
Er sagte in einem Interview mit dem Sender NBC, er beabsichtige, einen ähnlichen Brief an die Europäische Union zu schicken. Dies könne in den nächsten Stunden geschehen.
Eine Frist der bislang für vergangenen Mittwoch angepeilten Zölle hatte Trump diese Woche kurzfristig auf den 1. August verschoben. Die EU verhandelt mit den USA und setzt dabei auf eine Grundsatzvereinbarung.
Mehr als 20 Briefe
Der Brief an Kanada ist der jüngste von mehr als 20 Zollbriefen, die Trump seit Montag verschickt hat. Die Zölle würden sich zu den bereits erhobenen Abgaben für bestimmte Sektoren, darunter Stahl und Aluminium und die Automobilindustrie, addieren.
In dem Schreiben brachte Trump auch die Fentanyl-Krise ins Spiel: Kanada habe es nicht geschafft, den Zustrom der synthetischen Droge in die USA zu stoppen. Im Streit habe Kanada stattdessen - anstatt mit den USA zusammenzuarbeiten - mit eigenen Zöllen auf eine frühere Ankündigung der USA zurückgeschlagen.
Brasilien erwartet Verteuerung von Kaffee
Bisher wurden die Zollbriefe vor allem an asiatische Länder geschickt. So verhängte die US-Regierung beispielsweise Zölle von 25 Prozent gegen Japan und Südkorea, Myanmar muss 40 Prozent zahlen.
Für Brasilien verkündete Trump am Mittwoch Zölle in Höhe von 50 Prozent - und begründete diese mit dem Vorgehen der brasilianischen Justiz gegen den früheren Präsidenten Bolsonaro. Brasiliens aktueller Staatschef Lula da Silva drohte mit Gegenmaßnahmen. Die dortige Lebensmittelindustrie erwartet für US-Verbraucher eine deutliche Verteuerung bei Kaffee und Orangensaft. Brasilien ist der weltgrößte Kaffeeproduzent und stellt rund ein Drittel des Kaffees, der in den USA getrunken wird.
Diese Nachricht wurde am 11.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.