Einerseits soll sie nach US-Medienberichten bereits zwei von Landis belasteten US-Profis Strafmilderung angeboten haben, sofern diese bei der Aufklärung kooperieren, zum anderen baut sie jetzt auf einen mit Sportbetrug auf höchster Ebene erfahrenen Chefermittler: Jeff Novitzky soll diese Rolle übernehmen.
Novitzky, langjähriger Agent der Drogenagentur FDA, führte bereits in der Affäre um das kalifornische Dopinglabor Balco die Ermittlungen. Damals flogen reihenweise US-Sportstars auf, am Ende landete auch Olympiaheldin Marion Jones hinter Gittern. Novitzky sucht gern den Weg vor Bundesgerichte: Wer einen US-Richter unter Eid belügt, wandert auch dann ins Gefängnis, wenn er ein Sportmillionär ist.
Aus Armstrongs zögerlichen Dementis kann schon herausgelesen werden, dass er eine Klage gegen Landis als Riesenproblem betrachten könnte. Darauf hofft Novitzky, der neben Landis und möglichen weiteren Profis auch all die Leute in den Zeugenstand rufen könnte, die dort schon früher aussagten, ohne Folgen für Armstrong. Überdies baut er auf schwerstes Geschütz: Auch Armstrongs Ex-Ehefrau Kristen soll mit den Ermittlern kooperien. Landis hat sie als Augenzeugin in zwei Fällen benannt, in denen er von Armstrong Dopingmittel erhalten haben will.
Ganz eng wird es für den Tour-Rekordhelden, falls ein Prozess die Frage berührt, ob Steuergelder bei seinem früheren Erfolgsteam US Postal für Doping-zwecke missbraucht worden sein könnten.
Heikel ist die Affäre zudem auch für die Sportwelt. Der Rad-Weltverband UCI will "alle Maßnahmen" ergreifen, nachdem Landis anklingen ließ, Armstrong habe einen Positivtest zusammen mit seinem Teamchef Johan Bruyneel bei einem Treffen mit dem früheren UCI-Chef Hein Verbruggen gegen eine Geldzahlung abgebügelt. Ließe sich so etwas beweisen? Jedenfalls erklärt das damals zuständige Labor in Lausanne , es habe keinen Positiv-Fall bei der betreffenden Rundfahrt gegeben. Der Vorfall, von der Armstrong Landis erzählt haben soll, bezieht sich auf die Tour de Suisse 2001, die der Texaner gewann. "Niemals habe sie einen Dopingfall vertuscht", so die UCI "tief geschockt".
Doch die persönlich engen Bande Armstrongs mit Verbruggen, dem heimlichen Strippenzieher im Weltsport, werden seit vielen Jahren nervös beäugt, im Fall eines US-Prozesses käme auch ein solches Netzwerk auf den Tisch. Und Verbruggen, in der UCI nur noch Ehrenpräsident hinter den Kulissen, greift gerade über die bisher wenig bekannte Organisation "Sportaccord" nach der Regie über die Weltsportverbände.
Novitzky, langjähriger Agent der Drogenagentur FDA, führte bereits in der Affäre um das kalifornische Dopinglabor Balco die Ermittlungen. Damals flogen reihenweise US-Sportstars auf, am Ende landete auch Olympiaheldin Marion Jones hinter Gittern. Novitzky sucht gern den Weg vor Bundesgerichte: Wer einen US-Richter unter Eid belügt, wandert auch dann ins Gefängnis, wenn er ein Sportmillionär ist.
Aus Armstrongs zögerlichen Dementis kann schon herausgelesen werden, dass er eine Klage gegen Landis als Riesenproblem betrachten könnte. Darauf hofft Novitzky, der neben Landis und möglichen weiteren Profis auch all die Leute in den Zeugenstand rufen könnte, die dort schon früher aussagten, ohne Folgen für Armstrong. Überdies baut er auf schwerstes Geschütz: Auch Armstrongs Ex-Ehefrau Kristen soll mit den Ermittlern kooperien. Landis hat sie als Augenzeugin in zwei Fällen benannt, in denen er von Armstrong Dopingmittel erhalten haben will.
Ganz eng wird es für den Tour-Rekordhelden, falls ein Prozess die Frage berührt, ob Steuergelder bei seinem früheren Erfolgsteam US Postal für Doping-zwecke missbraucht worden sein könnten.
Heikel ist die Affäre zudem auch für die Sportwelt. Der Rad-Weltverband UCI will "alle Maßnahmen" ergreifen, nachdem Landis anklingen ließ, Armstrong habe einen Positivtest zusammen mit seinem Teamchef Johan Bruyneel bei einem Treffen mit dem früheren UCI-Chef Hein Verbruggen gegen eine Geldzahlung abgebügelt. Ließe sich so etwas beweisen? Jedenfalls erklärt das damals zuständige Labor in Lausanne , es habe keinen Positiv-Fall bei der betreffenden Rundfahrt gegeben. Der Vorfall, von der Armstrong Landis erzählt haben soll, bezieht sich auf die Tour de Suisse 2001, die der Texaner gewann. "Niemals habe sie einen Dopingfall vertuscht", so die UCI "tief geschockt".
Doch die persönlich engen Bande Armstrongs mit Verbruggen, dem heimlichen Strippenzieher im Weltsport, werden seit vielen Jahren nervös beäugt, im Fall eines US-Prozesses käme auch ein solches Netzwerk auf den Tisch. Und Verbruggen, in der UCI nur noch Ehrenpräsident hinter den Kulissen, greift gerade über die bisher wenig bekannte Organisation "Sportaccord" nach der Regie über die Weltsportverbände.