Der Wissenschaftler, der die Vorwürfe bestreitet, wurde erst suspendiert und verließ schließlich die Uni. Zu einem Gerichtsverfahren kam es nicht.
2018 sollte er eine Stelle in Turku in Finnland erhalten. Zuvor war eine Anstellung in Stockholm wegen des Widerstands der dortigen Belegschaft gescheitert.
Auch in Finnland regte sich Protest. Die Astronomen Syksy Räsänen und Till Sawala veröffentlichten eine Erklärung gegen Belästigung in der Astronomie, die von der Mehrheit der finnischen Kolleginnen und Kollegen unterzeichnet wurde. Schließlich verzichtete die Universität Turku darauf, den früheren Caltech-Astronomen einzustellen.
Räsänen und Sawala: Angeklagt und freigesprochen
Daraufhin wurden Räsänen und Sawala vor dem Bezirksgericht Südwestfinnland wegen „schwerer Verleumdung und Verbreitung von Informationen, die die Privatsphäre verletzen“ angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft forderte Bewährungshaftstrafen und der suspendierte Astrophysiker ein Schmerzensgeld, weil die beiden angeblich nur Tratsch verbreitet hätten.
Allerdings entschied das Gericht, dass „die Verbreitung von Informationen über Belästigung und Diskriminierung nicht strafbar ist“. Syksy Räsänen und Till Sawala hätten über einen Vorgang von öffentlichem Interesse gesprochen und sich auf glaubwürdige Quellen bezogen. Sie wurden freigesprochen.