
Der französische Fotograf, der nicht mehr namentlich genannt werden möchte, ist 2016 an einem Vollmond-Sommerwochenende zu dieser Tour aufgebrochen.
Zunächst schienen die verschlossenen Türen der großen Halle den Plan doch noch zu vereiteln. Über die Feuerleiter gelangte der Fotograf aber zu einem weiteren Eingang – und stand plötzlich auf einem Rundgang hoch in der Halle, geradezu einer Raumfahrt-Kathedrale.
Im ersten Tageslicht erkannte er zwei Buran-Raumfähren unter sich. Die stolzen Gefährte waren eingestaubt und ausgeschlachtet – ins All fliegen sie nie mehr.
Die Aktion spiegelt die Verehrung für die sowjetische Raumfahrt
Von der gesamten Buran-Flotte ist nur ein Exemplar zu einem Testflug um die Erde aufgebrochen. Dann war das teure Programm nach dem Ende des kalten Krieges nicht mehr zu bezahlen.
Die ganze Aktion war natürlich illegal. Aber sie spiegelt die große Verehrung für die sowjetische und russische Raumfahrt. Deren Verdienste bleiben, egal wie sich Putins Russland heute verhält. Die Buran-Bilder berühren wohl alle Menschen, die sich für Raumfahrt interessieren.
Für den Fotografen hatten die Bilder aber ein Nachspiel. Bei einem Einbruch kurz nach einer Ausstellung wurden nur Kamera und Laptop gestohlen. Laut Polizei war es vielleicht ein Gruß aus Moskau, dass nicht allen die heimliche Reise nach Baikonur gefallen hat.
Bericht über die Fahrradtour zu den Buran-Raumfähren