
Zuvor hatte Bundesumweltminister Schneider erklärt, der neue Beschlussentwurf der brasilianischen COP-Präsidentschaft könne so nicht bleiben. Widerstand meldeten auch mehrere südamerikanische Länder und Pazifik-Inselstaaten an. Sie mahnten, die Konferenz dürfe nicht zu Ende gehen ohne einen Fahrplan zur Abkehr von fossilen Energien.
Der Beschlussentwurf enthält zwar das Bekenntnis zur 1,5-Grad-Grenze und betont die Notwendigkeit, die globalen Treibhausgas-Emissionen drastisch zurückzufahren. Das geforderte Ende von Kohle, Öl und Gas ist darin jedoch nicht enthalten.
Kontroverse Diskussion über Klima-Fahrplan
Der Fahrplan für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern war ursprünglich von Brasiliens Staatschef Lula vorgeschlagen worden und eines der zentralen Verhandlungsthemen der zweiwöchigen Verhandlungen. Später hieß es, die Länder sollten den Ausstieg aus den klimaschädlichen Energien entsprechend ihrer Möglichkeiten vollziehen, ohne eine festgelegte Frist.
Gegen eine Entschließung für einen Fahrplan stemmen sich nach Angaben aus Verhandlungskreisen wiederum China, Indien, Saudi-Arabien, Nigeria und Russland - also Staaten, die viel Öl und Gas fördern oder stark davon abhängig sind. Nötig ist eine einstimmige Entscheidung.
Die Konferenz sollte eigentlich heute zu Ende gehen, nun wird sie vermutlich - wie schon die Klimakonferenzen der vergangenen Jahre - verlängert. Gestern war auf dem Veranstaltungsgelände im Bereich der Länderpavillons ein Feuer ausgebrochen. Das gesamte Gelände wurde evakuiert. Die Organisatoren gaben an, dass insgesamt 21 Menschen infolge des Feuers medizinisch versorgt wurden. Schwere Verletzungen gab es demnach keine. Auslöser für den Brand war den örtlichen Behörden zufolge vermutlich ein technischer Defekt.
Diese Nachricht wurde am 21.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.






