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Verband Erneuerbare Energien NRW
"Lieber Windräder als vor einem Diktator auf den Knien herumrutschen"

Der Vorsitzende des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW, Priggen, hat sich gegen ein Gasembargo gegenüber Russland und für einen schnellen Ausbau erneuerbarer Energien ausgesprochen.

    Windräder stehen hinter den Solarzellen einer Solarkraftanlage beim Sonnenuntergang
    Windräder stehen hinter den Solarzellen einer Solarkraftanlage. (picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand)
    Priggen sagte im Deutschlandfunk (Audiolink), die Forderung nach einem Importstopp für russisches Gas sei aus menschlicher Empörung verständlich. Allerdings würde dies für eine extrem hohe Inflation sorgen. Es sei ein Fehler gewesen, sich so abhängig von russischen Energieimporten zu machen. Die einzige Alternative sei der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Windkraft. Dafür müssten Diskussionen, wie groß der Abstand von Windrädern zu Wohngebieten sein muss, beenden werden. Priggen sagte, für ihn sei ein Windrad eher eine Freude. "Da wird Energie geholt, da muss ich vor keinem Diktator auf den Knien herumrutschen." Aktuell gebe es 30.000 Standorte von Windrädern in Deutschland. 35.000 sind Priggen zufolge mehr als ausreichend, um gemeinsam mit anderen erneuerbaren Energien die bundesweite Versorgung sicherzustellen. Den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken lehnte der langjährige Grünenpolitiker ab.
    Das komplette Interview können Sie hier nachlesen.

    Weiterführende Informationen

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    Diese Nachricht wurde am 08.04.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.