Newsblog zur Eskalation in Nahost
Trump will binnen zwei Wochen über Kriegseintritt entscheiden

+++ Trump will binnen zwei Wochen über Kriegseintritt entscheiden. +++ Iran will UNO-Sicherheitsrat anrufen +++ Putin und Xi verurteilen Israels Angriffe auf den Iran. +++ Neue israelische Angriffe in Teheran +++ Weitere Entwicklungen im Newsblog.

    Donald Trump vor einem Militär-Hubschrauber. Er läuft.

    Donnerstag, 19. Juni

    +++ Trump will binnen zwei Wochen über Kriegseintritt entscheiden. +++

    US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingreifen. Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass es eine "beträchtliche Chance" für Verhandlungen gebe, die in naher Zukunft mit dem Iran stattfinden könnten oder auch nicht, zitierte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz. 
    Der Präsident habe deutlich gemacht, dass er immer Diplomatie anstrebe. Er scheue sich allerdings auch nicht, Stärke zu zeigen, falls nötig. Iran und die gesamte Welt sollten wissen, dass das US-Militär das stärkste der Welt sei. 

    +++ Iran will UNO-Sicherheitsrat anrufen +++

    Die Führung in Teheran hat den UNO-Sicherheitsrat aufgerufen, die israelischen Angriffe auf Atomanlagen im Iran zu verurteilen.Die internationale Gemeinschaft dürfe nicht schweigen, wenn Verbrechen begangen würden, schrieb der iranische Botschafter Iravani in einem Brief an das höchste Gremium der Vereinten Nationen in New York. Israel hat seit Kriegsbeginn vor einer Woche mehrfach iranische Nuklearanlagen angegriffen und teilweise erheblich beschädigt.
    Israels Staatspräsident Herzog verteidigte das Vorgehen. Er sagte der "Bild"-Zeitung, der Iran habe Uran auf 60 Prozent angereichert. Dafür gebe es keinen anderen Grund als die Entwicklung von Atomwaffen. Herzog schloss nicht aus, dass es im Zuge des Krieges zu einem Regimewechsel im Iran kommen könnte. Israels Ziel sei das jedoch nicht.

    +++ Putin und Xi verurteilen Israels Angriffe auf den Iran. +++

    Das wurde nach einem Telefonat zwischen den Staatschefs Putin und Xi mitgeteilt wurde. Beide forderten eine diplomatische Lösung. Gewalt sei nicht der richtige Weg. Moskau und Peking pflegen enge Kontakte zum Iran.
    Putin hat sich im Krieg zwischen Israel und Iran als Vermittler angeboten. China unterstützt das. Russlands Angebot stößt international jedoch auf Kritik, vor allem angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

    +++ Neue israelische Angriffe in Teheran +++

    Israels Luftwaffe greift wieder in der iranischen Millionenmetropole und Hauptstadt Teheran an. Die Luftverteidigung wurde aktiviert, wie Irans staatliche Medien berichteten. In einem Video der Staatsagentur Teheran ist das dumpfe Grollen der Flugabwehr zu hören. Zu den Zielen gab es zunächst keine Details.

    +++ Zweiter Sonderflug mit deutschen Israel-Rückkehrern gelandet. +++

    Das Auswärtige Amt hat mit einem Charterflug eine zweite Gruppe von Deutschen, die in Israel festsaßen, in die Bundesrepublik gebracht. Eine in Jordanien gestartete Maschine landete am frühen Abend mit 174 Passagieren an Bord in Berlin. Insgesamt haben damit 345 Deutsche Israel auf diesem Weg verlassen. Gestern hatte es einen ersten Sonderflug nach Frankfurt gegeben. 
    Ein weiterer Flug von der jordanischen Hauptstadt Amman ist für Samstag geplant. Deutsche Staatsbürger, Ehepartner und minderjährige Kinder können ihn auf eigene Kosten buchen, teilte das Auswärtige Amt mit. Nach Jordanien müssen Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, selbstständig gelangen.

    +++Mehr als zehn iranische Raketen auf Israels Norden abgefeuert. +++

    Der Iran hat heute Nachmittag nach israelischen Militärangaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Nach Angaben des Zivilschutzes heulten im Norden des Landes, unter anderem in der Hafenstadt Haifa, die Warnsirenen. Der TV-Sender Kan berichtete von mehr als zehn abgefeuerten Raketen. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, es gebe zunächst keine Informationen zu Verletzten oder Einschlägen. Der Iran hatte schon bei früheren Angreifen auf Haifa gezielt und dabei auch eine Raffinerie getroffen. Dabei waren auch drei Mitarbeiter getötet worden.

    +++ Zweiter Sonderflug für deutsche Israel-Rückkehrer unterwegs. +++

    Das Auswärtige Amt hat eine zweite Gruppe von Deutschen und engen Familienmitgliedern, die in Israel festsaßen, mit einem Sonderflug aus Jordanien ausgeflogen. Die Maschine wurde am frühen Abend in Berlin erwartet. An Bord seien 174 Passagiere, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Einschließlich des ersten Sonderflugs am Mittwoch nach Frankfurt hätten damit 345 Menschen die Region verlassen können. Ein weiterer Flug von der jordanischen Hauptstadt Amman aus sei für das Wochenende geplant, hieß es weiter. Ins Nachbarland Jordanien müssen Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, selbstständig gelangen.

    +++ Der israelische VerteVerteidigungsministeridigungsminister Katz hat eine kaum verhüllte Todesdrohung gegen den Obersten Iranischen Führer ausgesprochen. +++

    Ein "Diktator" wie Chamenei, der "die Zerstörung Israels zu seiner Aufgabe gemacht" habe, dürfe "nicht weiter existieren", sagte Katz. Die Streitkräfte seien "angewiesen und wissen, dass dieser Mann absolut nicht länger existieren darf, damit sie alle ihre Ziele erreichen".
    US-Medien hatten berichtet, Israel verfolge Pläne zur Tötung Chameneis. US-Präsident Trump habe jedoch sein Veto dagegen eingelegt. Am Dienstag schrieb Trump in sozialen Medien, die USA wüssten, wo Chamenei sich aufhalte. "Er ist ein leichtes Ziel, aber dort ist er sicher - wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment", fügte er hinzu.

    +++ Merz mahnt bei Netanjahu maßvolles Vorgehen im Iran an +++

    Bundeskanzler Merz hat bei Israels Ministerpräsident Netanjahu für ein maßvolles und kontrolliertes Vorgehen im Iran geworben. Nach Angaben aus Regierungskreisen telefonierte Merz gestern Abend mit Netanjahu und versicherte diesem die prinzipielle deutsche Unterstützung für die israelischen Militärschläge gegen iranische Atomanlagen. Man müsse aber auch den diplomatischen Wegen eine Chance geben. Merz und Netanjahu sprachen zudem über die Lage im Gazastreifen. Hier fordert die Bundesregierung seit längerem eine bessere Versorgung der Zivilbevölkerung.

    +++ Israelischer Ex-Minister hofft auf US-Unterstützung +++

    Der ehemalige israelische Verteidigungsminister Galant hofft im Krieg gegen den Iran auf militärische Unterstützung aus den USA. Nur die US-Luftwaffe habe die Kapazitäten, die unterirdische iranische Atomanlage Fordo zu zerstören, schrieb Galant in "The Free Press". Jetzt können die Vereinigten Staaten mit einem einzigen Einsatz ihrer unübertroffenen militärischen Stärke den Krieg verkürzen, eine weitere Eskalation verhindern und die größte Bedrohung für die Stabilität im Nahen Osten beenden, so Galant.

    +++ Bundesregierung lieferte Israel Rüstungsgüter für vier Millionen Euro +++

    Die neue Bundesregierung hat vom 7. Mai bis zum 10. Juni Rüstungsgüter im Wert von vier Millionen Euro an Israel geliefert. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Desiree Becker hervor. Dies betreffe "sonstige Rüstungsgüter", fügte das Ministerium in seinem Schreiben hinzu - in Abgrenzung zum Begriff der Kriegswaffen. Der Wert ist im Vergleich zu den Lieferungen der Ampel-Regierung gering.

    +++ Verhaftungswelle im Iran gegen mutmaßliche Kollaborateure +++

    Mitten im Krieg mit Israel haben iranische Sicherheitsbehörden eine Verhaftungswelle eingeleitet. Iranische Medien berichteten über Dutzende Festnahmen in den vergangenen Tagen. Dabei handelte es sich nach Darstellung der iranischen Behörden um mutmaßliche Spione und Kollaborateure mit dem Erzfeind Israel. So wurden beispielweise in der nordöstlichen Millionenmetropole Maschhad mindestens 18 Ausländer festgenommen worden, die Drohnen hergestellt und operiert haben sollen

    +++ Nach dem israelischen Beschuss des iranischen Schwerwasserreaktors Arak hat sich die Internationale Atomenegiebehörde zu den Schäden geäußert. +++

    Die Anlage sei nicht in Betrieb gewesen und dort liege kein Kernmaterial, teilte die IAEA auf der Plattform X mit. Nach bisherigen Erkenntnissen sei keine radioaktive Strahlung registriert worden. Das israelische Militär hatte zuvor selbst mitgeteilt, den Reaktor nahe Arak angegriffen zu haben.

    +++ Der iranische Außenminister Araghtschi hat ein geplantes Treffen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien bestätigt. +++

    Außer mit Johann Wadephul, Jean-Noël Barrot und David Lammy werde Araghtschi am Freitag in Genf auch mit der EU-Außenbeauftragten Kallas sprechen, meldete die staatliche iranische Nachrichtenagentur IRNA. Bundesaußenminister Wadephul war bei einem Treffen mit dem jordanischen Chefdiplomaten al-Safadi in Berlin auf die gemeinsame Initiative eingegangen. Man sei weiterhin bereit, über eine Lösung zu verhandeln. Dazu müsse sich der Iran aber dringend bewegen und "vertrauensbildende und nachprüfbare Maßnahmen ergreifen, etwa indem die Führung in Teheran glaubhaft macht, dass sie keine Atomwaffen anstrebt", betonte Wadephul.

    +++ Im Iran ist das Internet weiterhin lahmgelegt. +++

    Die Menschen in der Islamischen Republik sind wegen der Abschaltung des Internets von der weltweiten Kommunikation abgeschnitten. Nach Angaben der Organisation Netblocks ist der Iran seit über 12 Stunden offline. Die Maßnahme behindere den Zugang der Bürger zu Informationen "in einer kritischen Zeit", so die Nichtregierungsorganisation, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist.

    +++ Israel nennt iranischen Angriff auf Krankenhaus ein Kriegsverbrechen +++

    Israels Regierung wertet den Einschlag einer iranischen Rakete in der Universitätsklinik von Beerscheba im Süden des Landes als vorsätzlichen Angriff auf ein ziviles Ziel. Außenminister Saar bezeichnete die Attacke als Kriegsverbrechen. Ministerpräsident Netanjahu kündigte Vergeltung an.
    Rettungskräften zufolge wurden in dem Krankenhaus und an weiteren Orten im Land mehr als 40 Menschen verletzt. Aus dem Raum Tel Aviv wurden Raketentreffer an einem Hochhaus und an anderen Wohngebäuden gemeldet.

    +++ Der CDU-Außenpolitiker Röttgen sieht die Gefahr, dass die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eintreten. +++

    Es dürfte die größte Angst von US-Präsident Trump sein, dass er als schwach dastehe und dass ihm die Dinge entgleiten würden, sagte Röttgen im Deutschlandfunk. Nun wolle der Republikaner Teil einer militärisch erfolgreichen Aktion sein. Röttgen erklärte weiter, er glaube aber nicht, dass es ein langanhaltender Krieg werde wie im Irak oder in Afghanistan. Die USA könnten gegen unterirdische Atomanlagen des Iran bunkerbrechende Bomben einsetzen. Israel fehlen dafür die geeigneten Flugzeuge.
    Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion äußerte Kritik an der bisherigen Außenpolitik Deutschlands. Man habe sich viel zu lange von dem iranischen Regime an der Nase herumführen lassen, etwa durch Ankündigungen eines Atomabkommens, sagte Röttgen. Den Aufbau eines Terrornetzwerks zu ignorieren sei ein schwerer Fehler gewesen.

    +++ Die deutsch-iranische Publizistin Gilda Sahebi hat das militärische Vorgehen Israels gegen den Iran scharf kritisiert. +++

    Das Regime in Teheran lasse sich "auf gar keinen Fall" mit Bomben stürzen, sagte Sahebi im Deutschlandfunk. Der Oberste Führer des Irans, Chamenei, verfolge einzig und allein das Ziel, die Islamische Republik zu retten. Die Regierung tue "gar nichts" für den Bevölkerungsschutz. Doch es gehe um Millionen von Menschenleben. Israel und die USA agierten vor diesem Hintergrund, "als wäre das alles nur ein Spiel". Für sie selbst sei das "schlimm mit anzusehen", sagte die Publizistin.

    +++ Bei einem iranischen Angriff ist auch ein israelisches Krankenhaus getroffen worden. +++

    In der Soroka-Klinik in der Wüstenstadt Beerscheva schlug eine Rakete ein. Es habe mehrere Verletzte großen Sachschaden gegeben, sagte ein Krankenhaussprecher. Auch an anderen Orten, etwa im Großraum Tel Aviv, gab es Einschläge. Insgesamt seien mehr als 30 Menschen verletzt worden, berichten örtliche Medien. Die israelische Armee rief die Bevölkerung vorübergehend auf, sich in Schutzräume zu begeben.

    +++ Israel hat in der Nacht seine Angriffe auf die iranische Hauptstadt Teheran fortgesetzt. +++

    Wie ein Sprecher des israelischen Militärs mitteilte, waren erneut Raketen-Abschussanlagen und entsprechende Depots Ziel der Luftangriffe. Zudem rief Israel die Einwohner der iranischen Städte Arak und Khandab auf, sich in Sicherheit zu bringen.
    Nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens attackierte Israel einen Schwerwasserreaktor nordwestlich der Stadt Arak. Die Anlage sei bereits zuvor evakuiert worden. Der Reaktor befindet sich etwa 250 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran. Schweres Wasser dient zur Kühlung bestimmter Atomreaktoren und erzeugt dabei als Nebenprodukt Plutonium – einen Stoff, der potenziell zur Herstellung von Atomwaffen genutzt werden kann.

    +++ Außenminister Wadephul und seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien wollen morgen den iranischen Außenminister Araghtschi treffen. +++

    Es sei ein Gespräch in Genf geplant, wie mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Diplomatenkreise berichten. Zuvor hatte Frankreichs Präsident Macron eine diplomatische Initiative angekündigt.
    Bundeskanzler Merz schrieb im Onlinedienst X, er unterstütze die Bemühungen. Sie seien mit den USA abgestimmt. Der Iran sei aufgerufen, jetzt schnell ein Abkommen auszuhandeln, das die gravierenden Bedenken zum Nuklearprogramm ausräume. Deutschland wolle dazu seinen diplomatischen Beitrag leisten.

    +++ Der UNO-Sicherheitsrat wird sich am Freitag erneut mit dem eskalierten Konflikt zwischen Israel und dem Iran befassen. +++

    Das gab der Vorsitz des mächtigstens Gremiums der Vereinten Nationen bekannt. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen wurde das Treffen vom Iran beantragt; das Land wurde dabei von Russland, China und Pakistan unterstützt.

    +++ Irans Vizeaußenminister Madschid Tacht-Rawantschi hat den USA für den Fall eines Kriegseintritts an der Seite Israels mit Vergeltung gedroht. +++

    "Wenn die Amerikaner beschließen, sich militärisch einzumischen, haben wir keine andere Wahl, als Vergeltung zu üben, wo immer wir Ziele finden, auf die wir reagieren müssen", sagte Tacht-Rawantschi in einem Interview des US-Senders CNN. Der Iran würde sich dann selbst verteidigen.
    Wenn sich die Amerikaner direkt einmischen würden, seien dem Iran nicht die Hände gebunden. "Wir werden alles tun, was nötig ist, um unser Volk und unsere Interessen zu schützen", betonte der Vizeaußenminister. 

    +++ In Frankfurt ist ein erster Sonderflug mit Deutschen gelandet, die Israel aufgrund des Luftkriegs mit dem Iran verlassen haben. +++

    Die Maschine war in der jordanischen Hauptstadt Amman gestartet. An Bord befanden sich nach Angaben des Auswärtigen Amts 171 Passagiere. Es war demnach keine Rückholaktion oder Evakuierung, sondern ein kommerzieller Charterflug zum Preis von 300 Euro für einen Platz. Alle Teilnehmer des Flugs mussten individuell nach Jordanien ausreisen. Für Donnerstag ist ein weiterer Flug geplant.
    Demgegenüber wollen die USA ihre Bürger aus Israel mit Kreuzfahrtschiffen und Flugzeugen evakuieren. Interessenten könnten sich dafür im Internet registrieren, schrieb der US-Botschafter in Israel im Onlinedienst X. Deutsche, die derzeit im Iran festsitzen, müssen über die Türkei, Armenien oder Aserbaidschan ausreisen, um dort einen Flug auf eigene Kosten zu nehmen.

    +++ Frankreichs Präsident Macron hat eine diplomatische Initiative angekündigt, um den Konflikt zwischen Israel und dem Iran beizulegen. +++

    Er habe Außenminister Barrot beauftragt, gemeinsam mit nahestehenden europäischen Partnern eine anspruchsvolle Verhandlungslösung vorzuschlagen, erklärte Macron. Er verwies dabei auf die wachsende Zahl an zivilen Opfern im Iran und in Israel. Zuvor hatte der Nationale Sicherheitsrat Frankreichs getagt.
    Bundeskanzler Merz schrieb im Onlinedienst X, er unterstütze die Bemühungen von Bundesaußenminister Wadephul und seinen Amtskollegen aus Frankreich und Großbritannien gegenüber Iran. Diese seien mit den USA abgestimmt. Der Iran sei aufgerufen, jetzt schnell ein Abkommen auszuhandeln, das die gravierenden Bedenken zum Nuklearprogramm ausräumte. Deutschland wolle dazu seinen diplomatischen Beitrag leisten.

    +++ US-Präsident Trump erklärt, er habe die Tür für Verhandlungen mit dem Iran noch nicht geschlossen. +++

    Es könne immer noch ein Abkommen über das Atomprogramm der Islamischen Republik geben. Iran wolle ein Treffen, sagt er und ergänzt: "Könnte sein, dass ich das mache." Zu der unterirdischen iranischen Atomanlage Fordow sagte der Präsident, er habe dazu noch keine Entscheidung getroffen. Die Anlage kann offenbar von der israelischen Armee nicht zerstört werden, da sie im Gegensatz zur US-Luftwaffe nicht über besondere, bunkersprengende Bomben verfügt. Trump kündigt an, er werde das weitere Vorgehen im Laufe des Tages im "Situation Room" beraten.

    +++ Wegen Äußerungen von Bundeskanzler Merz zum israelischen Angriff auf den Iran ist der deutsche Botschafter in Teheran einbestellt worden. +++

    Merz hatte in einem ZDF-Interview den Mut Israels gelobt und zugleich das Wort "Drecksarbeit" benutzt. Die iranische Regierung protestierte gegen die, wie es hieß, beleidigenden Äußerungen.

    +++ Israel hat erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran beschossen. +++

    Die iranischen Staatsmedien meldeten einen Angriff nahe dem Polizei-Hauptquartier. Verschiedene Gebäude in der Nähe der Polizeizentrale seien angegriffen und mehrere Beamte verletzt worden. Die israelische Armee meldete indes erneute Angriffe auf Raketen-Abschussanlagen und -silos im Westen des Iran.

    +++ Im Iran ist das Internet großflächig zusammengebrochen. +++

    Echtzeitdaten bestätigten einen fast vollständigen nationalen Internet-Blackout, wie die Organisation Netblocks mitteilte. Bewohner der Hauptstadt Teherans sowie Reporter der Nachrichtenagentur AP bestätigen den Ausfall.
    Archiv: Newsblog von Mittwoch, 18. Juni 2025
    Diese Nachricht wurde am 19.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.