
Die Rückgabe von Ernst Ludwig Kirchners berühmter "Berliner Straßenszene" aus dem Berliner Brücke-Museum an die Erbin des jüdischen Sammlers Alfred Hess löste vor sechs Jahren eine erregte öffentliche Debatte aus. Hess war mutmaßlich durch die Nationalsozialisten zum Verkauf des Gemäldes gezwungen worden.
Kritiker der Rückgabe glaubten, dass sie voreilig erfolgte, da es keine rechtliche Pflicht zur Rückgabe von Kunstwerken gebe. Manche unterstellen den Erben verfolgter jüdischer Sammler auch, es gehe ihnen gar nicht um historische Gerechtigkeit, sondern nur um die Versilberung der Kunstschätze, die dann für immer in Privatbesitz verschwänden.
Mit dieser Debatte rückte zugleich auch die Provenienzforschung in den Fokus der Öffentlichkeit, ein bis dahin eher von Spezialisten wahrgenommenen Zweig der Kunstgeschichte. Tatsächlich entscheiden die Ergebnisse der Herkunftsrecherche maßgeblich darüber, ob ein Werk an ehemalige Eigentümer oder deren Erben zurückgegeben werden muss.
Trotz einiger spektakulärer Erfolge und mehr als einhundert Restitutionen in den vergangenen zwölf Jahren steht die Erforschung des Deutschen Kunsthandels in der Zeit des Nationalsozialismus immer noch am Anfang. Inzwischen hat das auch die Bundesregierung erkannt. So rief Kulturstaatsminister Bernd Neumann vor vier Jahren die Arbeitsstelle für Provenienzforschung ins Leben, bei der Museen Beihilfen für gezielte Nachforschungen in ihren Depots beantragen können . Der Kunsthistoriker Uwe M. Schneede ist Vorsitzender des Beirates dieser Arbeitsstelle für Provenienzforschung.
Kritiker der Rückgabe glaubten, dass sie voreilig erfolgte, da es keine rechtliche Pflicht zur Rückgabe von Kunstwerken gebe. Manche unterstellen den Erben verfolgter jüdischer Sammler auch, es gehe ihnen gar nicht um historische Gerechtigkeit, sondern nur um die Versilberung der Kunstschätze, die dann für immer in Privatbesitz verschwänden.
Mit dieser Debatte rückte zugleich auch die Provenienzforschung in den Fokus der Öffentlichkeit, ein bis dahin eher von Spezialisten wahrgenommenen Zweig der Kunstgeschichte. Tatsächlich entscheiden die Ergebnisse der Herkunftsrecherche maßgeblich darüber, ob ein Werk an ehemalige Eigentümer oder deren Erben zurückgegeben werden muss.
Trotz einiger spektakulärer Erfolge und mehr als einhundert Restitutionen in den vergangenen zwölf Jahren steht die Erforschung des Deutschen Kunsthandels in der Zeit des Nationalsozialismus immer noch am Anfang. Inzwischen hat das auch die Bundesregierung erkannt. So rief Kulturstaatsminister Bernd Neumann vor vier Jahren die Arbeitsstelle für Provenienzforschung ins Leben, bei der Museen Beihilfen für gezielte Nachforschungen in ihren Depots beantragen können . Der Kunsthistoriker Uwe M. Schneede ist Vorsitzender des Beirates dieser Arbeitsstelle für Provenienzforschung.