
Ein besonders schönes Beispiel für die Wechselwirkung zwischen Galaxien ist das Objekt Arp 282 aus dem „Katalog der eigenartigen Galaxien“ des Astronomen Halton Arp.
Das Hubble-Weltraumteleskop hat von diesem Galaxienpaar – gut 300 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Andromeda – eine atemberaubende Aufnahme gemacht.
Eine große etwas gelb-rötliche Spiralgalaxie, in der sich die Silhouetten großer Staubwolken abzeichnen, ist nicht völlig eben, sondern leicht gekrümmt. Mitten über ihr steht ein kleinere, blau-weißliche Galaxie, um die herum sich eine Art Schleier aus Sternen befindet.
Ansicht wirkt fast dreidimensional
Zudem strömen Sterne und Staubmassen aus der kleinen Galaxie in die größere. Die Szenerie erinnert an sommerliche Regenschwaden.
Das Hubble-Foto vermittelt einen fast dreidimensionalen Eindruck dieser kosmischen Beziehung. Bei Arp 282 ist auf den ersten Blick zu sehen, dass sich die Galaxien gegenseitig anziehen und verformen.
So eine Begegnung findet wie in Superzeitlupe statt. Es dauert Hunderte Millionen Jahre, bis zwei Galaxien aneinander vorbeigezogen sind. Manchmal tanzen sie regelrecht umeinander und verschmelzen dann.
In etwa vier Milliarden Jahren wird auch unsere Milchstraße zu einer „eigenartigen Galaxie“. Dann zieht die Andromeda-Galaxie vorbei – und Milchstraße und Andromeda werden sich dabei deutlich verbiegen.