Am Abend des 29. Oktobers 1923 geht der deutsche Rundfunk im Vox-Haus auf Sendung. Als erstes Musikstück erklingt ein Arrangement von Fritz Kreisler mit dem Cellisten Otto Urack, am gleichen Abend versammelt er vor dem Mikrofon ein 25-köpfiges Ensemble: die Keimzelle des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
Die junge Weimarer Republik befindet sich im Herbst 1923 auf einem Höhepunkt ihrer Krise. Doch inmitten der Hyperinflation und politischer Spannungen wird Mediengeschichte geschrieben. Im Juni 1925 wird das Kammer-Ensemble zum Sinfonieorchester.
Musikalischer Spiegel der Geschichte
Krieg, deutsche Teilung und Wiedervereinigung: In seiner 100-jährigen Geschichte spiegeln sich Krisen- und Wendepunkte der deutschen Vergangenheit und Musikgeschichte. Viele Dirigenten von internationaler Größe gaben mit dem RSB ihr Berlin-Debüt, unter ihnen Andris Nelsons und Yannick Nézet-Séguin.
Seit 2017 leitet Vladimir Jurowski das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.