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1973: Johnny Winter meldet sich zurück
Nach Drogenzeit „Still alive and well"

Lange weiße Haare, schnelle Finger, Blues und Rock: 1973 meldete sich der texanische Gitarrist Johnny Winter nach drei Jahren - auch durch Sucht bedingter - Pause mit sprechendem Albumtitel zurück: „Still alive and well“. Und genauso klingt es.

Am Mikrofon: Tim Schauen |
Blick auf die Hand von Gitarrist Johnny Winter, der Ringe trägt und auf seiner mit Aufklebern überhäufte E-Gitarre spielt.
Der Texaner Johnny Winter gilt als einer der größten Blues-Rocker in die Musikgeschichte. (imago images / POP-EYE / POP-EYE / Peng via www.imago-images.de)
Nach drei Jahren Pause meldete sich der texanische Gitarrist Johnny Winter (1944-2014) im März 1973 mit dem Album „Still alive and well” zurück. Dabei stand er mit einem Bein im Blues, mit dem anderen in kräftigem Rock-Sound eines Powertrios. Das Album ist Winters insgesamt fünfte Studio-Einspielung, sein Debüt erschien 1968.

Unverwechselbar

Der weißblonde, schmächtige und auch wegen seines Albinismus signifikante Gitarrist und Sänger hat für dieses Album zwei Stücke selbst geschrieben. Werke anderer Songautoren hat er auf das Album dazugepackt.
Winter spielte in seiner gesamten Karriere lauten, energiegeladenen Bluesrock, und mit diesem Auftauchen nach längerer Pause zeigte er der Welt: Er war „Still alive and well”. Und seine Zusammenarbeit mit Legende Muddy Waters sollte darauf erst noch folgen.