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Baubeginn
Ein symbolischer Tag für Stuttgart 21

In Stuttgart beginnen heute die Bauarbeiten zur Erstellung des Bahnhoftrogs. Damit wird nun das Loch gegraben, in dem der Tiefbahnhof liegen wird. Obwohl dieser Tag eine symbolische Bedeutung für das Projekt S21 hat - einen offiziellen Spatenstich wird es nicht geben.

Von Michael Brandt | 05.08.2014
    Auf der Großbaustelle für das umstrittene Bauprojekt Stuttgart 21 vor dem Hauptbahnhof in Stuttgart (Baden-Württemberg) werden am 31.07.2014 Vorbereitungen für den Aushub des Trogs für den Tiefbahnhof getroffen.
    Vor Baubeginn des Trogs am 5.8.2014 wurden für den Aushub des Tiefbahnhofs Vorbereitungen getroffen. (picture alliance / dpa - Sebastian Kahnert)
    Das Loch für den Tiefbahnhof wird vermutlich das größte sein, was Stuttgart je gesehen hat: 16 Meter tief, 900 Meter lang, 80 Meter breit. Vonseiten der Deutschen Bahn wird vermieden einen Termin zusetzten, auf denen sich die immer noch zahlreichen Bahnhofsgegner einstellen könnten. Die haben für heute eine Bannerparade mit mehreren hundert Teilnehmern angekündigt. Gestern Abend auf der 232. Montagsdemo hatten sie noch einmal deutlich gesagt, dass sie den Tiefbahnhof immer noch stoppen wollen.
    Baumaßnahmen und geplante Fertigstellung
    Begonnen wird mit dem Bauwerk im Schlossgarten, und in den nächsten Jahren, wird der Weg der Passagiere vom Bahnhof zu den Gleisen über mehrere Brücken führen, die über den gewaltigen Trog führen. Bei den jetzt beginnenden Arbeiten wird der Transport des Baustellenaushubs ein Probelm: Im derzeitigen Bauabschnitt fallen bereits 95.000 Tonnen Abraum an, der mit LKW zum Nordbahnhof transportiert und von dort per Bahn in frühere Kaligrube in Ostdeutschland gebracht werden soll. Die geplante Fertigstellung des Bahnhofs soll 2021 erfolgen.
    Bauwerk mit vielen Schwierigkeiten
    Auch wenn die Deutsche Bahn die zahlreichen Probleme im Zusammenhang mit dem Bahnhofsneubau abgearbeitet hat, so bleibt Stuttgart 21 ein Bauwerk mit vielen Schwierigkeiten und Risiken. Am sogenannten Schwarzen Donnerstag der Stuttgart-21-Proteste vor knapp vier Jahren waren Dutzende Menschen verletzt worden, einer erblindete. Ein Prozess soll die Verantwortung klären, ein Urteil wird im Herbst erwartet.
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