"Generation Deutschland"
Satiremagazin befeuert Irritationen über Alexander Eichwalds Auftritt bei Gründung von neuer AfD-Jugendorganisation

Die Irritationen über den Aufritt des AfD-Politikers Alexander Eichwald beim Gründungstreffen der Jugendorganisation der Partei gehen weiter. Vorangetrieben werden sie vom Satiremagazin Titanic.

    Jean-Pascal Hohm steht zwischen abstimmenden Personen, die Karten in die Höhe halten.
    Jean-Pascal Hohm (Mitte) wurde zum Chef der neuen AfD-Judend gewählt. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Martin Meissner)
    Am Wochenende hatten das Blatt und der Satiriker Cornelius Oettle verkündet, sie hätten Eichwald eingeschleust. Heute distanzierte sich die Titanic wiederum davon. Mit ihren Aktionen sorgte das Blatt für rege Diskussionen unter Anhängern und Gegnern der AfD. Die tatsächlichen Hintergründe des Eichwald-Auftritts bleiben unklar. Eichwald selbst hatte nach seiner Bewerbungsrede gegenüber mehreren Medien erklärt, es habe sich nicht um eine Satireaktion gehandelt.

    Herforder AfD-Stadtratsfraktion schließt Eichwald aus

    Die AfD hatte vergangene Woche erste Konsequenzen gezogen. Die Fraktion im Stadtrat von Herford schloss den erst im Oktober in die Partei eingetretenen Eichwald aus. Auf der Webseite der nordrhein-westfälischen Stadt wird er nun als fraktionslos geführt. Nach Angaben des Kreisverbands laufen zudem die Vorbereitungen für ein Parteiausschlussverfahren.
    Eichwald hatte sich beim Gründungskongress der AfD-Jugendorganisation "Generation Deutschland" auf einen Vorstandsposten beworben, verfehlte mit 12 Prozent der Stimmen aber die nötige Mehrheit. Die Rhetorik seiner in Teilen völkisch-nationalistischen Bewerbungsrede wurde vielfach mit der von Adolf Hitler verglichen.
    In den Sozialen Medien und in Medienberichten wurde darauf hingewiesen, dass Eichwald früher unter dem Künstlernamen "Alex Oak" aufgetreten sei. Es sei jedoch versucht worden, alle Konten diesbezüglich auf Internetplattformen zu löschen. Eichwald bestritt, die Kunstfigur zu sein.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.