Ukraine-Krieg
Trump übernimmt vor Treffen mit Selenskyj wesentliche Forderungen Russlands

Vor seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj hat US-Präsident Trump wesentliche Forderungen Russlands für eine Friedenslösung übernommen. Selenskyj könne den Krieg nahezu sofort beenden, wenn er dies wolle, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Als Bedingungen nannte er den Verzicht der Ukraine auf die Halbinsel Krim sowie auf eine NATO-Mitgliedschaft.

    US-Präsident Donald Trump steht vor den Fahnen im Oval Office des Weißen Hauses in Washington und schaut mit ernstem Gesichtsausdruck
    US-Präsident Trump (imago / Yuri Gripas / MediaPunch)
    Selenskyj schrieb dagegen auf Facebook, Russland dürfe für seinen Krieg gegen sein Land nicht auch noch belohnt werden. Selenskyj warnte vor halbseidenen Vereinbarungen zur Beendigung des Krieges in seinem Land. Ein Frieden müsse von Dauer sein, schrieb er auf der Onlineplattform X. "Nicht wie vor Jahren, als die Ukraine gezwungen war, die Krim und einen Teil unseres Ostens – einen Teil des Donbass – aufzugeben." Selenskyj verwies auch darauf, dass die "Sicherheitsgarantien", die die Ukraine 1994 erhalten habe, nicht funktioniert hätten.
    Der ukrainische Staatschef traf mittlerweile in Washington ein und wird um 19 Uhr unserer Zeit von Präsident Trump empfangen. Nach Informationen des Nachrichtensenders "ABC News" nimmt auch Vizepräsident Vance an dieser Zusammenkunft teil. Anschließend soll es ein zweites Treffen geben, an dem auch die ebenfalls in Washington weilende Gruppe europäischer Unterstützer Selenskys teilnimmt. Dabei handelt es sich um EU-Kommissionschefin von der Leyen, Bundeskanzler Merz, den britischen Premier Starmer, Frankreichs Präsident Macron, die italienische Regierungsschefin Meloni, Finnlands Präsident Stubb und NATO-Generalsekretär Rutte.
    Über die Entwicklungen rund um die Ukraine und die Gespräche in Washington halten wir Sie auch in einem Newsblog auf dem Laufenden.
    Diese Nachricht wurde am 18.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.