Mit Pianistin Sophie Pacini: Die geheime Botschaften der Tonart c-Moll
Klänge der Grausamkeit

Wenn die Mafia ins Spiel kommt, tut’s weh. Das wusste auch der Filmkomponist Nina Rota, als er die Musik für das Mafia-Epos „Der Pate“ von Francis Ford Coppola komponierte. Das Liebesthema setzte er in c-Moll: herzzerreißender Schmerz an Körper und Seele.

Christoph Schmitz im Gespräch mit Sophie Pacini |
Blick auf eine Glühbirne in tellerförmiger Lampe, die rostrot-orangenes Licht in eine schwarze Umgebung abgiebt.
Die Pianistin Sophie Pacini sieht Tonarten in Farben. Für sie strahlt c-Moll eine rostrote Färbung aus. (Pexels / Asim Alnamat)
Seit dem Barockzeitalter ist c-Moll die Tonart des Leidens. Und das blieb bis ins 21. Jahrhundert so. Die Münchner Pianistin Sophie Pacini macht am Steinway-Flügel im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln und im Gespräch mit Moderator Christoph Schmitz eine Zeitreise durch die dunkle Geschichte dieser Tonart. Sophie Pacini sieht Tonarten in Farben, c-Moll ist für sie rostrot.

„Für mich klingt c-Moll wie eine Art Verdammung!“

Die beiden hören in große Werke der Musikgeschichte hinein. Sie waren selbst überrascht, wie ein und dasselbe Motiv von Johann Sebastian Bach, über Mozart bis Beethoven und Louise Farrenc wie eine Klage durch die Jahrhunderte zieht.

Durch Dunkelheit zum Licht

Immer wieder fallen der Pianistin neue Bezüge ein, die sie sofort am Klavier vorspielt. Der Weg aus der Finsternis heraus ist oft lang, aber möglich – auch das funktioniert mit Tonarten.