USA verdoppeln Stahlzölle
EU-Handelskommissar bleibt optimistisch für Verhandlungslösung

Die USA haben ihre Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium von 25 auf 50 Prozent erhöht. Die EU-Kommission bezeichnete die jüngste Erhöhung als bedauerlich und warnte, dass dies die laufenden Bemühungen um eine Verhandlungslösung untergrabe. Handelskommissar Sefcovic zeigte sich jedoch zuversichtlich.

    Ein Arbeiter geht durch einen Gang in einer Lagerhalle, neben ihm stehen Rollen aus Kupfer- und Aluminiumrollen auf Paletten.
    Die USA haben erneut die Zölle auf alle Importe von Stahl und Aluminium erhöht. (picture alliance / CFOTO / CFOTO)
    Eine Einigung könne weiter erzielt werden, es gebe Fortschritte, erklärte Sefcovic. Der SPD-Europaabgeordnete Lange forderte eine sofortige Reaktion der EU auf die Verdoppelung der US-Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium. Lange, der auch Handelsexperte seiner Partei ist, sagte in Brüssel, sollten die neuen US-Zölle nicht ausgesetzt werden, sehe er für die EU keine andere Möglichkeit, als unverzüglich Gegenmaßnahmen umzusetzen.
    Die deutsche Wirtschaftsvereinigung Stahl beklagte eine neue Eskalationsstufe im transatlantischen Handelskonflikt und forderte Unterstützung. Der Preisdruck auf heimische Hersteller werde durch die erhöhten Abgaben noch steigen, hieß es.

    Kanada und Mexiko besonders betroffen

    Besonders stark betroffen von der Verdopplung der Zölle sind die US-Nachbarstaaten Kanada und Mexiko, doch auch die EU und Deutschland liefern Metallprodukte in die Vereinigten Staaten. US-Präsident Trump begründete die Zusatzzölle mit der nationalen Sicherheit.
    Großbritannien ist von der Erhöhung der Stahl- und Aluminiumzölle ausgenommen. London und Washington hatten im Mai eine Vereinbarung über die Senkung von Zöllen vereinbart.

    Weitere Informationen

    Neue US-Zölle auf Stahl - Merz vor Abflug zu Trump
    Diese Nachricht wurde am 04.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.