Sonntag, 28. April 2024

Zum 100. Geburtstag des Schlagzeugers Max Roach
Treibende Kraft an den Trommeln

Er war einer der Motoren bei der Entstehung und Entfaltung des modernen Jazz. Max Roach hat maßgeblich zur Emanzipation des Schlagzeugs von seiner begleitenden Rolle und zugleich zum Erstarken des afroamerikanischen Selbstbewusstseins beigetragen.

Am Mikrofon: Bert Noglik | 19.01.2024
Ein älterer Mann mit kurzen grauen Haaren schlägt hinter einem Schlagzeug mit Freude auf sein Instrument ein.
Max Roach (10.1.1924-16.8.2007) war eine Jahrhundertpersönlichkeit des Jazz, denn er war Klassiker und Innovator, Rebell und Wegbereiter in einer Person. (National Jazz Archive / Heritage Images / IMAGO)
Geboren am 10. Januar 1924 in New York, stieß er bereits in jungen Jahren zum Kreis um Dizzy Gillepie und Charlie Parker und profilierte sich mit seinem genialen Sinn für rhythmische Komplexität, asymmetrische Strukturen und Schichtungen als einer der ersten Bebop-Schlagzeuger.

Trommeln als Sprache

Mit "We Insist! Freedeom Now Suite" schuf er ein Manifest der afroamerikanischen Befreiungsbewegung, das bis zum heutigen Tag nichts von seiner Aktualität verloren hat. Bis in sein spätes Schaffen hinein bewies Max Roach, der mit Chören, Streichquartetten, Perkussionsensembles und Sinfonieorchestern zusammenarbeitete, seine Meisterschaft und sein Streben nach musikalischer Erneuerung.