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Tennis
"Kerber ist Top-Favoritin für Australian Open"

Angelique Kerber und Alexander Zverev haben das Finale des Hopman Cup verloren, aber Dirk Hordorff, der DTB-Vizepräsident bewertete die Leistung der beiden Deutschen dennoch als sehr stark. Gerade die guten Auftritte von Kerber seien ein Zeichen dafür, dass es bei der Ex-Weltranglistenersten 2018 "wieder läuft", sagte er im Dlf.

Dirk Hordorff im Gespräch mit Klaas Reese | 06.01.2018
    Szene aus dem Spiel von Angelique Kerber gegen Belinda Bencic aus der Schweiz im Finale des Hopman Cups in Australien.
    Szene aus dem Spiel von Angelique Kerber gegen Belinda Bencic aus der Schweiz im Finale des Hopman Cups in Australien. (dpa-Bildfunk / AAP / Tony Mcdonough)
    Beide hätten eine starke Leistung beim Hopman Cup geboten und damit Selbstvertrauen für die Australian Open getankt, sagte Dirk Hordorff, DTB-Vizepräsident für Spitzensport, Ausbildung und Training im Deutschlandfunk. "Gegen einen Federer mit Bencic zu verlieren ist mit Sicherheit kein Beinbruch."
    Gefragt zum Stellenwert des Turniers, ordnete Hordorff den Hopman Cup als gute Vorbereitung für das erste Grand Slam Turnier des Jahres ein. Das unterstreiche auch die gute Besetzung mit Roger Federer und David Goffin.
    Gerade die guten Leistungen von Angelique Kerber bewertete der Ex-Trainer des ehemaligen deutschen Tennisspielers Rainer Schüttlers als Zeichen dafür, dass es bei Kerber 2018 "wieder läuft". Bei den Australian Open dürfte Kerber dieses Jahr ein gehöriges Wort beim Turniersieg mitreden, sagte Hordorff.
    Reformen für Fed und Davis Cup zwingend erforderlich
    Angesprochen auf den Verzicht der ehemaligen Weltranglistenersten für das Erstrundenmatch im Fed Cup gegen Weißrussland, zeigte er sich verständnisvoll. "Es ist für sie wichtig, dass sie in der Weltrangliste zurück kommt. Angie hat so viele Jahre für Deutschland konstant gespielt und zur Verfügung gestanden, dass man akzeptieren muss, wenn sie wichtige sportliche Gründe hat, dass sie halt mal nicht spielt."
    Es sei ein Trend, dass in den Wettbewerben des Internationalen Tennisverbands ITF, wie im Davis und Fed Cup immer weniger Top-Spieler zur Verfügung stehen. Hier seien vonseiten der ITF Fehler gemacht worden, die die Wettbewerbe in der Saison falsch platziert und Reformen versäumt hätten.
    Der DTB-Vizepräsident wünsche sich von der ITF eine Reduzierung der Wettbewerbe von drei auf zwei Tage und der Gewinnsätze von fünf auf zwei. Kritisch seien auch die Belagwechsel zu sehen. Da seien Absagen von Spielern, wie Alexander Zverev nur nachvollziehbar.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.