
Wadephul erklärte vor Journalisten, die EU arbeite derzeit an einem weiteren Sanktionspaket gegen Russland. Im US-Senat seien mehr als 80 Senatorinnen und Senatoren bereit, ebenfalls ein Sanktionsgesetz zu verabschieden. Auf die Frage, ob die US-Regierung dieses Paket blockieren würde, sagte Wadephul, Außenminister Rubio gehe wie er davon aus, dass bei einer weiteren Verweigerungshaltung Putins gehandelt werde. Darauf sollte sich dieser einstellen.
Wadephul machte zudem China und Nordkorea schwere Vorwürfe, den Krieg mit ihrer Unterstützung Russlands am Laufen zu halten. "Die russische Kriegsmaschinerie wäre ihrerseits empfindlich geschwächt, wenn nicht Staaten wie China oder Nordkorea Putins brutalen Angriffskrieg unterstützen würden." Dies berühre Kerninteressen in Europa und sei nicht hinnehmbar, erklärte Wadephul.
Trump: Russland-Sanktionen würden "Deal" schaden
US-Präsident Trump zeigte sich mit Blick auf neue Sanktionen gegen Russland zögerlich. Er erklärte im Weißen Haus, er glaube, dass er kurz vor einem Deal mit Russland stehe und wolle dies nicht durch Sanktionen vermasseln. Andererseits betonte Trump: "Wir werden herausfinden, ob Putin uns an der Nase herumführt oder nicht - und wenn er es tut, werden wir ein wenig anders reagieren."
In den vergangenen Tagen hatte Russland die Ukraine mit einer Welle von Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Nach Angaben aus Kiew wurde dabei ein neuer Höchststand an Angriffen seit Beginn des Krieges verzeichnet.
In den vergangenen Tagen hatte Russland die Ukraine mit einer Welle von Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Nach Angaben aus Kiew wurde dabei ein neuer Höchststand an Angriffen seit Beginn des Krieges verzeichnet.
Russland will Gespräche kommende Woche fortsetzen
Russland hat unterdessen vorgeschlagen, am kommenden Montag die direkten Verhandlungen mit der Ukraine fortzusetzen. Tagungsort solle wieder Istanbul sein, erklärte der russische Außenminister Lawrow. Seine Seite habe bereits ein Konzept vorgelegt. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte zuletzt auf direkte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Putin gedrungen.
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Diese Nachricht wurde am 28.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.