Samstag, 18. Mai 2024

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Newsblog zum Coronavirus
Entwicklungen vom 21.02. bis 27.02.2022

+++ Laut RKI geht die Inzidenz weiter zurück. +++ In Hongkong droht ein umfassender Lockdown. +++ In den USA wird die Maskenpflicht offenbar weiter gelockert. +++ Mehr im Newsblog.

01.03.2022
    Passanten auf der Hohe Straße in Köln, im Hintergrund sind die Schilder vieler Geschäfte zu sehen, aufgenommen im Mai 2018.
    Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter. (picture alliance/Geisler-Fotopress/Christoph Hardt/)
    Die aktuellen Entwicklungen finden Sie hier.

    Sonntag, 27. Februar

    +++ Die Bundesregierung stuft fast 40 weitere Länder nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete ein.

    Auf der entsprechenden Liste befinden sich zahlreiche EU-Staaten wie Italien, Polen, Schweden, Kroatien und Belgien. Daben gelten unter anderem Argentinien, Australien, der Irak, Kolumbien, Peru und die Seychellen nicht mehr mehr als Corona-Hochrisikogebiete. Für Reisende wird die Rückkehr nach Deutschland leichter. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, musste bisher in Quarantäne.

    +++ Der Leiter des Corona-Krisenstabs im Kanzleramt, Breuer, hat in der Corona-Pandemie weitere Vorsicht angemahnt.

    "Wir können noch längst nicht von einem Pandemieende sprechen", sagte Breuer der "Wirtschaftswoche". Er rechnet damit, dass es Richtung Herbst wieder zu verschärften Maßnahmen kommen kann. Derzeit würden verschiedene Szenarien vorbereitet. "Ein mögliches Worst-Case-Szenario wäre eine Kombination aus der Delta- und Omikron-Variante, die eine neue, heftige Welle auslöst, mit der das Gesundheitssystem an seine Grenzen gebracht wird", sagte Breuer. Das sei nicht das wahrscheinlichste, aber das schlimmste Szenario, auf das man sich vorbereiten müsse.

    +++ Die Nachfrage nach Impfungen gegen Covid-19 in Apotheken ist gering.

    Rund zwei Wochen nach dem Start von Corona-Impfungen in Apotheken bereiten sich weitere Bundesländer auf das Angebot vor. In Sachsen-Anhalt seien bislang 117 Apothekerinnen und Apotheker geschult worden, teilte die dortige Apothekenkammer auf Anfrage mit. Bisher ist die Nachfrage bundesweit offenbar eher gering: Das Robert Koch-Institut wies bis Freitag für Niedersachsen 1.135 Impfungen in Apotheken aus, in Bremen waren es lediglich 20.

    +++ Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut leicht gesunken.

    Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen mit 1.240 an. Es geht von einer weiter fallenden Tendenz aus. Es wurden rund 108.000 Neuinfektionen registriert. 57 weitere Menschen starben laut RKI im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Hospitalisierungsrate wurde zuletzt mit 6,28 angegeben.
    Mehr Details und aktuelle Zahlen zum Coronavirus in Deutschland finden Sie hier.

    +++ In Köln geht am Sonntag der Karneval weiter - doch wegen der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine in deutlich reduziertem Umfang.

    Normalerweise würden am Karnevalssonntag die Schull- und Veedelszöch durch die Straßen ziehen - aufgrund der Pandemie wurde das aber erneut abgesagt. Den ursprünglich geplanten Empfang des Kölner Kinderdreigestirns durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Rathaus hat die Stadt kurzfristig wegen der Ukraine-Krise gestrichen.
    Ein Junge geht in Köln bei den "Schull- un Veedelszöch" mit dem Kölner Pegelhaus auf dem Kopf über die Straße.
    Die "Schull- un Veedelszöch" in Köln haben eine lange Tradition. (dpa / Oliver Berg)

    Samstag, 26. Februar

    +++ Der Novavax-Impfstoff wird in ersten Impfzentren angeboten.

    In mindestens drei Bundesländern können sich die Menschen von heute an mit dem neuen Corona-Vakzin des US-Herstellers Novavax impfen lassen. In Impfzentren in Hamburg, Schleswig-Holstein und dem Saarland wird das Präparat vorrangig Beschäftigten im Gesundheitswesen angeboten, weil in der Branche ab dem 15. März eine einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt. In Nordrhein-Westfalen sollen heute Kreise und kreisfreie Städte mit dem neuen Mittel beliefert werden. Die Bundesregierung und Experten erhoffen sich durch das Vakzin neuen Schwung für die Impfkampagne in Deutschland.

    +++ Mehr als 70 Prozent der US-Bevölkerung können nach neuen Corona-Richtlinien auf das Tragen von Masken in Innenräumen verzichten.

    Die US-Gesundheitsbehörde CDC richtet ihren Fokus damit weg von den reinen Infektionszahlen und stattdessen auf die Belastung der Krankenhäuser. Demnach leben mehr als zwei Drittel der Menschen in den USA in Regionen, in denen das Coronavirus eine geringe oder mittlere Bedrohung von Krankenhäusern ist. Das seien die Menschen, die nicht mehr Masken tragen müssten, erklärte das CDC. In Regionen, in denen die Gefährdung durch Covid-19 noch hoch sei, sollten die Menschen, insbesondere Schulkinder, weiter Masken tragen.

    Freitag, 25. Februar

    +++ Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wüst hat an den ersten bestätigten Corona-Fall in seinem Bundesland vor zwei Jahren erinnert.

    Der CDU-Politiker schrieb auf seiner Facebook-Seite, was darauf folgte, habe alles, was man sich bis dahin hätte vorstellen können, übertroffen. "Wir alle haben enorme Einschränkungen in allen Lebensbereichen hinnehmen müssen." Nach einer Karnevalsfeier in Gangelt im Kreis Heinsberg war am 25. Februar 2020 die Corona-Infektion eines Teilnehmers bestätigt worden. Das Virus verbreitete sich damals rasend schnell.

    +++ In Deutschland sind wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr so wenige Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen.

    Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl bei 2.569. Das sind sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Hauptgrund war der Rückgang des Verkehrs wegen der Lockdowns und dem damit einhergehenden Homeoffice und Homeschooling. Schon 2020 war mit etwas mehr als 2.700 Verkehrstoten ein Tiefstand erreicht worden.

    +++ Bundesgesundheitsminister Lauterbach warnt vor weiteren Lockerungen.

    Der SPD-Politiker sagte in Berlin, er höre häufig, dass das Ende der Pandemie in Deutschland unmittelbar zu erwarten sei. Diese Einschätzung teile er nicht. Vielmehr gebe es sehr hohe Fallzahlen. Er appelliere daher an die Regierungschefs der Länder, bei Lockerungen auf keinen Fall über das bereits Beschlossene hinauszugehen. Lauterbach betonte, er plädiere für ein "substanzhaltiges Infektionsschutzgesetz", das Möglichkeiten biete, sich auf Rückfälle oder neue Infektionswellen im Herbst vorzubereiten.

    +++ RKI-Präsident Wieler ruft erneut zum Impfen auf.

    Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Wieler, hat betont, dass die Zahl der Corona-Infektionen sich weiter auf hohem Niveau bewege. In der Gruppe der älteren Menschen würde sie sogar teils deutlich steigen. Der RKI-Chef wies darauf hin, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) inzwischen für gefährdete Menschen eine zweite Auffrischungsimpfung empfehle – frühestens drei Monate nach der ersten «Booster»-Impfung und mit einem mRNA-Impfstoff.

    +++ Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt leicht.

    Das Robert Koch-Institut in Berlin hat innerhalb von 24 Stunden 210.743 Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Das sind 9.305 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der neuen Ansteckungen fällt leicht auf 1.259 von 1.265 am Vortag. 226 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.
    Nach RKI-Angaben liegt die Hospitalisierungs-Inzidenz derzeit bundesweit bei 6,27. Das RKI erwartet, dass dieser Wert leicht steigt.

    +++ Die Bundesregierung wird ihr Impfziel erst später erreichen.

    Das ursprünglich von der Bundesregierung für Ende Januar angepeilte Ziel von 30 Millionen weiteren Corona-Impfungen wird nach Schätzungen des Corona-Krisenstabs wohl erst Anfang April erreicht. Das sagte der Leiter des Gremiums, Generalmajor Breuer, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Wenn der Impffortschritt so weiter gehe wie derzeit, dann käme man hochgerechnet auf Anfang April, bis die nächsten 30 Millionen Impfungen geschafft seien. Die Bundesregierung hatte das Impfziel zu Weihnachten formuliert. Davor seien an einem Tag mit etwa 1,6 Millionen noch viel mehr Menschen als jetzt geimpft worden, so Breuer.

    Donnerstag, 24. Februar

    +++ In der Europäischen Union kann ein zweiter Covid-19-Impfstoff für Kinder auf den Markt kommen.

    Die Europäische Arzneimittelbehörde machte den Weg frei für Impfungen von Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren mit dem Vakzin Spikevax von Moderna. Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl eine Erweiterung der Zulassung auf diese Altersgruppe. Die finale Entscheidung muss noch von der Europäischen Kommission gefällt werden, dies gilt aber als Formsache. Bislang ist der Moderna-Impfstoff in der Europäischen Union erst ab zwölf Jahren zugelassen. Ende November hatte die EMA bereits den Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer für den Einsatz bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren freigegeben.

    +++ Bei den Corona-Impfungen in Deutschland rückt der Start mit dem Präparat des Herstellers Novavax näher.

    Die ersten Lieferungen des Impfstoffes sollten heute beim Bund ankommen, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage in Berlin mitteilte. Morgen soll der Impfstoff dann an die Länder ausgeliefert oder von ihnen abgeholt werden können. Vorgesehen ist, dass er vorerst nur an die Länder geht und noch nicht an Arztpraxen. Die erste Lieferung sollte 1,4 Millionen Dosen umfassen.

    +++ Wegen der Nutzung eines gefälschten Impfpasses muss der frühere Werder-Trainer Anfang eine Geldstrafe von insgesamt 36.000 Euro zahlen.

    Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Bremen einen Strafbefehl über 90 Tagessätze zu je 400 Euro gegen den 47-Jährigen, teilte die Behörde mit. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Das Bremer Gesundheitsamt hatte im November Ermittlungen gegen Anfang und seinen Co-Trainer Junge wegen der Nutzung gefälschter Impfausweise eingeleitet. Zwei Tage später traten beide beim Fußball-Zweitligisten Werder Bremen von ihren Posten zurück.

    +++ Betreiber von 14 Corona-Testzentren in Nordrhein-Westfalen stehen unter Betrugsverdacht.

    Sie sollen in großem Stil nicht durchgeführte Schnelltests abgerechnet haben. Mit einer Razzia in mehreren Städten ging die Staatsanwaltschaft Wuppertal dem Verdacht nach. Ermittelt werde gegen neun Beschuldigte im Alter von 22 bis 57 Jahren, teilte die Behörde mit. Die Verdächtigen sollen als Verantwortliche von drei Unternehmen mit Sitzen in Wuppertal und Remscheid insgesamt 14 Testzentren in Remscheid, Essen, Oberhausen, Velbert und Herne betrieben und gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung nicht durchgeführte Tests abgerechnet haben.
    Ein Mann wird in einem Testzentrum auf das Coronavirus getestet.
    Betrugsverdacht in Corona-Testzentren (picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte)

    +++ Hongkong hat am Donnerstag die höchste Tageszahl von Corona-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie gemeldet.

    Die Gesundheitsbehörden bestätigten rund 8.800 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Gleichzeitig hat die Stadt eine Impfpflicht für den Zutritt zu Einkaufszentren, Restaurants und vielen anderen Orten eingeführt.

    +++ Bundesfamilienministerin Spiegel ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.

    Wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, war ein PCR-Testergebnis der Ministerin positiv ausgefallen. Die Grünen-Politikerin habe sich umgehend in häusliche Isolation begeben, erklärte die Sprecherin. In den nächsten Tagen anstehende Präsenztermine seien abgesagt worden.

    +++ Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist weiter zurückgegangen.

    Das Robert Koch-Institut gibt sie heute früh mit 1.265 an. Das RKI geht von einer auch weiterhin sinkenden Tendenz aus. Innerhalb von 24 Stunden wurden rund 216.300 weitere Menschen positiv auf das Virus getestet. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung erhöhte sich um 243. Die Hospitalisierungs-Inzidenz gibt das RKI derzeit mit 6,3 an. Der Anteil der Covid-Patienten auf den Intensivstationen beträgt knapp 11 Prozent.
    Nordrhein-Westfalen, Köln: Passanten gehen in der Innenstadt durch die Geschäftsstrasse Hohe Straße.
    Bundesweite Inzidenz leicht gesunken (dpa-Bildfunk / Oliver Berg)

    +++ Corona-Infizierte in England müssen sich von heute an nicht mehr isolieren.

    Damit sind alle Coronamaßnahmen in dem größten britischen Landesteil beendet. Mit dem Schritt passt Premierminister Boris Johnson den Umgang mit Covid-19 dem anderer Erkältungskrankheiten an. Die Regierung setze darauf, dass sich Infizierte selbstverantwortlich verhielten und im Fall einer symptomatischen Erkrankung krank meldeten, hatte Johnson erklärt. Experten zeigten sich besorgt. Die Infektionen könnten dadurch deutlich zunehmen.

    +++ Der Deutsche Städtetag hat angesichts der auslaufenden Corona-Testverordnung mehr Planungssicherheit für die Kommunen angemahnt.

    Die Zeit dränge für eine Teststrategie über den März hinaus, sagte Hauptgeschäftsführer Dedy dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Dies müssten Bund und Länder bald liefern. Die Menschen wollten etwa wissen, ob sie auch nach dem 31. März ein Angebot für kostenlose Bürgertests erhielten. Zudem müssten die Betreiber von Testzentren jetzt entscheiden, ob sie Räume über den März hinaus mieten und das Personal dafür planen wollten.

    +++ Kanadas Premierminister Trudeau hat den wegen der wochenlangen Lkw-Blockaden verhängten Notstand widerrufen.

    Er erklärte die Krise im Land für beendet erklärt. Es handele sich bei der Lage nicht mehr um einen Notfall, sagte Trudeau bei einer Pressekonferenz. Eine Bedrohung durch die Blockaden der Trucker bestehe zwar weiter. Man sei jedoch zuversichtlich, dass die bestehenden Gesetze und Verordnungen ausreichten, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Trudeau hatte sich vor einer Woche auf Notstandsbefugnisse berufen, um stärker gegen die Proteste vorgehen zu können.

    Mittwoch, 23. Februar

    +++ Auch Island hebt alle Beschränkungen auf.

    Nach einer Reihe von anderen nordeuropäischen Ländern hebt auch Island alle Corona-Beschränkungen auf. Sowohl die im Inland geltenden Maßnahmen als auch die Beschränkungen bei der Einreise fallen am Freitag weg, wie die isländische Regierung bekanntgab. Wer Symptome zeigt, wird allerdings weiterhin gebeten, zu Hause zu bleiben. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bei Kontakt mit Risikogruppen wird ebenfalls weiter empfohlen.
    Bereits Anfang Februar hatte Dänemark praktisch alle geltenden Corona-Beschränkungen aufgehoben. Schweden und Norwegen hatten einige Tage darauf nachgezogen. In Finnland sollen die letzten Beschränkungen planmäßig am 1. März wegfallen.

    +++ Italien will den wegen der Corona-Pandemie verhängten nationalen Notstand am 31. März beenden.

    Einen entsprechenden Plan der Regierung stellte Ministerpräsident Draghi bei einem Auftritt in Florenz vor. Demnach sind von April zahlreiche Lockerungen vorgesehen. So soll etwa die 2G-Pflicht in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens sukzessive abgeschafft werden. An Schulen entfällt die Quarantäne-Pflicht für Kontaktpersonen. Außerdem müssen in den Klassenzimmern keinerlei FFP2-Masken mehr getragen werden.

    +++ Mehr als 80 Prozent der Afrikaner sind ungimpft.

    In Afrika haben laut der Weltgesundheitsorganisation 83 Prozent der Menschen noch keine erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Die niedrige Impfquote auf dem Kontinent sei ein "moralisches und epidemiologisches Versagen", erklärte der WHO-Generaldirektor Tedros. Er warnte, die schwache Immunisierung der afrikanischen Bevölkerung gegen Covid-19 schaffe den idealen Nährboden für das Entstehen neuer Virusvarianten.
    Tedros erinnerte an das Ziel der WHO, dass alle Länder bis zur Jahresmitte 70 Prozent der Bevölkerung zweifach geimpft haben sollten. Das internationale Programm "Covax" hat seinen Worten zufolge insgesamt 1,2 Milliarden Corona-Impfstoffdosen verschiedener Hersteller ausgeliefert.

    +++ Sanofi will Zulassung für Corona-Impfstoff beantragen.

    Fast ein Jahr später als ursprünglich geplant will der französische Pharmakonzern Sanofi die Zulassung eines eigenen Corona-Impfstoffs beantragen. Klinische Studien des Vakzins, das in Zusammenarbeit mit dem britischen Konzern GSK entwickelt wurde, hätten positive Ergebnisse erbracht, wie der Pharmakonzern erklärte. Wiederholte Verzögerungen bei der Entwicklung des Impfstoffs hatten dazu geführt, dass die Zulassung nun mit deutlicher Verspätung beantragt werde.
    Die zwei Pharmakonzerne kündigten an, die Zulassung in den USA und der Europäischen Union zu beantragen.

    +++ Der Pharmakonzern Pfizer hat mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid in Deutschland begonnen.

    Vom Verteilzentrum in Karlsruhe aus gingen die Tabletten an den Pharmagroßhandel, wie eine Sprecherin mitteilte. "Apotheken können das Arzneimittel dort bei Vorliegen einer ärztlichen Verschreibung bestellen und an Patientinnen und Patienten abgeben."
    Die Pille gilt als sehr effektiv vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen - bei ihnen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. 
    Herstellung Pille von Pfizer gegen Covid-19
    Der Arzneimittelhersteller Pfizer zeigt hergestellte Pillen gegen Covid-19. (Uncredited/Pfizer/dpa)

    +++ Thailand will die Einreiseregeln für zweifach geimpfte Touristen weiter lockern.

    Ab dem 1. März müssten Besucher im Rahmen des "Test&Go"-Modells nur noch einen PCR-Test nach der Ankunft machen und dann in einem spezialisierten Hotel auf das Ergebnis warten. Bisher war ein zweiter PCR-Test am fünften Tag mit einer weiteren vorgeschriebenen Nacht im Hotel Pflicht - diese Regel falle nun weg, berichtete das Nachrichtenportal "The Thaiger" nach einem Treffen des Covid-Krisenzentrums CCSA.

    +++ In der Corona-Krise sind die Bürger in Deutschland laut einer Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden.

    Menschen gehen durch die Fußgängerzone Hohe Straße. Die Sieben-Tage-Inzidenz als wichtige Kennziffer für Corona-Neuinfektionen nimmt in Nordrhein-Westfalen weiter zu.
    Auch in Köln steigt die Sieben-Tage-Inzidenz (dpa)
    60 Prozent der Befragten sagten in einer neuen Studie des Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung, ihre Lebenseinstellung habe sich nachhaltig verändert. Sie stimmten der Aussage zu: "Beim Konsumieren und Geldausgeben bin ich maßvoller und bescheidener geworden - und vermisse nichts." Bei einer ähnlichen Befragung im Juli 2020 hatten sich 57 Prozent so geäußert. Ein Teil der Bevölkerung werde durch steigende Preise zum Sparen gezwungen, erklärte der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski. Aber es gebe eine zweite Bevölkerungsgruppe, die freiwillig und bewusst bescheidener beim Konsumieren sein wolle.

    +++ Staaten mit Demokratie-Defiziten schneiden laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie schlechter ab als stabile Demokratien.

    Unter 36 Staaten mit einem erfolgreichen Krisenmanagement seien nur drei Autokratien, erklärte die Stiftung bei der Veröffentlichung eines aktuellen Ländervergleichs in Gütersloh. Die große Mehrheit von mehr als 100 Regierungen mit einer schwachen oder gescheiterten Regierungsführung habe sich unfähig gezeigt, angemessen auf die Pandemie und die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu reagieren. Vor allem Autokratien hätten die Pandemie genutzt, um Grundrechte weiter zu beschneiden und kritische Stimmen zu unterdrücken, erklärte die Stiftung.

    +++ In der Corona-Pandemie ist die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Neuinfektionen auf unter 1.300 gesunken.

    In der Corona-Pandemie ist die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Neuinfektionen auf 1.279 gesunken. Innerhalb eines Tages wurden gut 209.000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet - auch da sind die Fallzahlen rückläufig. 299 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Hospitalisierungs-Inzidenz liegt bundesweit bei 6,2.
    Weitere aktuelle Zahlen zum Coronavirus finden Sie hier.

    Dienstag, 22. Februar

    +++ Bundespräsident Steinmeier hat die nach wie vor ungerechte Verteilung von Impfstoff gegen das Corona-Virus kritisiert und den Aufbau einer eigenen Produktion in Afrika begrüßt.

    "Es ist wenig Impfstoff in Afrika angekommen im ersten Jahr der Pandemie", sagte Steinmeier bei seinem Besuch im Senegal. "In Zeiten der größten Not haben die Länder, in denen Impfstoffe produziert werden, natürlich zunächst einmal für die eigene Bevölkerung, für die Nachbarstaaten gesorgt." Deutschland habe sich zwar von Anfang an stark an der Impfstoff-Initiative Covax beteiligt, sagte Steinmeier. "Gleichwohl, die Verteilung ist nach wie vor nicht gerecht." Es gebe nur eine wirkliche Abhilfe, die Impfstoffproduktion auf dem afrikanischen Kontinent selbst. Das werde deutlich, wenn man sich vor Augen halte, dass die in Afrika verabreichten Impfstoffe zu fast 100 Prozent außerhalb des Kontinents hergestellt werden.

    +++ Italien lockert die Corona-Einreiseregeln für Bürger aus Nicht-EU-Ländern.

    Ab dem 1. März ist dann ein Corona-Impfnachweis oder ein Genesungsnachweis oder ein negativer Coronatest notwendig, wie das Gesundheitsministerium in Rom mitteilte. Damit entfallen für Nicht-EU-Bürger die zusätzliche Testpflicht sowie eine mögliche fünftägige Quarantäne, sollten sie nicht alle nötigen Dokumente bei der Einreise vorlegen können.

    +++ Die psychischen Belastungen und Zukunftsängste junger Menschen verschärfen sich einer Online-Befragung zufolge.

    Gleichzeitig fühlen sich Jugendliche politisch inzwischen zwar mehr gehört, haben aber noch immer den Eindruck, politische Entscheidungen nicht beeinflussen zu können, wie am Dienstag vorgestellte erste Ergebnisse der dritten Befragung "JuCo III" von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Corona-Zeit zeigen. 6159 junge Menschen beteiligten sich im Dezember 2021 an der Online-Befragung der Universität Hildesheim und der Frankfurter Goethe-Universität. Der Studie zufolge stimmten 54 Prozent der Teilnehmer der Frage, ob sie besonders psychisch belastet seien, voll zu - in der Vorgängerstudie vom November 2020 mit rund 7000 Befragten lag der Anteil bei 41,2 Prozent.

    +++ Die Karnevalshochburgen kündigen strenge Corona-Kontrollen an.

    Wenige Tage vor dem Straßenkarneval haben Düsseldorf und Köln zur Einhaltung der Regeln aufgerufen. Düsseldorf sei keine Feierzone über die Karnevalstage, sagte Ordnungsdezernent Christian Zaum in der Landeshauptstadt. Ein ausschweifendes Feiern im öffentlichen Raum, in der Altstadt, solle es nicht geben. Auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker harte Strafen bei Verstößen gegen die an den Karnevalstagen geltenden Corona-Regeln angekündigt.
    Das ganze Kölner Stadtgebiet und die Düsseldorfer Altstadt werden über Karneval zu einer sogenannten Brauchtumszone erklärt. Vom 24. Februar bis 1. März sind Karnevalsfeiern damit im gesamten Kölner Stadtgebiet wegen der Corona-Pandemie nur unter 2G-plus-Voraussetzungen erlaubt.
    Köln: Karnevalisten gehen zum Zugang zur Partymeile Zülpicher Strasse.
    Karnevalsauftakt in Köln am 11.11. (dpa/Oliver Berg)

    +++ Die Einreise in die EU soll angesichts der weltweit steigenden Corona-Impfrate wieder etwas einfacher werden.

    Abdem Monat März soll die Beschränkung nicht unbedingt notwendiger Einreisen auch für Menschen aufgehoben werden, die mit einem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassenen Impfstoff geschützt worden sind. Das geht aus einer unverbindlichen Empfehlung hervor, auf die sich die EU-Staaten verständigten. Bislang entfielen die Beschränkungen nur für Personen, die mit einem Präparat mit EU-Zulassung geimpft worden sind. Auf der WHO-Liste sind darüber hinaus etwa die beiden chinesischen Impfstoffe Sinopharm und Sinovac.

    +++ Genesenenzertifikat sind bald auch nach Schnelltests möglich.

    Den EU-weit gültigen Nachweis einer überstandenen Corona-Infektion können Bürger künftig auch nach einem positiven Schnelltest erhalten. Dieser müsse aber durch qualifiziertes Personal durchgeführt worden sein und auf der gemeinsamen EU-Liste der Antigen-Schnelltests für Covid-19 gelistet sein, teilte die EU-Kommission mit.

    +++ Alle Einwohner Hongkongs müssen sich Corona-Tests unterziehen.

    Für März hat die Regierung flächendeckende Tests angeordnet. Hongkong verzeichnet seit Mitte Februar täglich etwa 5.000 Neuinfektionen. Das Gesundheitssystem droht zu überlasten. Ab Donnerstag sollen zudem zahlreiche Einrichtungen nach und nach nur noch mit einem Impfnachweis betreten werden dürfen, dazu gehören auch Supermärkte, Restaurants und Sportstätten. Ausgenommen sind Menschen, die in den vergangenen sechs Monaten genesen sind.

    +++ Von der Corona-Krise betroffene Betriebe haben seltener ihre Auszubildenden in feste Arbeitsverhältnisse übernommen.

    Das ergab eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Als stark von der Krise betroffen galt 2020 mehr als jeder fünfte Ausbildungsbetrieb in Deutschland. In diesen Unternehmen sank die Übernahmequote um fast 10 Prozent im Vergleich zu nicht betroffenen Betrieben. Das bedeute für die Unternehmen einen Verlust ihrer Investition in die Ausbildung. Die Pandemie habe ohnehin dazu geführt, dass weniger Jugendliche ausgebildet worden seien.

    +++ Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat eine rasche Einführung des Corona-Pflegebonus in Aussicht gestellt.

    Der SPD-Politiker sagte im ZDF, ein Entwurf dazu werde zeitnah den Gremien vorgelegt. Der Bonus solle hälftig zwischen Pflegenden in Krankenhäusern und Beschäftigten in der Langzeitpflege aufgeteilt werden. Lauterbach betonte, man müsse darüber hinaus auch die Situation für Pflegende insgesamt verbessern und etwa bei den Arbeitsbedingungen Veränderungen vornehmen.

    +++ In Neuseeland haben Corona-Impfgegner die Polizei mit mutmaßlicher Säure angegriffen.

    Demonstranten hätten Einsatzkräfte in der Hauptstadt Wellington mit einer ätzenden Substanz beworfen, berichtete die Polizei. Drei Beamte seien ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Zusammenstöße ereigneten sich, als die Polizei versuchte, ein Protestcamp von Impfgegnern abzuriegeln. Gestern waren Einsatzkräfte bei einem ähnlichen Einsatz mit Fäkalien beworfen worden. Zahlreiche Menschen harren in einem Camp vor dem Parlamentsgebäude in Wellington aus. Die umliegenden Straßen werden von rund 900 Fahrzeugen blockiert.

    +++ Fußball-Nationalspieler Thomas Müller hat sich erneut mit dem Corona-Virus infiziert.

    Wie der FC Bayern München mitteilte, wurde der 32-Jährige positiv getestet. Es gehe ihm gut, er befinde sich in häuslicher Isolation. Müller hatte sich vor einem Jahr bereits infiziert und deswegen das Finale der Club-WM 2021 verpasst. Nun fällt er zumindest für das Bundesligaspiel der Bayern am Samstag bei Eintracht Frankfurt aus.

    +++ Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist auf 1.307 gesunken.

    Das Robert Koch-Institut meldete gut 159.000 nachgewiesene Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden. 306 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Hospitalisierungsrate lag zuletzt bei 6,06. Unter den Corona-Infizierten in den Krankenhäusern sind allerdings auch viele, die eine andere Haupterkrankung haben. Der Anteil der Covid-Patienten auf den Intensivstationen beträgt knapp 11 Prozent.
    Weitere aktuelle Zahlen zum Coronavirus finden Sie hier.

    +++ Der wegen Blockaden und Demonstrationen gegen die Corona-Politik verhängte Ausnahmezustand in Kanada bleibt vorerst bestehen.

    Das Parlament in Ottawa stimmte nach tagelanger Debatte dem Notstandsgesetz zu. Regierungschef Trudeau sagte, die Straßenblockaden landesweit seien zwar beseitigt und die Grenzen wieder offen. Er habe aber noch große Sorgen für die kommenden Tage. Trudeau hatte sich vor einer Woche auf Notstandsbefugnisse berufen, um stärker gegen die Proteste vorgehen zu können.

    +++ Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Buyx, hat sich für ein Festhalten an der Maskenpflicht ausgesprochen.

    Der Mund-Nasen-Schutz sei einer der wirksamsten Eingriffe, die man habe, sagte sie dem "Mannheimer Morgen". Zugleich sei die Maskenpflicht eine vergleichsweise weniger tief eingreifende Maßnahme. Sobald sich eine Verbesserung der Situation abzeichne, müsse überprüft werden, ob eine Aufrechterhaltung der Maßnahmen noch gerechtfertigt sei, erklärte Buyx.

    +++ Österreich hat seine Einreisebestimmungen gelockert.

    Ab heute gilt beim Grenzübertritt wieder die 3G-Regel. Damit können auch Ungeimpfte wieder ins Land kommen, sofern sie einen negativen Test vorweisen. Die Erleichterung ist Teil einer umfassenden Lockerungsstrategie. Vom 5. März an sollen in Österreich praktisch alle Corona-Beschränkungen fallen. Dann gilt nur noch eine FFP2-Maskenpflicht in bestimmten Teilen des öffentlichen Lebens.

    Montag, 21. Februar

    +++ Kölns Oberbürgermeisterin Reker hat für Verstöße gegen die an den Karnevalstagen geltenden Corona-Regeln harte Strafen angekündigt.

    Wer sich den Regeln widersetze, müsse "massiv" bezahlen, sagte die parteilose Politikerin dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Verstöße gegen die 2G-plus-Regel sollen mindestens 250 Euro kosten. Wirten, die die Regeln nicht kontrollieren, drohen laut Reker 5000 Euro Strafe. Köln hat für Karneval das gesamte Stadtgebiet zur "Brauchtumszone" erklärt, in der die verschärften Corona-Regeln gelten sollen. Geplant sind stichprobenartige Kontrollen.

    +++ In England müssen sich mit Corona infizierte Menschen künftig nicht mehr verpflichtend isolieren.

    Das Ende der staatlichen Vorschrift ist Teil des Plans für ein "Leben mit Covid", den der britische Premierminister Johnson im Parlament in London vorgestellt hat. Die Regierung setze auf die Eigenverantwortung der Menschen, sagte Johnson. Dies sei möglich, weil die Impfkampagne erfolgreich gewesen und der Höhepunkt der Omikron-Welle überstanden sei.
    Vom 24. Februar an müssen positiv Getestete nicht mehr zu Hause bleiben. Geimpfte Kontakte brauchen sich dann auch nicht mehr eine Woche lang täglich auf das Virus zu testen, ungeimpfte Kontakte müssen ebenfalls nicht mehr in Selbstisolation. Vom 1. April an fallen auch die kostenlosen Schnelltests weg.

    +++ Eine weitere Analyse bestätigt, dass die meisten in Deutschland erfassten Sterbefälle im Zusammenhang mit Covid-19 auf das Virus selbst zurückzuführen sind.

    In 86 Prozent der obduzierten Fälle sei Covid-19 tatsächlich die zugrundeliegende Todesursache gewesen, heißt es in einer Studie, die im Fachmagazin "The Lancet" publiziert wurde. Nur in 14 Prozent der untersuchten Fälle sei Corona lediglich die Begleiterkrankung gewesen, heißt es in der Studie.
    Häufigste unmittelbare Todesursache war demnach ein sogenannter diffuser Alveolarschaden. Alveolen sind tiefliegende Lungenbläschen, die für den Austausch zwischen Blut und Atemluft sorgen. Unter den knapp 1.100 Toten, die obduziert und für die Studie berücksichtigt wurden, waren Männer im Verhältnis fast doppelt so häufig vertreten wie Frauen. Mehr...

    +++ Das geplante Gesetz für den Corona-Basisschutz soll nach den Plänen der Ampel-Koalition erst unmittelbar vor dem Auslaufen der meisten Auflagen beschlossen werden.

    Zum Basisschutz gehören unter anderem die Beibehaltung der Maskenpflicht in geschlossenen Räumen sowie die bisherigen Abstands- und Hygieneregeln. Aus Fraktionskreisen hieß es, am 9. März solle das Kabinett über die Eckpunkte des Gesetzes beraten. Zuvor hatte "Business Insider" darüber berichtet. Am 18. März sollen die zweite und dritte Lesung im Bundestag sowie die Entscheidung im Bundesrat stattfinden. Vergangene Woche hatten Bund und Länder den Wegfall der meisten Corona-Auflagen ab dem 20. März vereinbart.

    +++ Angesichts massiver coronabedingter Personalausfälle werden in NRW Familienminister Stamp zufolge in den kommenden Wochen örtliche Kita-Schließungen unvermeidbar sein.

    Die Landesregierung werde aber weiterhin keine NRW-weiten Einschränkungen veranlassen, versicherte der FDP-Politiker in einem Brief an Eltern und Beschäftigte in Kitas und Kindertagespflege. Er sei aber erleichtert, dass sich Omikron für Kinder und geimpfte Beschäftigte im Verlauf als überwiegend harmlos herausgestellt habe.
    Ein fünfjähriger Junge führt für einen Corona-Selbsttest ein Stäbchen zum Abstrich in seine Nase (gestellte Szene).
    In Schule und Kita werden Kinder regelmäßig getestet, die Inzidenzen liegen weiter hoch. (picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte)

    +++ Slowenien hat die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben.

    Für den Besuch von Gaststätten, Hotels und Veranstaltungen etwa gelte die 3G-Regel nicht mehr, hieß es. Auch bei Einreisen in das EU-Land müsse der Status "Geimpft-Genesen-Getestet" nicht mehr nachgewiesen werden. Gültig blieben indes die Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen sowie 3G-Regeln für Gesundheitseinrichtungen, Altenheime und Justizvollzugsanstalten.

    +++ In Deutschland ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der gemeldeten Corona-Neuinfektionen nahezu gleichgeblieben.

    Das Robert Koch-Institut gibt den Wert mit 1.347 an. Binnen eines Tages wurden rund 73.900 neue Ansteckungen registriert. Zudem wurden dem RKI 22 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Die Hospitalisierungsinzidenz wurde zuletzt mit 6,24 angegeben mit leichtem Trend nach unten. Bei der Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen rechnet das RKI dagegen noch mit einer leichten Zunahme.

    +++ In dieser Woche werden in Deutschland die ersten Dosen des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Novavax erwartet.

    Man rechnen ab heute mit der ersten Lieferung, sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums. Zum Start soll es 1,4 Millionen Dosen geben. Wann der Impfstoff zum Einsatz kommt, ist Sache der Länder. Einige haben Impfungen damit ab der ersten Märzwoche angekündigt. Gehofft wird, dass der Novavax-Impfstoff eine Alternative für all ist, die Vorbehalte gegen mRNA-Impfstoffe haben.
    Die in dieser Woche erwarteten ersten Lieferungen des neuen Corona-Impfstoffs Novavax in Deutschland sollten gezielt den Mitarbeitenden in Kliniken und Pflegeeinrichtungen zur Verfügung gestellt werden, kommentiert Volkart Wildermuth. So könnte der Impfstoff helfen, eine wichtige Impflücke zu schließen.

    +++ Australien hat seine Grenzen für geimpfte Touristen wieder geöffnet.

    An den beiden internationalen Flughäfen in Sydney und Melbourne kam es zu emotionalen Szenen, als sich Familien und Freunde nach bisweilen langer Trennung zum ersten Mal wiedersahen. Australien hatte wegen der Corona-Pandemie fast zwei Jahre seine Grenzen weitestgehend geschlossen gehalten. Als erstes landete eine Maschine aus Los Angeles in Sydney. Die australische Fluggesellschaft Qantas rechnet damit, dass in dieser Woche mehr als 14.000 Passagiere nach Australien kommen werden. Das ist allerdings deutlich weniger als vor der Pandemie.
    Reisende umarmen sich am Flughafen von Brisbane.
    Etliche Freunde und Familien haben sich zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in die Arme genommen. (imago images/AAP)
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