"So, wir ziehen mal eine Probe hier. Hier haben wir also ein sehr frisches, großes Gewächs aus der berühmten Lage Scharzhofberg von der Saar, den wir jetzt in den nächsten 14 Tagen abfüllen werden. Ja, ich denke, da können sich die Weinfreunde drauf freuen."
Wolfgang Mertes ist Kellermeister beim Weingut Reichsgraf von Kesselstatt in Morscheid an der Mosel. Er kennt den langen Weg vom Weinberg bis zum Verkauf genau. Doch die Anforderungen an die Weinküfer und -küferinnen haben sich mit den Jahren verändert. So fängt ihre Arbeit längst nicht mehr erst im Weinkeller an, sondern beginnt draußen, bei den Trauben.
"Das war früher so ein bisschen getrennt, einmal der Winzer, der den Weinbau gemacht hat und auf der anderen Seite der Küfer, der den Wein gemacht hat im Keller, und das greift jetzt immer mehr ineinander."
Dazu muss sich der Küfer heute auch mit anderen Weinerzeugnissen auskennen. Die Palette reicht von Glühwein über Sekt bis hin zu Mixgetränken. In der alten Ausbildungsordnung kommen diese Produkte noch gar nicht vor.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat deshalb die Ausbildung für den Weinküfer erneuert und dem Beruf gleich einen modernen Namen dazugegeben: Ab dem 1. August kann man sich zum "Weintechnologen" beziehungsweise zur "Weintechnologin" ausbilden lassen.
Das sei passender für den Beruf, als der Begriff "Küfer" – denn der Küfer ist ursprünglich derjenige, der die Holzfässer herstellt. Heute findet man in den meisten Weinkellern sowieso eher die pflegeleichten Edelstahltanks.
"Hier unten im Keller, man hört es schon, dieses Hallen in der Edelstahlumgebung hier im Keller. Herr Schuh! Brauchst net wegzulaufen! Darfst hier bleiben! Herr Schuh ist also noch gelernter Weinküfer und er ist im Moment hier Cuvées am zusammenzustellen, um da den optimalen Riesling hinzubekommen."
So wie der erfahrene Kollege darf auch Florian Hoff sich noch Küfer nennen. Er hat seine Ausbildung vor einem Jahr abgeschlossen und arbeitet nun im Betrieb.
"Ich hab gerade die Kapselmaschine umgebaut, weil, wir haben einmal Flaschen, die gekorkt werden, und wir lassen jetzt welche laufen, die Schraubverschluss haben, und da muss ich die Maschine umbauen, weil die ja keine Kapseln bekommen, sondern die haben Schraubverschlüsse."
Mit oder ohne Korken sind deutsche Weine auch im Ausland beliebt. Etwa ein Drittel der Erzeugnisse des Weinguts wird exportiert. Doch andere Länder, andere Regeln. Allein für die Etikettierung herrschen unterschiedliche Vorschriften.
Was in welcher Schriftgröße wo stehen darf und was nicht, müssen angehende Weintechnologen auch in der neuen Ausbildung lernen. Insgesamt 69 neue Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2012 registriert. Rund 20 Prozent Frauen sind darunter. Muss man eigentlich gern Wein trinken, um diesen Beruf zu wählen?
"Meistens ist es so, wenn die neuen Auszubildenden kommen, sind sie noch nicht in dem Alter, dass sie schon viel Wein trinken. Aber es sind sehr viele mittlerweile, die nach dem Abitur oder auch später als Seiteneinsteiger in den Beruf hineinkommen, weil sie einfach Spaß am Wein und an dem Produktionsprozess haben."
Leidenschaft gehöre auf jeden Fall dazu, zumal die Arbeit gerade zur Weinernte im Sommer und Herbst sehr hart sein kann. Da muss man sie schon wirklich lieben ... und auch ein wenig ehrgeizig sein.
"So im Laufe seines Lebens als Kellermeister, sagt man so schön, hat man maximal 30 bis 40 Chancen, einen guten Wein zu machen, während ein Koch es halt jedes Jahr an 360 Tagen machen kann."
Wolfgang Mertes ist Kellermeister beim Weingut Reichsgraf von Kesselstatt in Morscheid an der Mosel. Er kennt den langen Weg vom Weinberg bis zum Verkauf genau. Doch die Anforderungen an die Weinküfer und -küferinnen haben sich mit den Jahren verändert. So fängt ihre Arbeit längst nicht mehr erst im Weinkeller an, sondern beginnt draußen, bei den Trauben.
"Das war früher so ein bisschen getrennt, einmal der Winzer, der den Weinbau gemacht hat und auf der anderen Seite der Küfer, der den Wein gemacht hat im Keller, und das greift jetzt immer mehr ineinander."
Dazu muss sich der Küfer heute auch mit anderen Weinerzeugnissen auskennen. Die Palette reicht von Glühwein über Sekt bis hin zu Mixgetränken. In der alten Ausbildungsordnung kommen diese Produkte noch gar nicht vor.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat deshalb die Ausbildung für den Weinküfer erneuert und dem Beruf gleich einen modernen Namen dazugegeben: Ab dem 1. August kann man sich zum "Weintechnologen" beziehungsweise zur "Weintechnologin" ausbilden lassen.
Das sei passender für den Beruf, als der Begriff "Küfer" – denn der Küfer ist ursprünglich derjenige, der die Holzfässer herstellt. Heute findet man in den meisten Weinkellern sowieso eher die pflegeleichten Edelstahltanks.
"Hier unten im Keller, man hört es schon, dieses Hallen in der Edelstahlumgebung hier im Keller. Herr Schuh! Brauchst net wegzulaufen! Darfst hier bleiben! Herr Schuh ist also noch gelernter Weinküfer und er ist im Moment hier Cuvées am zusammenzustellen, um da den optimalen Riesling hinzubekommen."
So wie der erfahrene Kollege darf auch Florian Hoff sich noch Küfer nennen. Er hat seine Ausbildung vor einem Jahr abgeschlossen und arbeitet nun im Betrieb.
"Ich hab gerade die Kapselmaschine umgebaut, weil, wir haben einmal Flaschen, die gekorkt werden, und wir lassen jetzt welche laufen, die Schraubverschluss haben, und da muss ich die Maschine umbauen, weil die ja keine Kapseln bekommen, sondern die haben Schraubverschlüsse."
Mit oder ohne Korken sind deutsche Weine auch im Ausland beliebt. Etwa ein Drittel der Erzeugnisse des Weinguts wird exportiert. Doch andere Länder, andere Regeln. Allein für die Etikettierung herrschen unterschiedliche Vorschriften.
Was in welcher Schriftgröße wo stehen darf und was nicht, müssen angehende Weintechnologen auch in der neuen Ausbildung lernen. Insgesamt 69 neue Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2012 registriert. Rund 20 Prozent Frauen sind darunter. Muss man eigentlich gern Wein trinken, um diesen Beruf zu wählen?
"Meistens ist es so, wenn die neuen Auszubildenden kommen, sind sie noch nicht in dem Alter, dass sie schon viel Wein trinken. Aber es sind sehr viele mittlerweile, die nach dem Abitur oder auch später als Seiteneinsteiger in den Beruf hineinkommen, weil sie einfach Spaß am Wein und an dem Produktionsprozess haben."
Leidenschaft gehöre auf jeden Fall dazu, zumal die Arbeit gerade zur Weinernte im Sommer und Herbst sehr hart sein kann. Da muss man sie schon wirklich lieben ... und auch ein wenig ehrgeizig sein.
"So im Laufe seines Lebens als Kellermeister, sagt man so schön, hat man maximal 30 bis 40 Chancen, einen guten Wein zu machen, während ein Koch es halt jedes Jahr an 360 Tagen machen kann."