aus dem Ausland teilnehmen, darunter Bundeskanzler Merz. Anders als zuvor gemeldet wird Netanjahu aber nicht anreisen.
Freilassung israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener
Nach 738 Tagen Gefangenschaft im Gazastreifen sind heute alle lebenden Geiseln freigekommen. Die 20 Männer wurden in zwei Gruppen am Vormittag dem Internationalen Roten Kreuz übergeben. Unter ihnen sind vier Deutsch-Israelis. Kurz vor ihrer Freilassung konnten einige Geiseln per Video mit ihren Angehörigen telefonieren. Auf einem Armeestützpunkt im Süden Israels sollen sie ihre Familien treffen.
Nach der Freilassung aller verbliebenen israelischen Geiseln kamen im Gegenzug erste palästinensische Gefangene frei. Sie kamen mit einem Bus im Gazastreifen an und wurden dort von einer begeisterten Menschenmenge empfangen. Insgesamt lässt Israel 1.900 palästinensische Gefangene frei, darunter etwa 250, die zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren. Das Abkommen sieht auch die Überstellung toter Geiseln vor. Die Hamas will nach eigene Angaben heute jedoch nur vier von 28 Leichen übergeben.
Die Freilassungen wurden international begrüßt. Bundespräsident Steinmeier schrieb in einem Brief an die Geiseln, er hoffe, dass sie die Folgen der erlittenen Gewalt nach und nach hinter sich lassen könnten. Der Zentralrat der Juden in Deutschland sprach vom Beginn eines Heilungsprozesses.
Diese Nachricht wurde am 13.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.