Das Rockjahr 1975
Hinfallen, aufstehen, weitermachen

The Who stagniert, Black Sabbath macht mit „Sabotage“auf psychedelisch, Deep Purple spielt funky, Queen bringt das Album heraus, das „Bohemian Rhapsody“ enthält: Das Rockjahr 1975 brachte viele Veränderungen. Und der Punkrock guckte auch schon um die Ecke.

Von Fabian Elsäßer |
Die Band Queen 1975 John Deacon, Roger Taylor, Freddie Mercury und Brian May.
1975 war auch für Queen ein Wendepunkt: Mit ihrem Album „A Night at the Opera“ und dem darauf enthaltenen Hit "Bohemian Rhapsody" stieg die britische Band in die Superstar-Liga auf. (IMAGO / Avalon.red / IMAGO / Chris Walter / Avalon)
Aus heutiger Sicht erscheint das Musikjahr 1975 seltsam zerfasert: Damals führende Bands stellen den Betrieb ein, machen Pause oder treten kreativ auf der Stelle. Aufstrebende Künstler schreiten zu neuen Großtaten. Andere, die gerade einen Lauf zu haben schienen, scheitern am Nachfolgeprojekt.

Stangation und neue Großtaten

1975 also trennt sich Deep Purple nach dem Album „Come taste the Band“, Genesis muss sich nach dem Ausstieg von Peter Gabriel neu organisieren, Led Zeppelin und Black Sabbath versuchen, ihre Rockformel neu zu beleben, The Who liefert ein schwaches Album ab.
Queen wiederum steigt mit „A Night at the Opera“ in die Superstar-Liga auf, Supertramp beantwortet die Titelfrage des Albums „Crisis, what Crisis“ dagegen mit einer Schaffenskrise. Ein Rückblick auf ein Jahr, in dem Punk noch nicht einmal ein Schlagwort, aber doch schon irgendwie spürbar ist.