
Das Objekt mit der Fachbezeichnung 2021 QM1 war im vergangenen Jahr einer automatischen Himmelsüberwachung auf dem Mount Lemmon in Arizona ins Netz gegangen.
In jeder dunklen Nacht werden etwa ein Dutzend neue Asteroiden entdeckt, die der Erde auf einige Millionen Kilometer nahe kommen. Auch QM1 schien zunächst nichts Besonderes zu sein. Nach weiteren Beobachtungen ergab dann allerdings die Berechnung der Umlaufbahn, dass dieses Objekt in 30 Jahren der Erde gefährlich nah kommen könnte. Ein Asteroid mit 50 Metern Durchmesser verwüstet bei einem Einschlag ganze Länder.
Als weitere Beobachtungen für mehr Klarheit sorgen sollten, stand QM1 von der Erde aus gesehen Richtung Sonne und war nicht zu sehen. Als das Objekt schließlich wieder am Himmel auftauchte, hatte es sich weit von der Erde entfernt und war äußerst lichtschwach.
Doch einem Team des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte in Chile gelang es tatsächlich, das Lichtpünktchen im Gewimmel der Milchstraßensterne auszumachen. Nie zuvor hatten Fachleute einen so schwachen Asteroiden beobachtet.
Die Mühe hat sich gelohnt. Mit der neuen Beobachtung vor einigen Monaten ließ sich die Bahn viel genauer bestimmen – und Entwarnung geben. QM1 ist kosmische Dutzendware, von ihm geht keine Gefahr für die Erde aus.