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Schwerpunktthema: Interdisziplinarität

Egal, ob es um die Förderung von Doktoranden in Graduiertenschulen geht, die Bewerbung für Exzellenzcluster oder ein Projekt im Rahmen der High-Tech-Strategie der Bundesregierung: Vokabeln wie "interdisziplinär" oder "transdisziplinär" dürfen im Forschungsantrag keinesfalls fehlen.

Moderation: Manfred Götzke |
    "Das war wohl nicht interdisziplinär genug" – mit diesem Satz beklagt so mancher Professor, dass ein Forschungsantrag für Drittmittel nicht durchgegangen ist. Und in der Tat: Wer heute Forschungsförderung, etwa vom Wissenschaftsministerium oder der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten will, muss interdisziplinär arbeiten – oder dies zumindest behaupten.

    Und nicht nur bei großen Forschungsprojekten ist Interdisziplinarität Programm. Mit der Bologna-Reform sind zahlreiche Studiengänge entstanden, die sich aus möglichst vielen Einzelwissenschaften zusammensetzen. Im Studiengang "Cognitive Science" an der Uni Osnabrück etwa befassen sich Studierende mit so unterschiedlichen wie komplexen Themenfeldern wie Psychologie, Philosophie, Informatik, Biologie und Linguistik.

    PISAplus fragt: Wird hier mehr als "gesundes Halbwissen" vermittelt - obwohl doch eigentlich immer stärker Spezialisten gefragt sind? Muss Spitzenforschung stets die Grenzen der eigenen Disziplin sprengen? Und welche wegweisenden Ergebnisse haben interdisziplinäre Forschungsprojekte bislang überhaupt schon erzielt?

    Gesprächsgäste waren:

    - Peter-André Alt, Präsident der FU Berlin, (Studio Berlin)
    - Matthias Kleiner, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft
    (Studio WDR Dortmund)
    - Frank Brand, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Leiter der Arbeitsgruppe "Transdisziplinäre Wissenschaften" beim Doktorandennetzwerk "Thesis" (Studio Berlin)
    - Martin Schmidt, er promoviert im Fach Cognitive Science an der Uni Osnabrück , (Studio Köln)

    Beiträge:

    Thomas Kramer: Drei in einem - Der Studiengang "Medizin-Ethik-Recht" an der Universität Halle-Wittenberg

    Manfred Götzke: Interkulturelle Differenzen - Der Sozialpsychologe Harald Welzer meint, Naturwissenschaftler und Geisteswissenschaftler trennen Welten im Forschungsalltag (Interview)

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung.