Die Nachrichtensprecherin des "Telegiornale” kann sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie das Motto der Berlusconi-Veranstaltung am Samstag ankündigt. Um Liebe soll es gehen. Die Liebe zu Italien, die Liebe zu Berlusconi. Ein Tag im Leben des Regierungschefs ohne Streit und ohne Probleme, so die Hoffnung der Organisatoren. Ausgerechnet Italiens Verteidigungsminister Ignazio La Russa, der vor einigen Tagen dadurch auffiel, dass er bei einer Pressekonferenz einen Mann, der zu viele Fragen stellte, rabiat am Kragen packte und hinauskomplimentierte, trägt die Liebesbotschaft über den Bildschirm in die italienischen Wohnzimmer. Das Echo in der Bevölkerung ist verhalten. Vor zwei Wochen gingen 200.000 Italiener gegen Berlusconi auf die Straße.
"Berlusconi ist unschlagbar, wenn es darum geht, Events zu organisieren, aber er wurde gewählt, um die Probleme dieses Landes zu lösen."
Probleme sind Tabu am Samstag. Eine Feier soll es werden, eine Feier für Silvio Berlusconi. Dafür werden die jungen Parteiaktivisten sorgen, die sich in einem Freundeskreis für den Regierungschef gesammelt haben und ihren Wahlspruch "Zum Glück gibt es Silvio" auch gerne von öffentlichen Bühnen schmettern.
Treuebeweise, die an die Schmerzgrenze des guten Geschmacks gehen, sind für Silvio Berlusconi derzeit Balsam. Denn nicht alle seine Parteikollegen sind so loyal wie er es sich wünschen würde. Gianfranco Fini, Parlamentspräsident und innerparteilicher Kritiker des Ministerpräsidenten hat für den 1. April die Gründung einer Bewegung mit dem Namen "Generation Italien" angekündigt.
"Generation Italien" soll künftig einen Beitrag zur Erneuerung der Demokratie in Italien leisten, sagte Fini und das klang für manche Ohren wie eine Drohung in Richtung Berlusconi. Sollte das neue konservative Think Tank in Wahrheit als Sammelbecken für all diejenigen in der Regierungspartei "Volk der Freiheit" dienen, die an Berlusconis Stuhl sägen wollen? "So überflüssig wie eine Gewerkschaft für Chauffeure, die sich fahren lassen" schnaubt Berlusconis Hauszeitung "Il Giornale" und das finden auch Berlusconis Wähler. Sie dulden keinen Nebenbuhler um die Macht innerhalb der Regierungspartei und setzen weiterhin auf Silvio Berlusconi. Die politische Beobachter Gianni Barbacetto:
"Ein Teil der italienischen Gesellschaft glaubt immer noch, dass Berlusconi eine vertrauenswürdige Person ist oder weiß zwar, dass man Berlusconi nicht trauen kann, aber wählt ihn in der Hoffnung, dass die Gesetze, die er zu seinem eigenen, persönlichen Vorteil durchsetzt, auch ihr nützen wird. Es sind Wähler, die in Berlusconis Windschatten von der Illegalität, die er zum Prinzip erklärt hat, profitieren."
Die Spannungen in der Partei kommen für Silvio Berlusconi denkbar ungelegen. Es belasten ihn nämlich neue staatsanwaltschaftliche Ermittlungen, weil er versucht haben soll, eine regierungskritische Talkshow im staatlichen Fernsehen RAI abzusetzen. Berlusconi wies die Vorwürfe zurück. RAI- Generaldirektor Mauro Masi hatte vor zwei Wochen entschieden, sämtliche politischen Talkshows bis zu den Regionalwahlen Ende März aus dem Programm zu nehmen, um keine Partei zu bevorzugen. Vielen Zuschauern hat dieser Entscheid gar nicht gefallen.
"Er nimmt die Medien immer mehr in seine Hand und die Pressefreiheit geht dabei verloren."
Über die Veranstaltung am Samstag dürfen, nein sollen die Medien natürlich so viel berichten wie möglich.
"Berlusconi ist unschlagbar, wenn es darum geht, Events zu organisieren, aber er wurde gewählt, um die Probleme dieses Landes zu lösen."
Probleme sind Tabu am Samstag. Eine Feier soll es werden, eine Feier für Silvio Berlusconi. Dafür werden die jungen Parteiaktivisten sorgen, die sich in einem Freundeskreis für den Regierungschef gesammelt haben und ihren Wahlspruch "Zum Glück gibt es Silvio" auch gerne von öffentlichen Bühnen schmettern.
Treuebeweise, die an die Schmerzgrenze des guten Geschmacks gehen, sind für Silvio Berlusconi derzeit Balsam. Denn nicht alle seine Parteikollegen sind so loyal wie er es sich wünschen würde. Gianfranco Fini, Parlamentspräsident und innerparteilicher Kritiker des Ministerpräsidenten hat für den 1. April die Gründung einer Bewegung mit dem Namen "Generation Italien" angekündigt.
"Generation Italien" soll künftig einen Beitrag zur Erneuerung der Demokratie in Italien leisten, sagte Fini und das klang für manche Ohren wie eine Drohung in Richtung Berlusconi. Sollte das neue konservative Think Tank in Wahrheit als Sammelbecken für all diejenigen in der Regierungspartei "Volk der Freiheit" dienen, die an Berlusconis Stuhl sägen wollen? "So überflüssig wie eine Gewerkschaft für Chauffeure, die sich fahren lassen" schnaubt Berlusconis Hauszeitung "Il Giornale" und das finden auch Berlusconis Wähler. Sie dulden keinen Nebenbuhler um die Macht innerhalb der Regierungspartei und setzen weiterhin auf Silvio Berlusconi. Die politische Beobachter Gianni Barbacetto:
"Ein Teil der italienischen Gesellschaft glaubt immer noch, dass Berlusconi eine vertrauenswürdige Person ist oder weiß zwar, dass man Berlusconi nicht trauen kann, aber wählt ihn in der Hoffnung, dass die Gesetze, die er zu seinem eigenen, persönlichen Vorteil durchsetzt, auch ihr nützen wird. Es sind Wähler, die in Berlusconis Windschatten von der Illegalität, die er zum Prinzip erklärt hat, profitieren."
Die Spannungen in der Partei kommen für Silvio Berlusconi denkbar ungelegen. Es belasten ihn nämlich neue staatsanwaltschaftliche Ermittlungen, weil er versucht haben soll, eine regierungskritische Talkshow im staatlichen Fernsehen RAI abzusetzen. Berlusconi wies die Vorwürfe zurück. RAI- Generaldirektor Mauro Masi hatte vor zwei Wochen entschieden, sämtliche politischen Talkshows bis zu den Regionalwahlen Ende März aus dem Programm zu nehmen, um keine Partei zu bevorzugen. Vielen Zuschauern hat dieser Entscheid gar nicht gefallen.
"Er nimmt die Medien immer mehr in seine Hand und die Pressefreiheit geht dabei verloren."
Über die Veranstaltung am Samstag dürfen, nein sollen die Medien natürlich so viel berichten wie möglich.