Die Bundesbildungsministerin und ihre Kolleginnen und Kollegen bekommen demnach bald Post mit einer Frist und Forderungen nach besserem Infektionsschutz an den deutschen Schulen. "Die Schutzmaßnahmen liegen aktuell nicht vor und deswegen besteht an den Schulen ein zu hohes Infektionspotenzial", sagte Anjo Genow, der auch im Landesschülerausschuss Berlin aktiv ist, im Dlf.
Präsenzpflicht aussetzen für Risikoschüler
Im Zentrum steht die Forderungen nach besseren Testsystemen an den Schulen. Schülerinnen und Schülern mit größerem Risikopotenzial soll außerdem angeboten werden, auch von zu Hause aus am Unterricht teilzunehmen. Die psychische Belastung an den Schulen sei enorm, so Genow.
Bei den jüngeren Altersgruppen lägen die höchsten Infektionszahlen vor. "Nur weil ein geringeres Risiko vorliegt, heißt das nicht, dass diese Kinder nicht schützenswert sind". Die Maßnahmen wären in den letzten zwei Jahren leicht umsetzbar gewesen. Es seien unnötige Risiken, die man nicht unbedingt eingehen müsse.
PCR-Tests an allen Schulen gefordert
PCR-Testungen seien sehr rar, an den meisten Schulen würden nur Schnelltests verwendet, kritisierte der Schülersprecher. "Wir brauchen auch PCR-Tests an den Schulen." Man werde nicht zu Tausenden auf die Straße gehen, sondern zu Hause zu bleiben und die Schule zu boykottiere, sagte Genow. Man wolle ein Zeichen setzen, dass man gern lernen wolle - aber nicht an unsicheren Schulen. "Wie sind aktuell in einer Krisensituation und den Schülern und Schülerinnen muss sofort geholfen werden."