Peking
Außenminister Wadephul sieht Fortschritte mit China in Handelsfragen

Bundesaußenminister Wadephul sieht Fortschritte in strittigen Handelsfragen mit China. Nach Gesprächen mit Regierungsvertretern in Peking zeigte er sich zuversichtlich, dass sich die Lieferprobleme deutscher Unternehmen wegen chinesischer Exportbeschränkungen unter anderem für Seltene Erden verringern werden.

    Bundesaußenminister Wadephul und sein chinesischer Amtskollege Wang stehen vor den Nationalflaggen beider Länder und geben sich die Hand.
    Bundesaußenminister Wadephul und sein chinesischer Amtskollege Wang (picture alliance / Xinhua News Agency / Dai Tianfang)
    Die chinesische Seite habe Generallizenzen für die Ausfuhr wichtiger Produkte für deutsche Unternehmen in Aussicht gestellt, sagte der CDU-Politiker. Dies halte er für eine gute Zusage. Er habe verdeutlicht, dass Einzelfalllösungen nicht ausreichten. Wadephul sagte weiter, er habe auch chinesische Überkapazitäten bei Elektromobilität, Solar oder Stahl zur Sprache gebracht. Bei diesem Thema scheine es auf chinesischer Seite allerdings nicht viel Bewegung zu geben.

    China fordert Wadephul zur Anerkennung der Ein-China-Politik mit Blick auf Taiwan auf

    Wadephul kam auch mit dem chinesischen Vizepräsidenten Han Zheng zusammen. Dieser pochte auf die Anerkennung des chinesischen Anspruchs auf Taiwan. Er habe Wadephul aufgefordert, das Ein-China-Prinzip zu respektieren, sagte Han nach dem Gespräch.
    Ursprünglich sollte Wadephuls China-Besuch bereits Ende Oktober stattfinden. Er war jedoch kurz vor der Abreise verschoben worden, weil von chinesischer Seite zu wenige Gesprächstermine fest zugesagt worden waren. Kritische Äußerungen des Außenministers mit Blick auf die Taiwan-Frage hatten zuvor in Peking für Unmut gesorgt.

    Aus dem Deutschlandfunk-Programm

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    Diese Nachricht wurde am 08.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.