
Im letzten Konzertprojekt dieser Saison führen uns Dirigentin Karina Canellakis und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit der Geigerin Nicola Benedetti an eine aufregende Umbruchstelle der Musikgeschichte.
Der junge Igor Strawinsky erweist mit seinem „Chant funèbre“ seinem verstorbenen Lehrer Nikolai Rimsky-Korsakow eine letzte Referenz und gibt einen Vorgeschmack auf die revolutionären Ballettmusiken, die bald folgen werden.
Freie Entfaltung der Extase
Sein russischer Landsmann Alexander Skrjabin testet mit „Le Poème de l’extase“ die Grenzen des subjektiven Ausdrucks in einer Sinfonie, die nur dem Namen nach noch Teil der klassischen Tradition sein will , während der Pole Karol Szymanowski in seinem ersten Violinkonzert das alte Prinzip des „concertare“ hinter sich lässt zugunsten einer Musik, die vor allem Farbe und Atmosphäre ausdrücken möchte.
Und auch die Französin Lili Boulanger löst in ihrem Orchesterintermezzo „D’un soir triste“ feste Konturen zugunsten einer impressionistischen Klangmalerei auf.
Igor Strawinsky
„Chant funèbre“ für Orchester, op. 5
Karol Szymanowski
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1, op. 35
Lili Boulanger
„D’un soir triste“ für Orchester
Alexander Skrjabin
„Le Poème de l’extase“, op. 54
„Chant funèbre“ für Orchester, op. 5
Karol Szymanowski
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1, op. 35
Lili Boulanger
„D’un soir triste“ für Orchester
Alexander Skrjabin
„Le Poème de l’extase“, op. 54
Aufnahme vom 22. Juni 2022 aus dem Konzerthaus Berlin