Neue Musk-Partei
Nordamerika-Expertin Gienow-Hecht: Republikaner müssen Pläne ernst nehmen

Die Politologin Jessica Gienow-Hecht sieht in der von US-Milliardär Musk angekündigten neuen Partei eine mögliche Gefahr für die Republikaner. Sollte es Musk gelingen, viele Unterstützer zu gewinnen, könnten die Republikaner mit Blick auf die Zwischenwahlen im nächsten Jahr unter Druck geraten, sagte die Nordamerika-Expertin der Freien Universität Berlin im Deutschlandfunk.

    Tech-Milliardär Elon Musk im schwarzen Anzug vor schwarz-weißem Hintergrund
    Tech-Milliardär Elon Musk hat die finanziellen Möglichkeiten und das nötige Netzwerk für die Gründung einer neuen Partei (Archivbild). (picture alliance / AP / Patrick Pleul)
    Gienow-Hecht wertet die politische Stimmung bei den Republikanern, wie auch im Land insgesamt als gespalten. Es gebe viele, die die Politik von Präsident Trump kritisierten. "Die Republikaner wären gut beraten, das ernst zu nehmen."
    Für Musk werde nun entscheidend sein, welche Themen er mit seiner neuen Partei anbiete, betonte die Politologin. Die Kritik an den hohen Staatsausgaben allein reiche nicht. Musk verfüge über genügend Geld, um Wahlkämpfe zu finanzieren. "Aber er braucht auch ein Angebot, im Sinne von Themen. Musk muss eine Bewegung aufbauen, die am Ende in allen Bundesstaaten mit Kandidatinnen und Kandidaten antritt.

    Trump nennt Pläne "lächerlich"

    Der Tech-Unternehmer hatte am Wochenende die Gründung einer eigenen Partei - der "America Party" - bekannt gegeben. Musk argumentiert, Demokraten und Republikaner seien sich politisch ähnlich und gemeinsam dabei, Amerika herunterzuwirtschaften. US-Präsident Trump bezeichnete die Pläne seines früheren Beraters als "lächerlich".

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    Diese Nachricht wurde am 07.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.