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Warnstreiks
Lange Schlangen und frustrierte Bahnkunden

Die EVG-Warnstreiks zeigen Wirkung. Besonders in Bahnhöfen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg fragen sich viele, ob und wann sie überhaupt weiterkommen. Bahnsprecher Achim Stauß sagte, "die Massivität des Streiks hat uns gezwungen, den Fernverkehr zunächst völlig einzustellen".

Von Manfred Götzke |
    Reisende stehen im Berliner Hauptbahnhof und werden über den Streik informiert. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat nach abgebrochenen Tarifgesprächen zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Die Deutsche Bahn stellte deswegen bundesweit den Fernverkehr ein.
    Warnstreik bei der Deutschen Bahn (dpa / picture alliance / Kay Nietfeld)
    Lange Schlangen und frustrierte Leute in Berlin, die Warnstreiks der Bahn zeigen Wirkung. "Gestern hieß es nur von und nach München. Jetzt stehe ich hier in Berlin und will nach Hamburg", beklagt sich ein Mann.
    Das Informationsmanagement der Bahn bezeichnen viele als eine Katastrophe. Niemand sei auf den Gleisen, um zu informieren, das Reisezentrum um Viertel vor sieben noch zu. "Wo ist hier die Kundenorientierung?", so die Frage eines Gestrandeten.
    In Hessen gebe es nur wenige Ausfälle, in Bayern geht so ziemlich gar nichts, berichtet Manfred Götzke für den Dlf. Weitere Schwerpunkte seien Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, wo es sehr viele Ausfälle gibt.
    "Dass der Streik so massiv wird, war zunächst nicht zu erwarten, aber die Massivität des Streiks hat uns gezwungen, den Fernverkehr in Deutschland zunächst völlig einzustellen", sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß. Wegen der kürzeren Zugumläufe sei es im Regionalverkehr einfacher, den Streiks zu begegnen.