Ohne klare Rückmeldung im Job geht es nicht. Wenn zu schlampig oder zu langsam gearbeitet wurde, muss Kritik möglich sein. Doch wenn zwei Meinungen aufeinanderprallen, gibt es schnell handfeste Barriere in der Kommunikation - und das Arbeitsergebnis wird auch nicht besser. Konstruktive Kritik ist im Job gefordert. Lernbar ist sie zum Beispiel am PC bei der Online Akademie für das Handwerk. "Konflikte meistern" heißt das Weiterbildungsangebot, das auch im Netz zu finden ist. Dr. Annette Klotz hat diese Musterlektion entwickelt. In Form sogenannter Straßensperren werden die wichtigsten Kommunikationsprobleme aufgezeigt. Da geht es um Mahnen und Drohen, aber auch um Befehlen und Bestimmen - oder Verallgemeinerungen, "Immer kommst du zu spät...!"
Sperre Nummer eins bei alledem ist, laut Annette Klotz, die "Du-Botschaft". Sie ist unbedingt zu vermeiden, denn die "Du-Botschaft" stempelt ab und drängt in die Ecke...
"Und je öfter das jemand gesagt bekommt, sickert das auch ins Unterbewusstsein. Der traut sich dann irgendwann nicht mehr wirklich. Also man muss schon sehr viele Kräfte mobilisieren, um da rauszukommen."
Auch wenn's schnell gehen muss - mit Runtermachen erreicht man nichts - mit "Ich-Botschaften" umso mehr:
"Die Ich-Botschaft wäre: Für mich ist es wichtig, dass das gemacht ist. Wir haben Kunden, die betreten die Werkstatt, und wenn die sehen, dass hier nicht aufgeräumt ist, dann kann der vielleicht auch interpretieren, hier wird schlampig gearbeitet. Auszudrücken, warum ich das brauche. Das ist die Ich-Botschaft. "
Erster Effekt beim E-Learning dieser Lektion: Selbsterkenntnis. Zwischen butterweich und sehr verletzend - die unterschiedlichen Varianten von Runtermachen werden in der Demolektion der Online-Akademie aufgefächert. Zweiter Effekt: erhöhte Aufmerksamkeit.
"Wenn ich mir bewusst werde, dass was ich sage, macht ihn eher kleiner, verunsichert ihn eher, oder drängt ihn in die Ecke - und dafür zu sensibilisieren, dafür sind diese Straßensperren benannt. "
Zahlreiche Situationen aus dem Alltag in Büros und Betrieben stehen im Mittelpunkt und gleich am PC ist man aufgefordert, es besser zu machen. Kritik auf Augenhöhe ist möglich. Erstmal hinhören, ist der richtige Weg und hier ist vor allem der Chef oder die Chefin gefragt.
"Wenn ich jetzt merke, er macht die Arbeit nicht, dann kann ich auf der anderen Seite auch mal hinterfragen: Was ist vorgefallen? Was war denn? Offene Fragen stellen: Erzähl mal. Also das Zuhören. Weil Konflikte und gutes Arbeitsklima sind Chefsache."
Kritische aber konstruktive Rückmeldungen sind: Konkret, genau und sachlich. Und gut ist, wenn am Ende eine klare - vielleicht auch zeitliche - Vereinbarung fürs nächste Mal steht. Der Weg ist Aufbauen durch Wertschätzung:
"Gestern haste das so und so gemacht. Das hat mir sehr geholfen, das war mir sehr hilfreich. Weniger im Sinne von: Das ist gut, das ist schlecht, dann zu sagen: Es war mir hilfreich. Dann weiß die andere Person auch, was ich will, was ich möchte."
Wenn es gelingt, beim Kritisieren fair und sachlich zu bleiben, dann bringt das auch was:
"Es dauert ein bisschen länger. Kommunikation dauert ein bisschen länger, aber hintenrum verkürzt es eine ganze Menge, weil die Zusammenarbeit besser klappt. Und Konflikte sind teuer."
Die Demolektion der Online-Akademie des Deutschen Handwerks kann frei genutzt werden. Zu finden ist sie auf dem Lernportal q-online.de.
Weitere Beiträge der Serie:
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Große Worte vor großem Publikum
"Help yourself!" - Ideen und Wissen auf Augenhöhe
Sperre Nummer eins bei alledem ist, laut Annette Klotz, die "Du-Botschaft". Sie ist unbedingt zu vermeiden, denn die "Du-Botschaft" stempelt ab und drängt in die Ecke...
"Und je öfter das jemand gesagt bekommt, sickert das auch ins Unterbewusstsein. Der traut sich dann irgendwann nicht mehr wirklich. Also man muss schon sehr viele Kräfte mobilisieren, um da rauszukommen."
Auch wenn's schnell gehen muss - mit Runtermachen erreicht man nichts - mit "Ich-Botschaften" umso mehr:
"Die Ich-Botschaft wäre: Für mich ist es wichtig, dass das gemacht ist. Wir haben Kunden, die betreten die Werkstatt, und wenn die sehen, dass hier nicht aufgeräumt ist, dann kann der vielleicht auch interpretieren, hier wird schlampig gearbeitet. Auszudrücken, warum ich das brauche. Das ist die Ich-Botschaft. "
Erster Effekt beim E-Learning dieser Lektion: Selbsterkenntnis. Zwischen butterweich und sehr verletzend - die unterschiedlichen Varianten von Runtermachen werden in der Demolektion der Online-Akademie aufgefächert. Zweiter Effekt: erhöhte Aufmerksamkeit.
"Wenn ich mir bewusst werde, dass was ich sage, macht ihn eher kleiner, verunsichert ihn eher, oder drängt ihn in die Ecke - und dafür zu sensibilisieren, dafür sind diese Straßensperren benannt. "
Zahlreiche Situationen aus dem Alltag in Büros und Betrieben stehen im Mittelpunkt und gleich am PC ist man aufgefordert, es besser zu machen. Kritik auf Augenhöhe ist möglich. Erstmal hinhören, ist der richtige Weg und hier ist vor allem der Chef oder die Chefin gefragt.
"Wenn ich jetzt merke, er macht die Arbeit nicht, dann kann ich auf der anderen Seite auch mal hinterfragen: Was ist vorgefallen? Was war denn? Offene Fragen stellen: Erzähl mal. Also das Zuhören. Weil Konflikte und gutes Arbeitsklima sind Chefsache."
Kritische aber konstruktive Rückmeldungen sind: Konkret, genau und sachlich. Und gut ist, wenn am Ende eine klare - vielleicht auch zeitliche - Vereinbarung fürs nächste Mal steht. Der Weg ist Aufbauen durch Wertschätzung:
"Gestern haste das so und so gemacht. Das hat mir sehr geholfen, das war mir sehr hilfreich. Weniger im Sinne von: Das ist gut, das ist schlecht, dann zu sagen: Es war mir hilfreich. Dann weiß die andere Person auch, was ich will, was ich möchte."
Wenn es gelingt, beim Kritisieren fair und sachlich zu bleiben, dann bringt das auch was:
"Es dauert ein bisschen länger. Kommunikation dauert ein bisschen länger, aber hintenrum verkürzt es eine ganze Menge, weil die Zusammenarbeit besser klappt. Und Konflikte sind teuer."
Die Demolektion der Online-Akademie des Deutschen Handwerks kann frei genutzt werden. Zu finden ist sie auf dem Lernportal q-online.de.
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