Interview
Rutte: USA stehen auch unter Trump weiter voll und ganz zur NATO

Die Vereinigten Staaten stehen nach Einschätzung von NATO-Generalsekretär Rutte unter Präsident Trump weiter voll und ganz zu dem Militärbündnis. Rutte sagte der Deutschen Presse-Agentur, die USA erwarteten, dass Europa mehr Verantwortung übernehme und mehr Geld für Verteidigung ausgebe. Es gehe darum, dies an der Seite der USA zu tun.

    Nato-Generalsekretär Mark Rutte beantwortet Fragen bei Pressekonferenz (Brüssel, 3.12.2025)
    NATO-Generalsekretär Mark Rutte (Archivbild) (NICOLAS TUCAT / AFP)
    Der EVP-Fraktionsvorsitzende im Europaparlament, der CSU-Politiker Weber, hatte den Ausbau der EU zu einer europäischen NATO gefordert, weil man sich auf die USA nicht mehr uneingeschränkt verlassen könne. Rutte meinte, er sehe das anders. Er verwies auf den NATO-Gipfel, bei dem sich alle verpflichtet hätten, ihre verteidigungsrelevanten Ausgaben bis 2035 auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Das sei einer der größten außenpolitischen Erfolge von Präsident Trump, betonte er.
    Rutte erinnerte daran, dass die NATO nicht nur aus den USA und EU-Staaten bestehe. Wenn man auf das gesamte Bruttoinlandsprodukt schaue, stünden die 23 EU-Mitglieder innerhalb der NATO für ein Viertel der Wirtschaftsleistung. 75 Prozent lägen außerhalb der EU, sagte Rutte mit Blick auf die USA, Großbritannien, Norwegen und Kanada.
    Diese Nachricht wurde am 26.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.