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Spanien - Europas Gemüsegarten
Die Trockenheit und die Suche nach Lösungen

Spanien erlebt eines der trockensten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen. Landwirte hoffen auf neue Wasserkanäle, aber auch effizientere Bewässerungsmethoden und weniger durstige Sorten. In jedem Fall werden Lebensmittel aus Spanien teurer.

Von Hans-Günter Kellner |
September 2022: Trockenheit in Nordspanien
September 2022: Trockenheit in Nordspanien (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Alvaro Barrientos)
Spanien ist Europas Gemüsegarten. Im vergangenen Jahr hat das Land 29 Millionen Tonnen Obst und Gemüse angebaut, Tomaten, Salatköpfe, Broccoli, Zitrusfrüchte oder Pfirsiche. Das ist mehr als ein Viertel der Produktion in der gesamten Europäischen Union. Die Hälfte davon wird exportiert, fast alles in Staaten der Union. Aber wie lange noch? Spanien trocknet aus.
Er warte auf Regen, sagt Landwirt Jesús Anchuelo. Der Kleinbauer baut auf den Feldern unweit von Madrid Getreide an. Mit der trockenen Erde könne er das Saatgut für die neue Ernte nicht aussähen, klagt er, sie würde nicht aufgehen, er würde sie verlieren.
In Spanien wird zwischen der Trocken- und Bewässerungslandwirtschaft unterschieden. Und Jesús Anchuelo ist in sogenannter Trockenlandwirt. Der Trockenfeldbau ist die traditionelle Form der Landwirtschaft. Anchuelos Weizen ist darauf angewiesen, was vom Himmel fällt. Und das ist in der letzten Zeit wenig: „Wir arbeiten schon lange hier auf den Feldern. Es gab immer Trockenperioden, vier, fünf Jahre mit weniger Regen, auf die dann regenreiche Jahre folgten. Aber jetzt ist es schon extrem. Seit vier Jahren müssen wir die Ernte um zwei bis drei Wochen vorziehen. Alles ändert sich. Die Trockenperioden werden immer länger.“

Trockenes Korn verliert an Qualität

Womit die Produktion in diesem Jahr um rund 30 Prozent geringer ausgefallen ist. Das Korn werde trockener, verliere damit an Qualität. In diesem Jahr konnten die gestiegenen Weltmarktpreise diesen Verlust ein wenig auffangen, meint Anchuelo, doch für die Verbraucher werden Lebensmittel damit teurer.
Feuerwehrleute beim Einsatz in einem Feld in Nordwestspanien
Feuerwehrleute beim Einsatz in einem Feld in Nordwestspanien (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Bernat Armangue)
Was er und sein Bruder auf ihren 160 Hektar in der Nähe von Madrid erleben, bestätigt Ruben del Campo, Meteorologe des spanischen Wetterdienstes. Er spricht vom sogenannten „hydrologischen Jahr“, das mit dem 1. Oktober beginnt und am 30. September zu Ende gegangen ist: „Es gab in diesem hydrologischen Jahr seit Beginn unserer Aufzeichnungen 1961 nur zwei Jahre, in denen es weniger geregnet hat. Es waren 25 Prozent weniger als im Durchschnitt. Im Südosten Andalusiens, also in den Mittelmeerprovinzen Málaga und Almería, hat es weniger als halb so viel geregnet wie in einem normalen Jahr.“
Dies hatte auch Folgen für den Exportschlager der spanischen Landwirtschaft, für das Olivenöl. Auf zweieinhalb Millionen Hektar stellen 350.000 Landwirte fast die Hälfte des weltweit konsumierten Olivenöls her, mehr als 1,3 Millionen Tonnen Öl.(*) In diesem Jahr dürften es weniger als 800.000 Tonnen werden, schätzt das spanische Landwirtschaftsministerium.

Massive Ernterückgänge

Im andalusischen Hinterland liegt die Provinz Jaén, die Spanier sprechen vom „Meer aus Olivenbäumen“. Steht man auf einer Anhöhe sieht man Olivenplantagen - soweit das Auge reicht. Hier, in der Nähe des Städtchens Villacarrillo, hat auch Pepe Gilabert seine Bäume. „Die Folgen der Trockenheit sind verheerend. Die Ernte ist hier um bis zu 70 Prozent zurückgegangen. Wir haben nur 25 Prozent eines normalen Jahres geerntet.“
Doch nicht nur die Trockenheit ist ein Problem. Schon im Frühjahr wurden hier Temperaturen um die 40 Grad Celsius gemessen: „Als die Bäume zu blühen begannen, hat die Sonne die Blüten regelrecht verbrannt. Und es waren ja nicht nur ein paar Tage. Eine Hitzewelle folgte auf eine andere. Hinzu kamen die geringen Niederschläge. Die Oliven trockneten an den Bäumen aus, und dort, wo die Sonne die Blüten verbrannt hat, gab es auch keine Frucht.“
Olivenbauern bei der Arbeit in Quesada
Olivenbauern bei der Arbeit in Quesada (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Bernat Armangue)
Der Olivenbaum ist lange Trockenzeiten gewohnt. Fehlt ihm Wasser, produziert er zwar keine Oliven, die man ernten könnte, aber er stirbt nicht ab. Darum werden Olivenplantagen häufig künstlich bewässert. Doch mit der anhaltenden Trockenheit gibt es auch dabei ein Problem: „Der Grundwasserspiegel sinkt, ganz klar. Darüber gibt es Studien. In den letzten 20 Jahren ist der Pegel in manchen Brunnen hier um 100 Meter gesunken. Das alleine ist schon ein Problem, aber mit den gestiegenen Energiepreisen wird es auch immer teurer, Grundwasser aus dieser Tiefe hochzupumpen. Wir überlegen uns, ob es überhaupt noch wirtschaftlich ist, die Felder zu bewässern.“

Olivenöl im Supermarkt teurer geworden

Mit den geringeren Erträgen sind auch die Preise gestiegen. Für 100 Kilo hochwertiges natives Olivenöl - das sind in etwa 109 Liter - bekommen die Hersteller gegenwärtig rund 500 Euro, 160 Euro mehr vor einem Jahr. Damit ist auch in den spanischen Supermärkten das Olivenöl um ein Viertel teurer geworden. Doch das kompensiere die Ernteausfälle nicht, sagt Pepe Gilabert.
In manchen Dörfern tragen die Menschen schon die Heiligenfiguren durch die Straßen, bitten sie auf diese Weise um Regen – wie sie es schon immer getan haben, wenn das Land von einer anhaltenden Trockenheit geplagt wird. Das Wasser fehlt nicht nur den Olivenbauern. Ein großer Teil des Obsts und Gemüses Europas wird an der spanischen Mittelmeerküste angebaut. Landwirt Domingo Medina aus Málaga hat sich auf tropische Früchte wie Avocados und Mangos spezialisiert: „Wir konnten nicht mehr alle Avocado -Bäume bewässern. Einen Teil von ihnen mussten wir opfern. Manche hatten nur noch wenig Früchte, die Qualität war schlecht, die Bäume waren alt und krank. Diesen Teil der Plantage haben wir geopfert, damit der Rest überleben konnte.“
Olivenöl wird abgefüllt, die Preise sind zuletzt stark gestiegen
Olivenöl wird abgefüllt, die Preise sind zuletzt stark gestiegen (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Bernat Armangue)
In der Gegend um Málaga regne es nun seit sechs Jahren deutlich weniger als üblich, berichtet der 58-Jährige, es sei die längste Trockenperiode seit Beginn der Aufzeichnungen. Trotzdem ist der Landwirt nicht verzweifelt: „Es mag sein, dass dies ein anhaltendes Problem ist und nicht nach ein paar Jahren wieder verschwindet. Dass wir also grundsätzlich mit weniger Regen rechnen müssen. Aber die Folgen für uns Landwirte sind heute weniger dramatisch als in früheren Trockenperioden, als sogar die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser gefährdet war. Heute haben wir hier einen Stausee, der uns Landwirte Wasser versorgt.“

Stauseen immer leerer

Allerdings sind die Stauseen in Spanien nur noch zu einem Drittel gefüllt, die Talspeere der La Viñuela, von der Domingo Medina spricht, nur noch zu zehn Prozent. Diese Reserve bleibt dem Trinkwasser vorbehalten.
So fordern die Landwirte weitere Investitionen in Infrastrukturen: „Wenn es nicht regnet, macht es natürlich keinen Sinn, weitere Stauseen zu bauen. Aber nicht weit von hier haben wir Gegenden, in denen es mehr regnet. In der Nähe von Marbella und an der Küste Granadas haben wir Talsperren, die sich im Frühjahr aus der Sierra Nevada speisen. Beide sind zwar kleiner als unsere. Aber wenn wir sie miteinander verbinden, könnten wir Wasser aufnehmen, für das die anderen Stauseen im Frühjahr keine Kapazität mehr haben und es zurückpumpen, wenn es dort benötigt wird.“
Die Meerwasserentsalzungsanlagen an der Küste wären zwar eine zusätzliche Quelle, doch sie verbrauchen viel Energie, ihr Wasser ist für die Landwirte zu teuer. Und die Kläranlagen der Städte – eine weitere Option - können längst nicht so viel Wasser liefern, wie die Felder benötigen. So plant Domingo Medinas Tochter Nazaret die Produktion auf weniger durstige Obstsorten umzustellen: „Wir denken vor allem an die Pitaya, die Drachenfrucht. Wir haben uns angesehen, wie der Anbau in Israel funktioniert. Diese Frucht kommt aber jetzt erst in den Märkten an und man muss sehen, ob die Verbraucher sie auch akzeptieren. Es gibt Sorten, die haben wenig Geschmack, die können den Markt auch kaputt machen. Außerdem ist sie noch relativ teuer. Das kann sich nicht jeder leisten.“

Agraringenieur über eine veränderte Landwirtschaft

Ein ähnliches Obst, die Kaktusfeige, wurde in Spanien sogar schon vor Jahrzehnten angebaut, verschwand aber dann vom Markt. Die Pflanzen mussten zwar nicht bewässert werden, aber die Schale der Frucht war übersäht mit Stacheln, es benötigte Geschick, sie zu schälen.
Domingo und Nazaret Medina sind jedenfalls überzeugt, ihre Landwirtschaft weiter an die veränderten Klimabedingungen anpassen zu können. Auch Agraringenieur Elias Fereres vom staatlichen Wissenschaftsrat CSIC glaubt fest an die Zukunft der spanischen Landwirtschaft – auch in trockenen Zeiten:
„In Spanien hat sich die Bewässerungslandwirtschaft seit Ende des letzten Jahrhunderts enorm ausgedehnt. Gleichzeitig wurden die Methoden zur Beregnung immer effizienter. Aber wir haben nicht genug Wasser für alle. Wir müssen den Bedarf reduzieren, indem wir weniger im heißen Sommer produzieren. In vielen Gegenden wird schon jetzt das meiste im Winter angebaut. Und wir müssen mehr Wasser speichern, um künftige Trockenperioden zu überstehen. Wir brauchen mehr Ressourcen und müssen weniger verbrauchen.“

Zyklen sollen an das Klima angepasst werden

Schon jetzt kommen Tomaten, Zucchini und Paprika nicht im Sommer aus Spaniens Gewächshäusern, sondern im Winter. Ihr Wachstumszyklus ist leicht zu kontrollieren, es kommt nur darauf an, wann die Landwirtinnen und Landwirte aussähen. In Andalusien wird auch schon jetzt Wintergetreide angebaut. Doch bei Oliven lässt sich die Zeit der Ernte nicht so leicht verschieben. „Noch“, sagt Agraringenieur Fereres: „In der Zukunft werden wir die Produktionszyklen besser an das Klima anpassen können. Wir werden die Pflanzen gentechnisch so manipulieren, dass sich neue Sorten an dieses ein wenig wärmere Klima anpassen. Damit können wir den Klimawandel nicht nur kompensieren, sondern vielleicht sogar davon profitieren.“
Investitionen in neue Infrastrukturen, Kanäle und Stauseen, in noch effizientere Bewässerungsmethoden und Biotechnologie – dies alles sind für die Landwirtinnen und Landwirte Produktionskosten, die die Lebensmittel teurer machen. Doch dies müsse nicht unbedingt zu höheren Preisen an der Supermarktkasse führen, meint Fereres: „Ich würde nach Wegen suchen, dass bei den Erzeugern mehr von dem Umsatz an der Supermarktkasse ankommt. In Europa bekommen die Landwirte höchstens zehn Prozent des Ladenpreises, in Kalifornien sind es zwischen 30 und 40 Prozent. Denn dort sind sie zu großen Kooperativen zusammengeschlossen. Sie können damit die Preise bestimmen, nicht die Supermärkte.“

Klimaforscher schlagen Alarm

Doch die Experten sind sich nicht einig, ob sich die Landwirtschaft wirklich noch an den Klimawandel anpassen kann. Klimaforscher Fernando Vallares gehört wie Fereres dem Obersten Wissenschaftsrat Spaniens an. Er sagt: „In den letzten 2.100 Jahren war es in Europa nie so trocken wie gegenwärtig. Wir erleben also nicht nur eine weitere Trockenperiode wie so viele, und hinterher regnet es wieder wie zuvor. Darauf weißen neusten Untersuchungen hin: Die Trockenheit in Europa nimmt zu und die Niederschläge gehen zurück. Konkrete klimatische Phänomene wirken sich insbesondere in Westeuropa aus.“
Der Wissenschaftler spricht vom sogenannten Azorenhoch im Atlantik, das immer wärmere Luft nach Europa bringt. Dieses Hoch werde intensiver, stabiler sagt Vallares und dränge Tiefdruckgebiete aus dem Norden zurück. Für die Landwirtschaft bedeutet dies: „Gegenwärtig befindet sich der Gemüsegarten Europas in Murcia und Almería. In der Wüste! Mit dem Klimawandel wird es dort noch trockener werden. Dort kann man Mandel- und Olivenbäume pflanzen, Wein oder Weizen produzieren. Aber es war ein Trugschluss zu glauben, man könne in der Wüste weiter einen Gemüsegarten betreiben.“
Eine solche Landwirtschaft, wie sie Vallares empfiehlt, gibt es bereits, und zwar tatsächlich mitten in der Wüste. In Tabernas, einer der trockensten Gegenden in Europa, wachsen die Olivenbäume von Rafael Alonso. 1995 stellte sein Vater auf ökologischen Landbau um, inzwischen haben die Söhne die Plantage übernommen. Sie haben den Betrieb modernisiert, bauen neben Oliven auch Wein und Kapern an. Dabei gehen sie mit dem Wasser noch sensibler als andere um: „Wir haben ein eigenes Bewässerungssystem patentiert. Das System verläuft komplett unter der Erde. Die Tröpfchenbewässerung ist schon sehr effizient. Es entsteht dabei ein runder, feuchter Fleck um den Baum herum. Aber durch Hitze und Wind verdunstet davon auch wieder viel. Wenn das System unter der Erde liegt, bekommt der Baum das Wasser direkt an den Wurzeln und wir verlieren nicht so viel Wasser durch Verdunstung.“

Folgen der Trockenheit für die Ernte

Alonso bewässert zudem nur von April bis zur Ernte im Herbst, die er in diesem Jahr aufgrund der Trockenheit um einige Wochen vorgezogen hat. Er unterstreicht, nie mehr Grundwasser abzupumpen, als im Winter nachregnet. Im Frühjahr sei das Wasser direkt aus der Quelle gesprudelt, erzählt er.
Doch nicht jeder nimmt so viel Rücksicht auf die Ressourcen, und das sei ein Problem fehlender Kontrollen: „Die Probleme beginnen erst, wenn man zu viel Wasser hochpumpt, so dass sich der Grundwasserstock nicht mehr erholt. Die Verwaltung müsste das kontrollieren, denn leider haben nicht alle Landwirte das entsprechende Verantwortungsbewusstsein. Es stimmt aber auch, die Kriterien der Behörden sind manchmal unverständlich. Manche Bauern bekommen keine Lizenz zum Bewässern und anderen lassen die Behörden alles durchgehen. Das geschieht gegenwärtig hier in Tabernas.“
Als sich Rafael Alonso vor 25 Jahren nach dem Studium entschieden hatte, in der Gegend zu bleiben, wurde er belächelt. Die ökologische Produktionsweise in der Wüste könne nicht erfolgreich sein, meinten andere Landwirte. Heute exportiert er mit der Marke „Oro del Desierto“ – übersetzt das „Gold aus der Wüste“ – 70 Prozent der Produktion, wichtigster Markt ist Kanada. Dieses Öl ist aber auch bis zu drei Mal teurer als das billige aus dem Supermarkt. Doch Alonso ist sich sicher: Die Trockenheit führe dazu, dass seinen Weg auch die anderen Hersteller gehen müssen: „Dem „nationalen hydrologischen Plan“ der Regierung zufolge sollen wir zunehmend Wasser aus der Meerwasserentsalzungsanlage verwenden und nicht mehr so viel Grundwasser. Landwirte lehnen das ab, weil es teuer ist. Ich denke aber, es ist gut, wenn das Wasser teuer wird, denn damit werden alle gezwungen, effizienter damit umzugehen.“

Preise steigen in jedem Fall

Zusammengefasst bedeutet das: Die Preise steigen in jedem Fall, nicht nur für Öl. Weil das Angebot geringer wird oder die Produktionskosten steigen. Sogar Orangen sind im Vergleich zum Vorjahr um 25 bis 50 Prozent teurer. Tropenfrucht-Landwirtin Nazaret kann steigende Kosten nicht wie die Olivenbauern an Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben. Gibt es weniger Avocados aus Europa, greift der Markt eben zu billigeren Früchten aus Peru, erklärt sie. Sie hofft auf den Erfolg ihrer Versuche mit neuen Obstsorten und auf ein wachsendes Verbraucherbewusstsein: „Die Leute wollen wissen, unter welchen Bedingungen ihre Lebensmittel hergestellt werden. Woher kommen sie, wie ist der CO2-Abdruck, wie wurde mit Erntehelfern umgegangen? Und die Menschen werden sich bewusster, wann welche Lebensmittel hergestellt werden, wann ist es nicht normal, dass es im Supermarkt Avocados oder Äpfel gibt.“
Jesús Anchuelo bei Madrid dagegen betreibt seine Landwirtschaft schon immer ohne künstliche Bewässerung, so wie es Wissenschaftler und Umweltschützer empfehlen. Aber auch er denkt über Alternativen nach. Darauf hat ihn ein Pilotprojekt der nahegelegenen Universität von Alcalá de Henares gebracht: „Die haben Lavendel gepflanzt und in diesem Jahr eine Schnapsbrennerei aufgebaut. Die Pflanze lebt bis zu 14 Jahren, man pflanzt sie einmal und erntet dann nur noch die Blüten. Das kann sehr rentabel sein. Auch die Kosmetikindustrie zahlt viel für die Lavendelessenz. Das ist eigentlich eine sichere Sache, es ist eine einheimische Art, sie ist Trockenheit gewohnt. Hier gab es immer Thymian oder Lavendel.“

(*) Anmerkung der Redaktion: In diesem Satz haben wir eine Zahl korrigiert.