
So soll für eine verpflichtende Einberufung von Wehrpflichtigen künftig kein zuvor ausgerufener Spannungs- oder Verteidigungsfall mehr nötig sein. Es soll genügen, wenn Bundesregierung und Bundestag einen schnellen Aufwuchs der Bundeswehr für nötig halten, der nicht mit freiwilligem Personal erreichbar ist.
Dennoch hält Pistorius mit seinem Gesetzentwurf grundsätzlich an einem freiwilligen Wehrdienst fest. Ab 2027 ist zudem eine verpflichtende Musterung vorgesehen. Sie soll nur für Männer gelten und nicht zwingend eine medizinische Untersuchung beinhalten. Der Wehrdienst soll außerdem durch eine bessere Bezahlung attraktiver werden.
Innerhalb der Regierungskoalition und auch in der eigenen Partei ist das Vorhaben des SPD-Politikers jedoch umstritten. Besonders bei den Jusos gab es zuletzt Widerstand. Pistorius plant, den Entwurf Ende August ins Kabinett einzubringen. In der Theorie könnte der neue Wehrdienst zum kommenden Jahreswechsel umgesetzt werden.
Diese Nachricht wurde am 07.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.