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Russisches Doping
Weltverband entzieht Russland die Bob- und Skeleton-WM

Der Bob- und Skeleton-Weltverband IBSF hat Russland vier Tage nach der Veröffentlichung des zweiten McLaren-Reports zum systematischen Doping die Weltmeisterschaften entzogen, die im Februar in Sotschi hätten stattfinden sollen. Lob kommt vom deutschen Bundestrainer.

Von Sven Herold | 13.12.2016
    Der russische Viererbob von Alexander Subkow während der Olympischen Spiele in Sotschi 2014. Er soll unbestätigten Berichten zufolge gedopt haben.
    Der russische Viererbob von Alexander Subkow während der Olympischen Spiele in Sotschi 2014. Er soll gedopt haben. (dpa-Bildfunk / EPA / Tobias Hase)
    Keine Bob- und Skeleton-WM in Sotschi. Der internationale Verband IBSF setzt ein deutliches Zeichen. Eines, das Bob-Bundestrainer René Spieß absolut nachvollziehen kann.
    "Ich denke, wenn die IBSF, der internationale Verband, für sauberen Sport stehen will, ist das die logische Konsequenz."
    Die Enthüllungen des McLaren-Reports haben letztendlich zum Entzug geführt. Ein staatlich gelenktes Doping-System in Russland, in das um die 1000 Sportler involviert sind. Vor diesem Hintergrund wollte der Weltverband keine WM ausrichten.
    Bahn in Bayern als Ersatz im Gespräch
    Jetzt muss ein neuer Gastgeber gefunden werden, und das in kurzer Zeit. Schon Mitte Februar soll die Weltmeisterschaft über die Bühne gehen. Im Gespräch ist unter anderem die Bahn in Königssee in Bayern. Eine Lösung, mit der der Bundestrainer sehr gut leben könnte.
    "Königssee ist mit Sicherheit eine Option. Ich weiß auch, dass Park City eine Option ist in den USA. Das ist jetzt sehr, sehr frisch, ich habe mir noch gar keine Gedanken dazu gemacht."
    Die Entscheidung, wo die Bob- und Skeleton-WM 2017 stattfinden wird, soll in den kommenden Tagen fallen. Feststeht nur: In Sotschi wird es nicht sein.